Heidenheim hat am Freitag in Fürth vorgelegt, der Hamburger SV hat dagegen am Samstag in Magdeburg gepatzt, und der SV Darmstadt 98 kann am Sonntag in Kiel einen weiteren Schritt Richtung Aufstieg machen. Auch wenn fast jeden Spieltag ein anderes Spitzenteam zuerst antreten muss, zeigte sich Trainer Torsten Lieberknecht nicht glücklich mit dem Spielplan zum Finale.
„Was mich ein bisschen ärgert, ist wie in der letzten Saison, dass wir das zweitletzte Spiel an einem Freitag haben, wo wir vorlegen müssen“, sagte der Lilien-Coach. „Das ist unglücklich, ohne da jetzt ein großes Fass aufzumachen. Denn dann können andere taktieren.“ Da habe es seine Mannschaft wieder getroffen. Zumindest ein kleines Fass macht er mit diesen Aussagen aber doch auf.
In der vergangenen Saison mussten die Lilien am vorletzten Spieltag am Freitag in Düsseldorf ran – und gaben mit einer 1:2-Niederlage Aufstiegsrang zwei aus der Hand. Trotz eines Sieges über Paderborn am letzten Spieltag konnten sie diesen auch nicht mehr zurückerobern und wurden Vierter. Aufgrund der Ansetzung hätten die anderen Mannschaften damals ein bisschen taktieren und möglicherweise auf ein Unentschieden spielen können, sagte Lieberknecht.
Was Lieberknecht nicht sagt
Allerdings unterschlug der Lilien-Coach dabei folgende Tatsache: Die anderen Spitzenteams Schalke, Bremen und der Hamburger SV taktierten damals nicht, sondern gewannen im Gegensatz zu den Lilien ihre beiden letzten Saisonspiele.
Ein weiterer Unterschied zum Vorjahr: Dieses Mal ist die Ausgangsposition für das Lieberknecht-Team mit einem Heimspiel am 33. Spieltag gegen Magdeburg einfacher – bei allem Respekt vor dem wackeren Aufsteiger.
Wasserglas statt großes Fass?
Ohnehin räumte der Darmstadt-Coach selbst ein, dass aktuell auch die der HSV und Heidenheim Druck hätten und zunächst ihren Rückstand auf die Lilien wettmachen müssten. „Das ist nicht weit, aber das müssen sie erst mal machen“, sagte er. Aber solche Gedanken würden seine Mannschaft nicht in der Spielidee beeinflussen.
Am Ende hat es der SV Darmstadt 98 selbst in der Hand. Wenn die Mannschaft ihre Spiele gewinnt, können die anderen Teams nichts mehr machen. Bei einer entsprechenden Punktausbeute ist das Thema Spielplan womöglich schon vor dem 33. Spieltag erledigt.
(aktualisierte Version, Verweis auf Spielplan-Planung entfernt, nach dem HSV-Spiel aktualisiert)
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Bildquellen
- SVD-SVS-2021-22-blog-0006b: Arthur Schönbein