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Nach der Eintracht ist vor der Eintracht: Die Pokal-Niederlage des SV Darmstadt 98 in Frankfurt hat Trainer Torsten Lieberknecht mit der Mannschaft intensiv aufgearbeitet und dabei auch den Finger in die Wunde gelegt. „Wir waren sehr enttäuscht, weil wir nahe dran waren, die Eintracht zu schlagen“, sagte Lieberknecht am Freitag. „Wir haben Fehler begangen, die wir in der Form nicht kennen. Meine Pflicht als Trainer ist es, den Jungs aufzuzeigen, dass es total unnötig war, wie wir das Spiel verloren haben.“

Im Zweitliga-Spiel gegen Eintracht Braunschweig am Sonntag ist der Einsatz von Mannschaftskapitän Fabian Holland fraglich. Der 32-Jährige habe im Pokal-Spiel verschiedene Prellungen erlitten, zudem seien die Adduktoren dicht, sagte Trainer Torsten Lieberknecht. Auch Frank Ronstadt sei angeschlagen, habe individuell trainiert, um stärker zu regenerieren. Allerdings zeigte sich Lieberknecht vorsichtig optimistisch mit Blick auf einen Einsatz der beiden Außenbahnspieler.

Fabian Holland, Eintracht Frankfurt - SV Darmstadt 98

Prellungen und dichte Adduktoren – Kapitän Fabian Holland ist nach dem Pokal-Spiel angeschlagen 

Lieberknecht stärkt Ronstadt

Eine Denkpause für Ronstadt, der speziell beim Ballverlust vor dem 2:2 der Eintracht eine extrem unglückliche Figur gemacht hatte, ist für den Coach nicht zwingend. Der Flügelspieler habe schon öfter seinen Wert für die Mannschaft gezeigt. Er habe den Fehler klar angesprochen, aber auch deutlich gemacht, dass nicht nur Ronstadt an dem Tor beteiligt gewesen sei. „Er war mit Sicherheit nicht derjenige, der uns auf die Verliererstraße gebracht hat. Deswegen halte ich meine schützende Hand über ihn.“

Ohnehin sind die Optionen auf den Außenbahnen im Kader derzeit nicht so riesig, auch weil Matthias Bader (Unterleibsoperation) weiter ausfällt. Ebenfalls fehlen werden Patric Pfeiffer (Muskelbündelriss), Aaron Seydel (Sehnenanriss im Oberschenkel) und Klaus Gjasula (Adduktorenprobleme). Bader beginne gerade mit ersten leichten körperlichen Aktivitäten wie Radfahren, brauche aber noch Zeit, sagte der Coach. Bei Gjasula, der aus der Reha zurück sei, sehe er Licht am Ende des Tunnels.

Appell an die Fans des SV Darmstadt 98

Für Lieberknecht ist die Partie gegen die Niedersachsen eine besondere Begegnung. 15 Jahre – davon zehn als Chefcoach – stand er dort unter Vertrag. Der Aufsteiger habe im Winter nochmals nachgelegt und verfüge über eine stabile Mannschaft, mit großen Stärken im Umschaltspiel. Braunschweig habe verdient gegen Heidenheim gewonnen, sei auch gegen den Hamburger SV nahe an einem Erfolg gewesen.

Von seiner Mannschaft erwartet Lieberknecht, dass sie sofort da sei. Zugleich appellierte er an die Fans, am Sonntag für Stimmung zu sorgen. „Am besten ist es, wenn die Leute die Handschuhe ausziehen. Dann hört man das Klatschen besser“, sagte er und fügte an. „Also bitte noch lauter klatschen. Die Jungs haben das trotz der Niederlage verdient.“

 

 

Bildquellen

  • SGE-SVD-2022-23-pokal-blog-0061: Arthur Schönbein

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