Wer zu spät kommt, den bestraft der Trainer. Das bekam der Hamburger Bakery Jatta vor dem Spiel gegen den SV Darmstadt 98 zu spüren. Sein Coach Tim Walter ließ den schnellen Offensivmann zunächst auf der Bank, weil er am Spieltag zur spät zur Mannschaft gekommen war. Auch bei den Lilien waren nach Aussage von Trainer Torsten Lieberknecht zwei Spieler zu spät gekommen. Sie durften jedoch spielen – zum Unverständnis von Walter.
„Es geht immer um viel mehr als nur um Fußball“, sagte der HSV-Trainer angesprochen auf Jatta. Er verwies auf die Regeln innerhalb seiner Mannschaft, die für alle gälten. „Da geht es um grundlegende Dinge, um unser Zusammenleben.“ Er würde in einem solchen Fall auf jeden Spieler verzichten – egal, gegen welchen Gegner. Jatta habe die Mannschaft im Stich gelassen.
Lieberknecht wollte die Namen der beiden Spieler nicht nennen, die am Spieltag zu später zur Abfahrt gekommen waren und trotzdem spielen durften. Es seien jedoch zwei wichtige Spieler gewesen, die auch von Anfang an gespielt hätten.
Lieberknecht verweist auf Personalsituation beim SV Darmstadt 98
„Ich habe nicht die Möglichkeit zu sagen: Ich lasse euch draußen“, begründete der Lilien Coach seine Entscheidung angesichts der vielen Verletzten im Kader. So hätten Matthias Bader und – überraschend, weil anders als am Vortag von Lieberknecht noch ausgeführt – auch Klaus Gjasula nach ihren Verletzungen zwar auf der Bank gesessen, aber mit Sicherheit nicht gespielt. Deswegen habe er nicht so handeln können wie sein Kollege Walter. Aber er könne dessen Standpunkt nachvollziehen.
Umgekehrt war das allerdings nicht der Fall. Der sichtlich angesäuerte HSV-Coach warf ein: „Ich hätte es aber in jedem Fall gemacht, ganz egal.“ Lieberknecht entgegnete, er habe so eine Entscheidung auch schon in seiner Braunschweiger Zeit getroffen – da habe der Gegner sogar Bayern München geheißen. „Aber da war mir das auch egal.“ Damals habe es Karim Bellarabi und Marcel Correia getroffen. Nun gegen Hamburg belohnten die beiden Spieler die Gnade ihres Trainers mit einer guten Leistung belohnt, wie dieser später sagte. „Ich habe aber gesagt: Beim nächsten Mal sind sie draußen!“
Hätten ihr die beiden Zuspät-Kommer bei den Lilien bestraft?
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- SVD-hsv-2022-23-blog-0002e: Arthur Schönbein
Es gibt ja auch etwas ZWISCHEN nicht bestrafen und nicht spielen lassen…
Herr Walter wollte damit wohl unterstreichen, dass sein Kader jedem anderen soweit überlegen ist, dass er es sich leisten kann jeden Spieler draußen zu lassen. So konsequent war Herr Walter dann am Ende doch nicht, Jatta hat schließlich noch gespielt. Phantomdiskussion ohne Wert.
Ansonsten gibt es ja weitere Möglichkeiten Spieler zu tadeln.
Zu spät zur Besprechung: Kein Startelfeinsatz
Fahrerflucht: Einmal Aussetzen
Ist doch konsequent, denn “Es geht immer um viel mehr als nur um Fußball”