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Oscar Vilhelmsson ist gerade wieder einmal verletzt. Aktuell zwingt ihn ein Muskelfaserriss zum Pausieren. Nichts Schlimmes wohl, wie Trainer Torsten Lieberknecht sagt. Der Angreifer wird wohl im Saisonendspurt wieder zur Verfügung stehen. Aber es ist eben auch mal wieder eine Pause, die verhindert, dass der 19 Jahre alte Angreifer Schwede „ins Laufen kommt“, wie es der Coach sagt.

Im vergangenen Sommer war der schlaksige Blondschopf aus Göteborg ans Böllenfalltor gewechselt. Dafür griffen die Lilien tief in die Tasche, investierten etwa eine Million Euro und statteten ihn mit einem Vertrag bis 2026 aus. „Das Potenzial von Oscar ist unfassbar gut“, zeigt sich Lieberknecht auch heute noch überzeugt. „Deswegen ist er hier. Und deswegen haben wir ihm einen sehr langfristigen Vertrag gegeben.“

Ein schnelles Ausrufezeichen und viele Rückschläge

Zu Saisonbeginn setzte Vilhelmsson schnell ein Ausrufezeichen. Bereits im dritten Liga-Spiel war er als Joker mit seinem Tor beim 1:0 in Braunschweig der Matchwinner. Doch insgesamt lief das erste Dreivierteljahr in Darmstadt nicht so, wie es sich alle Beteiligten erwünscht hatten. Erst erlitt er einen Bänderriss, dann zwang ihn eine Kapselverletzung zur Pause, später war es die Leiste, jetzt die Muskulatur.

In gerade 14 von 29 möglichen Partien kam Vilhelmsson bislang zum Einsatz, stand nur in zwei Partien in der Startformation. Im Wintertrainingslager erklärte er, er werde jede Woche selbstbewusster. Im zweiten Rückrundenspiel gegen Sandhausen erzielte er seinen zweiten Saisontreffer. Doch dann gab es wieder gesundheitliche Rückschläge. Gerade 42 Einsatzminuten kamen für ihn seither zusammen.

Oscar Vilhelmsson, SV Sandhausen - SV Darmstadt 98

Sein zweites Tor für die Lilien – Oscar Vilhelmsson trifft in Sandhausen

Was der Trainer besonders an Oscar Vilhelmsson schätzt

„Er zeigt in den Trainingseinheiten immer enorm viel Qualität, so dass du begeistert bist – und tief enttäuscht, wenn er dann ausfällt“, sagt Lieberknecht und schwärmt weiter: „Ich habe selten Stürmer gesehen, die all das mitbringen, was er mitbringt. Er hat Schnelligkeit, er hat einen sensationellen Torabschluss, er hat ein gutes Kopfballspiel, er lernt an Robustheit dazu.“

Bei all dem dürfe man aber nicht vergessen, dass Vilhelmsson erst 19 Jahre alt sei, sagt Lieberknecht und verweist auch auf Themen abseits des Feldes. Vilhelmsson sei zum ersten Mal allein in einem fremden Land mit einer fremden Sprache.

„Der Junge geht vom Stadion weg und ist dann allein zu Hause“, sagt sein Trainer. Vater und Mutter, die ihn bislang sein ganzes Leben lang begleitet hätten, seien weit weg in Göteborg. Und auch wenn Vilhelmsson perfekt Englisch spreche und gut in der Mannschaft integriert sei, sei die Sprache ein Thema, an dem er noch arbeiten müsse.

Es sei wichtig, sich immer wieder zu fragen: „Wie viel Stress hat er? Wie viel Stress macht er sich selbst?“ Doch mit Ruhe und Geduld werde man Vilhelmsson weiter aufbauen und ihn dann „ins Laufen kriegen“, verspricht Lieberknecht. „Und dann ist er ein absolutes Sturmjuwel.“

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Bildquellen

  • SVS-SVD-2022-23-blog-0024: Arthur Schönbein
  • SVS-SVD-2022-23-blog-0028: Arthur Schönbein

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