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Mathias Honsak war sich nicht ganz sicher: „Ich glaube, das war mein erster Doppelpacker bei den Profis“, sagte der Österreicher mit strahlendem Gesicht. Er lag nicht ganz richtig. Bereits im August 2017 hatte er – damals noch in Diensten des österreichischen Zweitligisten FC Liefering – doppelt getroffen.

Mit seinem furiosen Startelf-Comeback legt Honsak den Grundstein für das 4:0 des SV Darmstadt 98 beim SV Sandhausen. „Das ist wie im Bilderbuch.“ Der 26-Jährige hat eine lange Leidenszeit hinter sich. Die Hinrunde versäumte er komplett wegen hartnäckiger Rückenprobleme. Zum Rückrundenstart gegen Regensburg wurde er eingewechselt. Gegen Sandhausen stand er dann in der Startelf.

Nach den Ausfällen der Offensivspieler Marvin Mehlem (Gelbsperre) und Braydon Manu (Infekt) hatte sich Honsak durchaus Chancen für ein Startelf-Comeback ausgerechnet. „Ich wollte dem Trainer dann das Vertrauen zurückzahlen“, sagte er. „Das ist mir gut gelungen heute.“

„Wir wollten unbedingt seine Schnelligkeit auf dem Platz“

Trainer Torsten Lieberknecht stellte klar, dass es noch andere Optionen gegeben hätte, als Honsak neben Phillip Tietz und Oscar Vilhelmsson in einem Drei-Mann-Sturm auflaufen zu lassen. „Mathias ist ein gefühlter Neuzugang“, sagte der Coach. „Wir wollten unbedingt seine Schnelligkeit auf den Platz bringen. Er ist direkt gut reingekommen. Das freut uns wahnsinnig für ihn.“

Nach rund sechs Minuten hatte Honsak zum ersten Mal zugeschlagen. „Ich wurde eingeteilt, den Torwart ein bisschen zu ärgern und etwas Unruhe reinzubringen“, erklärte er. „Aber mit meiner Größe kann ich auch Kopfballtore machen.“ Bei der präzisen Ecke von Fabian Schnellhardt musste er dann nur noch den Kopf hinhalten, um aus kurzer Distanz zu verwandeln.

„Eine kuriose Szene“ – Mathias Honsak klärt auf

Beim zweiten Treffer in der 25. Minute setzte sich zunächst Tietz stark gegen die Sandhäuser Abwehr durch und legte vor. „Das war ein super Pass vom Tietzer.“ Mit viel Tempo kam Honsak an den Ball und spitzelte ihn ins Tor. „Das haben wir geübt im Training, dass ich auch mal ein zweites Tor nachlege“, sagte der Schütze, der in der Vergangenheit nicht gerade durch seine Vollstrecker-Qualitäten aufgefallen war.

Zehn Minuten später gab es dann noch eine Schrecksekunde. Honsak wälzte sich nach einem Angriff plötzlich im Sandhäuser Strafraum. „Das war eine kuriose Szene, die ich so noch nie erlebt habe“, klärte er später auf. „Der Gegner hat den Ball weggeschossen, nimmt ein Stück Erde mit und trifft genau meine Weichteile.“ Das tue kurz weh, aber es sei dann auch schnell wieder gegangen.

Fokus auf dem Pokal-Derby

Ein bisschen feierte Honsak nach der Partie, kam erst lange nach Abpfiff in die Katakomben. Im Stadion waren seine Freundin, seine Schwester und sein bester Freund. Aber eine große Party wollte er nicht starten.

Der Fokus lag schon auf dem DFB-Pokal-Spiel am Dienstag bei Eintracht Frankfurt. „Jetzt heißt es schnell regenerieren“, sagte Honsak. „Wir freuen uns riesig auf das Spiel. Ein Derby in Frankfurt. Ich glaube, für Fußballer gibt es keine schöneren Spiele.“

(Überarbeitete Version, korrigiert Aussage zum Doppelpack im ersten Absatz)

Bildquellen

  • SVS-SVD-2022-23-blog-0004: Arthur Schönbein

Ein Kommentar

  • Frank Hofmann sagt:

    Sandhausen stand mit beiden Beinen 90 Minuten in der dritten Liga. Eher ein warm up und Experimtenenspielaufstellung Spiel für Dienstag. Ich fand unsere 2. Reihe sehr ansprechend gestern. Wenn’s laaft dann laaft’s. Aussagefähiglkeit für Dienstag hat es nicht. Dafür war die SGE heute zu dominant udn Hertha ein gefühlter gehobener Zweitligist.

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