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Ankerspieler und Dreierkette – so plant Lieberknecht

Clemens Riedel und Christoph Zimmermann, SV Darmstadt 98

Clemens Riedel und Christoph Zimmermann, SV Darmstadt 98

Marcel Schuhen, Fabian Holland, Christoph Zimmermann, aber auch Marvin Mehlem – diese Spieler bilden für Trainer Torsten Lieberknecht das Gerüst der Mannschaft des SV Darmstadt 98 in der anstehenden Saison. Zwar hätten auch sie keine Stammplatzgarantie, stellt er klar. “Aber sie werden, wenn sie sich nicht komplett die Schuhe falsch anziehen, auf Dauer feste Anker sein.”

Seinen Kapitän Holland sieht Lieberknecht mittlerweile als zentralen Spieler vor der Abwehr. “Früher war er eine Option, wenn es darum ging, jemanden von außen nach innen zu versetzen. Heute ist es eher so, dass wir ihn von innen nach außen setzen würden, wenn wir dort eine Option brauchen”, erklärt er. Für die linke Seite habe man in Emir Karic sowie Neuzugang Fabian Nürnberger zwei Spieler, “die diese Bahn mit einer anderen Dynamik bespielen. Und im Zentrum macht das der Fabi mit seiner Ruhe und Spielerfahrung wirklich gut.”

Ein Juwel und ein absoluter Teamplayer

Abermals ein großes Lob gab es vom Coach für Abwehrtalent Clemens Riedel: “Bei Clemens stimmt von Kopf bis Fuß und wieder zurück jede Phase.” Der 20-Jährige sei so geerdet, dass er als Trainer nie das Gefühl habe, ihn auf den Boden zurückholen zu müssen. “Er ist ein Paradebeispiel für Talentförderung. Und er ist bereit, viel dafür zu geben.” Er freue sich, dass das Trainerteam Riedel so weit bekommen habe und hoffe, dass er nun den nächsten Schritt mache. “Er wird sicher auch noch den einen oder anderen Fehler machen. Aber er ist definitiv ein Juwel.”

Riedel muss sich jedoch einem erhöhten Konkurrenzkampf stellen. Für die drei Planstellen in der Dreierkette der Lilien gibt es neben ihm in Ankerspieler Zimmermann, den beiden Neuzugängen Christoph Klarer und Matej Maglica sowie Jannik Müller und Thomas Isherwood sechs Bewerber – wobei zumindest Müller und Riedel auch im defensiven Mittelfeld spielen können. “Wir werden alle brauchen”, sagt Lieberknecht. “Wenn man sieht, wie die sich gegenseitig unterstützen, merkt man, dass man einen Konkurrenzkampf geschürt hat, der aber auch von Respekt geprägt ist.”

Insgesamt hält der Trainer das Thema Teamgeist weiter hoch. “Jeder Spieler hat seine Berechtigung, in der Stammelf zu sein”, sagt er. Mit Verweis auf die vielen Ausfälle beim SV Darmstadt 98 in der vergangenen Saison stellt er klar: “Wir waren nicht abhängig von einem einzelnen Spieler.” Das soll auch weiter so sein. Als Paradebeispiel für einen Teamplayer nennt er Isherwood. Mit dem Schweden habe er ein langes Gespräch geführt. “Ihn treibt nur eins an: der Mannschaftserfolg. Für mich ist es wichtig, das herauszufiltern. Denn ich weiß natürlich, dass der eine oder andere merken wird, dass es schwieriger werden könnte, an Spielzeit zu kommen.”

Ordentlich in der Luft, sauber in der Technik und zwei abschlussstarke Beine – so sieht der Coach Neuzugang Fraser Hornby

Was sich Lieberknecht von seinen Stürmern wünscht

Mit Blick auf den Angriff sieht Lieberknecht trotz der bescheidenen Torausbeute in der Vorbereitung keine größeren Probleme (der Lilienblog berichtete). Neuzugang Fraser Hornby habe bislang einen sehr ordentlichen Eindruck hinterlassen, obwohl der schottische Angreifer einen größeren Teil der Vorbereitung wegen muskulärer Probleme verpasst hat.

“Fraser ist ordentlich in der Luft”, sagt Lieberknecht. “Er ist sehr sauber in seiner Technik, Bälle abzulegen und Bälle weiterzuleiten. Er hat zwei abschlussstarke Beine, wobei man manchmal nicht weiß, ob er mit links oder mit rechts schießt. Und er hat eine gute Dynamik, um auch die Tiefe zu belaufen.” Bei allen seinen Stürmern wünscht sich Lieberknecht aber noch mehr Grundaggressivität gegen den Ball, dass die mehr nachsetzen und Räume nach hinten schließen.

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Bildquellen

  • FraserHornby-36: Arthur Schönbein
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