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Ein Bundesliga-Absteiger in erneuten Abstiegsnöten, ein Kader mit starken Einzelspielern und ein Trainerwechsel, der für Emotionalität und zahlreiche Unwägbarkeiten sorgt – es gibt für den SV Darmstadt 98 sicher dankbarere Gegner als Arminia Bielefeld, um die 0:1-Scharte von Heidenheim auszuwetzen. Trainer Torsten Lieberknecht sieht darin jedoch kein Problem, sondern eher eine Chance.

„Manchmal ist eine Niederlage auch ein Gewinn“, sagt der Lilien-Coach im Rückblick auf das Heidenheim-Spiel. Denn dann könne man sich die Dinge wieder in Erinnerung holen, die den SV Darmstadt 98 stark gemacht hätten und die es auch weiter stark machen würden.

Das sei nun auch wichtig mit Blick auf den Trainerwechsel von Daniel Scherning zu Uwe Koschinat bei Gegner Bielefeld. „Wir wissen nicht, was passiert. Gibt es große Umstellungen?“, sagt Lieberknecht. Bielefeld könne mit einer Dreier- oder Viererkette antreten, verfüge über eine bundeliga-erfahrene Innenverteidigung und weitere starke Einzelspieler. Besonders ins Schwärmen kam der Coach bei Mittelfeldspieler Sebastian Vasiliadis. Das sei ein Spieler zum Zunge-Schnalzen.

Christoph Zimmermann, SV Darmstadt 98

Die ballentfernte Seite nicht vernachlässigen – Lieberknecht nimmt die Defensive in die Pflicht, hier Christoph Zimmermann im Hinspiel gegen Bielefeld

Was die Mannschaft gegen Bielefeld besser machen soll

Sein Team solle jedoch nicht auf den Gegner gucken, sondern sich auf sich selbst besinnen, die Schwächen abstellen und sich wieder auf seine Stärken besinnen. Drei Punkte nennt Lieberknecht, die seine Mannschaft gegen Bielefeld besser machen soll als gegen Heidenheim:

  • Zunächst gehe es darum, dass man in der Dreier-Abwehrkette die ballentfernte Seite nicht vernachlässige. So sei das Spiel gegen Heidenheim verloren worden, und so sei bereits das Gegentor gegen den Hamburger SV gefallen.
  • In der Vorwärtsbewegung müsse man die Situationen besser ausspielen, sein Team müsse mit dem Ball mutiger werden. Gegen Heidenheim habe es da den Plan nicht zu 100 Prozent erfüllt.
  • Und schließlich benötige man die entsprechende Mentalität. „Wir müssen weiter aufs Gaspedal drücken“, sagt der Coach. „Von der Niederlage werden wir uns auf keinen Fall unentspannt in die Hose machen.“

Gerade bei der Mentalität drängte sich im vergangenen Spiel der Eindruck auf, dass Heidenheim am Ende stärker den Sieg wollte, während die Lilien mit einem Unentschieden zufrieden gewesen wäre. Lieberknecht erwähnt das nicht explizit, legt es aber nahe, wenn er sagt, dass seine Mannschaft ihr Spiel mehr durchdrücken solle.

Startet der SV Darmstadt 98 eine Miniserie?

Hoffnung schöpft Lieberknecht aus der Reaktion seiner Mannschaft nach den bisherigen Niederlagen. Sowohl nach dem verlorenen Spiel gegen Regensburg zum Saisonauftakt wie nach dem Pokal-Aus gegen Frankfurt habe sich seine Mannschaft auf sich selbst besonnen und gleich wieder gewonnen. „Jetzt sind wir wieder in der Situation“, sagt er.

Die große Serie mit 21 Liga-Spielen ohne Niederlage ist gerissen. Lieberknecht hofft nun zumindest auf eine Mini-Serie: Mit einem Sieg in Bielefeld würde der SV Darmstadt 98 zum dritten Mal das erste Spiel nach einer Niederlage gewinnen.

Wie es bei den Lilien personell aussieht, lest ihr hier.

Bildquellen

  • SVD-dsc-2022-23 BLOG-0018: Arthur Schönbein
  • SVD-dsc-2022-23 BLOG-0022: Arthur Schönbein

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