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Drei Pflichtspiele hat der SV Darmstadt 98 bislang in dieser Saison absolviert. Vieles lief nicht gut, aber nicht alles ist schlecht, wie unsere Lilienblog-Analyse zeigt:

Das macht Sorgen beim SV Darmstadt 98

  • Drei Pflichtspiele, drei Niederlagen – ergebnistechnisch geht es nicht schlechter. Jedes Spiel zeigt zudem andere Schwachpunkte: Viertligist Homburg unterschätzte die Mannschaft ganz offensichtlich, fand zudem keine Mittel gegen den tief stehenden Gegner. Gegen Frankfurt war es ein Fehler in der Defensive und Pech beim Abschluss. Und gegen Berlin zahlte man vor allem Lehrgeld gegen einen effektiven Gegner.
  • Drei Gegentore aus Standards gegen Berlin, ein weiteres bei Viertligist Homburg – die Hälfte aller Treffer fingen sich die Lilien bislang nach ruhenden Bällen. Eigentlich sollte das genau umgekehrt sein: In der Saison 2015/16 waren die offensiven Standards eine der besten Waffen der Mannschaft.
  • Bei aller Freude über das erste Bundesliga-Tor nach dem Aufstieg gegen Berlin – es müssten bereits deutlich mehr Tore sein, wenn man allein den verschossenen Elfmeter gegen Homburg und die beiden Aluminiumtreffer gegen Frankfurt und Berlin nimmt. Viele Chancen werden die Lilien sich in der laufenden Saison voraussichtlich nicht herausspielen. Deswegen muss die Mannschaft im Abschluss unbedingt effizienter werden.
  • Die mangelnde Bundesliga-Erfahrung zeigte sich deutlich gegen Berlin, als das Team in Überzahl die Partie aus der Hand gab. Gut möglich, dass der Verein bis zum Ende des Transferfensters am Freitag um 18 Uhr hier noch einmal nachlegt.

Das gibt Hoffnung für den SV Darmstadt 98

  • Schlechte Starts hatten zuletzt in Darmstadt Tradition – gerade unter Trainer Torsten Lieberknecht. In der Saison 2021/22 gab es zum Auftakt auch zwei Liga-Niederlagen und das Pokal-Aus bei 1860 München, vergangene Saison ging das erste Spiel in Regensburg verloren. Danach hat sich die Mannschaft bislang jedoch immer gefangen.
  • Das Team ist nicht chancenlos. Auch wenn es in der Chancenverwertung hapert – die Lilien erspielen sich Torgelegenheiten. Irgendwann wird der Ball auch mal wieder öfter ins gegnerische Tor fallen.
  • Die Mannschaft wird wachsen. Berlins Coach Urs Fischer, der einiges an Lob für Darmstadt parat hatte, erinnerte daran, dass sein Team als Bundesliga-Neuling die Heimpremiere sogar mit 0:4 gegen RB Leipzig verloren hatte. Vier Jahre später spielt Union in der Champions League. So weit wird es in Darmstadt vermutlich erst einmal nicht kommen – aber ein Erfahrungsgewinn und ein Lernen aus den Fehlern wird es mit großer Sicherheit geben.
  • Letztlich hat der SV Darmstadt 98 nichts zu verlieren. Nahezu jeder hat erwartet, dass es eine schwere Saison wird. Jetzt zeigt sich, dass es tatsächlich eine schwere Saison wird. Wenn es am Ende für den Klassenerhalt reicht, wäre das eine Sensation. Wenn es nicht reicht, wird in Darmstadt die Welt auch nicht untergehen. Aber für Abgesänge ist es noch viel zu früh.

Umfrage

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  • Das hatte ich so oder so ähnlich erwartet (72%, 345 Votes)
  • Dass es so schlimm kommt, hatte ich nicht erwartet (18%, 88 Votes)
  • Teils, teils (10%, 47 Votes)
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Die Umfrage läuft bis Montag, 28. August, um Mitternacht.

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Bildquellen

  • SGE-SVD-2023-24-lilien-blog-0036a: Arthur Schönbein

17 Kommentare

  • Chino Bagnio sagt:

    Meiner Meinung nach wurde das Spiel vercoached! Spieler, die keine Minute an der Vorbereitung teilgenommen haben, die noch keine Bindung zur Mannschaft haben können werden kalt ins Wasser geworfen. Z.B. ist da einer, der war in Wolfsburg 2. Wahl und verdrängt nun die bisher 1. Wahl in Darmstadt. Da stimmt etwas nicht! Warum spielt Bader nicht von Beginn an? Er kreierte die Chance für Pfeiffer. Vielleicht sollte mal jemand Lieberknecht sagen, dass das jetzt keine Testspiele mehr sind.

    • K.K. sagt:

      Warum vercoacht? Bader war verletzt und hatte nicht die Power über 90 Minuten zu gehen Punkt 1, Punkt 2, Hornby hatte die Vorbereitung bestritten, die Bindung zur Mannschaft fehlt dennoch. Ihm fehlt die Torgefahr und ob er jemals ein Torgarant wird, bleibt abzuwarten. Tendenz NEIN!! Punkt 3, Pfeiffer war in wenigen Minuten die er spielte torgefährlicher als Horny und Vilhelmsson zusammen, dazu bereitete er den zwischenzeitlichen Ausgleich vor. Punkt 4, es fehlt die Qualität im Kader, da kannste spielen lassen wen du möchtest, es reicht für die Bundesliga einfach nicht.
      Es könnte Klopp am Rand coachen, es wird nichts ohne die nötige Spieler die man heute in dieser Liga braucht. Klar gibt es immer mal Überraschungen, die sind aber eher in die Kategorie Zufall einzuordnen.

      Ich habe fertig. 😉

      • Raininho sagt:

        Ich habe mich gewundert, dass TL Honsi zur Halbzeit rausnimmt und Manu gelbvorbelastet und uneffektiv drauflässt.
        Hat den Bock aber weder fett gemacht, noch umgestoßen.

        • K.K. sagt:

          Im Prinzip waren beide schlecht. Beide hätten raus gemusst. Honsi wollte Bundesliga spielen, jetzt kann er sich empfehlen oder nicht. Bisher war die Leistung eher stets bemüht.

          Ob uns Skarke weiterhelfen, falls er kommt, glaube ich auch nicht. Meiner Meinung nach ist das eher ein guter 2.Liga Spieler.

        • Frank Hofmann sagt:

          Honsak ist eine arme Sau auf weiter Flur und Manu ein Totalausfall. Lieberknecht befindet sich im Tunnelmodus.
          Tim Sklarke ist nach dem gestrigen Spiel überflüssig und Geld verbrannt!
          In der Abwehr samt Torwart und inkl. defensives MF haben wir null Qualitätszuwachs, NULL.
          Also dann nicht wundern wenn es halt satt einschlägt. Das Gewurschtel wird so weiter gehen. Du wirst keine 2 groß gewachsene Hochleistunsgabwehrspieler mehr finden! Kann der Verein nicht bezahlen.

      • AF sagt:

        Genau das ist der Punkt, es fehlt an Qualität für die 1. Liga. Es hätte ein Knaller Stürmer geholt werden müssen, der auch wirklich Torgefährlich ist und die 1. Liga kennt. Unsere Offensive reicht nicht. Da kann Lieberknecht machen was er will. Und Luca knippst auch nicht mehr so wie früher in Stuttgart hat er ja auch nix gemacht in der 1. Liga

  • Frank Hofmann sagt:

    Klartext am Sonntag.
    Die Abwehr ist ein unsortierter Hühnerhaufen. Maglica bisher ein Totalausfall. Isherwood offenbar aussortiert. Sein Niveau entspricht 2. Liga. Schuhens Strafraumübersicht hält sich bisher leider auch n Grenzen. Außerdem ist er zu klein gewachsen. Gegen Leverkusen und Gladbach Alexander Brunst testen. Braydon Manu hat in dieser Liga leider keinerlei Zukunft im Moment. Lieberknecht hat den Überblick schon länger verloren. Ihm sind die Zügel aus den Händen geglitten. der Gaul trottet im Moment von alleine in der Spur weiter. Die Leistungskurve geht seit Start der Zweitliga Rückrunde 2023 bis heute abwärts. Die Warnschüsse St. Pauli und Fürth wurden nicht richtig verstanden. Fritsch und Co. haben keinen Grund sich aufzuregen, weil all die Vereinsbosse dem System in ausgelatschten Filzpantoffeln nicht mehr gewachsen sind. Da man sich ja gegen ein Investorenmodell entschieden hat, wird es weiter abwärts gehen, die Schere noch weiter aufgehen, der Fahrstuhl sich schneller bewegen und den meisten Vereinen – der Markenname (Vereinsprofil) alleine zieht keine ausreichenden Geldgeber (Sponsorenmodell) mehr an – ein langsames finanzielles austrocknen bescheren. Darmstadt befindet sich mitten im gesamtwirtschaftlichen Niedergangsstrudel im deutschen Profifußball mit seinen 3 Ligen. Eine Verschuldung wäre das dümmste was man dagegen tun kann, da man hier keinen reichen Onkel aus Saudi Arabien an der Hand hat.
    Zukunft für Freunde des Profifußballs: Einfach in’s Stadion gehen und jedes Spiel an sich genießen. Sich vom Ergebnis des Heimteams nicht leiten lassen. Ich mache das mittlerweile genau so. Gestern habe ich mir mit viel Freude H96 vs HSV angesehen und war super unterhalten. Die Niederlage der 98er ist mir dagegen mittlerweile Latte. Das wird auch so bleiben, denn es wird sich erst mal nichts daran ändern. Darmstadt konnte mich gestern erneut zu keinem Zeitpunkt im Spiel wirklich mitnehmen, weil man null Fortschritt sieht. ob es den Fanboys passt oder nicht.

    • Stephan Köhnlein sagt:

      Zwei inhaltliche Korrekturen – zum Thema Überblick verloren ;-):
      Isherwood ist keineswegs aussortiert, im Gegensatz zu Jannik Müller saß er gestern (wie schon gegen Frankfurt) immerhin auf der Bank.
      Brunst ist verletzt (Schulter), ob es gegen Leverkusen reicht für einen Platz im Kader reicht, ist derzeit nicht bekannt.

      • K.K. sagt:

        Vielleicht sollte man es mit Gjasula in die IV neben Klarer probieren wenn Gjasula fit ist. Rechts Bader, links Isherwood…Ich würde aktuell mit einer Viererkette hinten spielen lassen, um dort wieder etwas Stabilität reinzubekommen.

      • Frank Hofmann sagt:

        Gegenargument: Ich will Isherwood auf dem Platz sehen.
        Brunst: mir egal wie aber macht den Kerl bitte fit

        Meine Aufstellung nach Modellsystem Schuster für Leverkusen, Gladbach und Stuttgart ab Minute 1:

        Brunst (Schuhen) – Klarer, Zimmermann, Gjasula – Bader, Isherwood, Riedel, Holland – Mehlem, Honsak – Pfeiffer

        Spielsystem: 1 – 3 (5) – 4 (5) – 2 (0) – 1 (0)
        ( ) = Bei Angriff des Gegners

        Sowohl B04, als auch BMG sehen sich 2 Fünfer Sperrketten gegenüber und 1 TW. Wichtig ist dass beide 5er Ketten eng zusammen, sodass Freistöße möglichst weit weg geschehen und wenig Ecken zugelassen werden. Die beiden 5er Ketten verwandeln sich bei Kontern in ein Trapez mit sich verschiebenden Winkeln. Sodass jederzeit asymetrisch ballführende Spiele bei Angriffsabbruch eingehaust werden können. Alle langen Kerls auf’m Platz, sowie mit Erfahrung und von den Abläufen her eingespielt.

        Hier geht es nur noch erst mal um eine Grundlinie über 3 Spieltage hinweg zu bekommen.

  • De Maddin sagt:

    Gude zusammen,

    viele interessante Aspekte und Ansichten, die alle für sich nach diesen drei Spielen nicht von der Hand zu weisen sind. Zu den bereits genannten sage ich deshalb jetzt nichts mehr, aber ich möchte doch noch die Lanze für Tobi brechen. Kam rein, holte sich Bälle, hatte leider zuwenige Gelegenheiten zu Standards. Aber davon würde ich gerne von Beginn an mehr sehen, denn auch er bringt Ruhe rein, und zwar nicht die Ruhe des Querpasses. Bei Tobi würde ich mir mehr Hoffnung auf die etwas überraschenden Pässe in die Tiefe machen, die eine Kette knacken und die sich am Samstag viel zu selten einer zugetraut hat.

    • Frank Hofmann sagt:

      Gute Idee, dann müsste man Isherwood, der etwas kleiner als Riedel ist gegen Tobis Kempe austauschen.

      Sollten wir in gut und lange in Führung gehen, würde ich Kempe situativ gegen isherwood austauschen. Liegst Du hinten muß Gjasula gegen Schnellhard oder Nürnberger leider raus. Ist Kempe platt,kommen beide auf’s Feld.

      Was haltet ihr davon?

      P.S.: unsere Vorschläge liest eh keiner aus’m team. -.o

    • H.W. sagt:

      Meines Erachtens gehört Tobi Kempe schon wegen seiner Standardstärke in die Startelf. Die schlimmsten Standards hat in dieser Saison Schnellhard gespielt. Er hat Qualitäten, zu denen jedoch nicht die Standards gehören.

  • Katze vom Bosporus sagt:

    Es macht mir Sorgen, dass eine Zweitliga- Mannschaft der ab März, April die Luft ausgegangen ist, sich nach dem Abgang von Spielern, nicht mit Personal verstärkt hat, die zumindest etwas Bundesliga Erfahrung haben geholt hat. Luca Pfeiffer hat am Samstag für mein Geschmack gezeigt, dass er ein Spielender Stürmer ist, der kein richtiges Anspiel von seinen Kollegen hatte. Er hatte noch das Pech, dass der eine Ball an den Pfosten ging. Es macht mir Sorgen, wenn die Mannschaft viel Lehrgeld zahlen muss und irgendwann, wenn die Zwischenerfolge ausbleiben, sich aufgibt. Und eine Frage. Was ist auf Malle passiert? Ich sehe Bemühungen der Spieler aber hatte das Gefühl, dass auch die Zuschauer sich dem Schicksal ergeben. Jeden den ich gesprochen habe sagte,,,, wir sind nicht Bundesligatauglich, hoffentlich bekommen wir in Leverkusen keine 7 Stück. Das macht mich sehr traurig. Natürlich freuen wir uns alle auf Bundesliga aber immer mit Gedanken und Gefühle ins Stadion gehen,,, hoffentlich wird es nicht so arg,,, ist doof. 2015 hatte unsere unsere Mannschaft viel mehr Qualität. Leider haben es die Verantwortlichen nicht erkannt. Schade alles. Aber wie heißt es so schön? Die Fans müssen Leidensfähigkeit haben.

  • De Maddin sagt:

    Naja, liebe Katze, als Lilienfans mussten wir seit jeher Leidensfähigkeit haben. Andererseits, das sollten wir zugeben, war die Leidensfähigkeit seit gut 9 Jahren (Aufstieg in die 2. BL, Bielefeld) nicht mehr so besonders geprüft. Vielleicht sind wir da einfach ein wenig aus der Übung 😉

    Im Ernst: lassen wir Team, Trainerteam und Vereinsführung mal noch ein paar Spiele Zeit, um sich (hoffentlich) zu fangen. Frankfurt war ja ein Fingerzeig, was möglich ist, Union war eine satte Lehrstunde. Ich würde vom Leverkusen-Spiel zwar nicht unbedingt Punkte erwarten, aber durchaus, dass manche Fehler, die gegen Union bestraft wurden, nicht mehr (so oft) vorkommen, und dass die Niederlage geringer ausfällt.

    Aber ganz klar: In den Spieltagen 4 bis 7 (Gladbach, Stuttgart, Bremen, Augsburg) müssen erste Punkt her! Sollten wir nach dem 7. Spieltag mit weniger als 7 Punkten dastehen, würde ich in die Abgesänge einstimmen. Aber nicht vorher.

  • Katze vom Bosporus sagt:

    Ja, Du hast ja Recht. Ich sage auch sehr oft lasst der Mannschaft Zeit, die Saison ist ja noch lang aber wie schon oft erwähnt ist wohl die Mannschaft noch nicht ganz tauglich für die Bundesliga. Ja, man soll den Jungs Zeit geben, nur im Profifußball hat man nicht immer die Zeit. Persönlich bin ich eigentlich mit dem erreichten zufrieden. Ich möchte aber nicht, dass was man nach Jahren erreicht hat, fahrlässig verspielt. Als Anhänger ist man halt auch irgendwie in seiner Gefühlswelt gefangen 😄😄. Bitte Jungs, macht uns glücklich 😄😄

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