Nach seinem verlängerten Urlaub wegen der Teilnahme an der U21-Europameisterschaft mit der Schweiz ist Filip Stojilkovic am Mittwoch beim SV Darmstadt 98 ins Mannschaftstraining eingestiegen. Auf den Angreifer warten in seiner ersten Bundesliga-Saison große Herausforderungen – schließlich hat der Verein in Phillip Tietz seinen erfolgreichsten Angreifer verloren.
Den Wechsel seines Mitspielers bedauere er, doch Tietz habe sich den neuen (wohl besser dotierten) Vertrag in Augsburg nach der starken Saison absolut verdient. Natürlich habe Tietz viele Bälle festgemacht. Aber das könne er auch. „Einer muss sich opfern“, sagt der 23 Jahre alte Angreifer.
Den neuen Sturmpartner Fraser Hornby habe er kennengelernt, wegen dessen Verletzung habe man aber noch nicht gemeinsam auf dem Platz gestanden. Die anderen Offensivspieler kenne er ja bereits aus der Vorsaison, weil der Kader weitgehend zusammengeblieben sei „Es wird mit allen funktionieren, egal, wer im Sturm spielt“, gibt er sich zuversichtlich.
Wo Stojilkovic zulegen möchte
Die U21-EM, bei der er in drei der vier Partien der Schweiz zum Einsatz kam, sei insgesamt eine gute Erfahrung für ihn gewesen. Doch nun werde er seine Mitspieler nicht mehr so oft sehen, weil es sein letztes Jahr in der U21 gewesen sei. Aber vielleicht sehe er einige der Jungs ja in der A-Nationalmannschaft wieder, sagte er.
m Moment gilt seine volle Aufmerksamkeit jedoch den Lilien. „Ich fühle mich sehr gut und fit und freue mich auf die Arbeit mit der Mannschaft in den kommenden Wochen“, sagte er. Vor den harten Einheiten im Trainingslager ab dem Wochenende in der Pfalz habe er keine Angst. „Harte Arbeit zahlt sich aus – auch wenn sie in die Knochen geht. Das lohnt sich.“
Ziel für die kommende Saison sei der Klassenerhalt. Bei seinen eigenen Zielen hält er sich dagegen bedeckt. „Sage ich nicht. Habe ich nie gesagt“, antwortet er grinsend auf eine entsprechende Frage. Zulegen wolle er auf jeden Fall in der Physis, gerade im Oberkörper noch mehr Muskulatur aufbauen.
Kniffliges Rondo und eine Gesangseinlage
Etwas ins Schwitzen kam der Spieler lediglich bei der Frage, wie sein Trainer beim Rondo sei – also der Trainingsform, die auf dem klassischen Vier gegen Zwei aufbaut. Auch die Rückfrage bei Torsten Lieberknecht einmal quer über den Platz half ihm nicht wirklich weiter. „Äh, es geht“, druckste er schließlich und schob nach: „Er ist mehr in der Mitte als draußen, sage ich mal.“
Eine erste große Herausforderung der Vorbereitung wird für Stojilkovic ohnehin abseits des Platzes liegen: das Singen eines Liedes im Mannschaftskreis. Das Ritual für neue Spieler hat wegen seines späten Wechsels im Winter noch nicht stattgefunden. Lieber wolle er ein Essen ausgeben. Aber nachdem ihm signalisiert wurde, dass dies keine Option sei, gab er sich kleinlaut: „Dann singe ich halt.“
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Bildquellen
- IMG_2842: Stephan Köhnlein