Präsident Rüdiger Fritsch hat bei der Mitgliederversammlung mehr Demut und Realitätssinn rund um den SV Darmstadt 98 gefordert. Wie nehmt ihr die Stimmung im Umfeld des Vereins aktuell wahr? Sind die Erwartungen nach dem Bundesliga-Aufstieg angesichts der bescheidenen Möglichkeiten in Darmstadt tendenziell überzogen? Oder wird hier bewusst tiefgestapelt?
Mangelt es um die Lilien aktuell an Demut und Realitätssinn?
- Die Erwartungen sind genau richtig (53%, 89 Votes)
- Tendenziell sind die Erwartungen etwas zu hoch (28%, 48 Votes)
- Nein, mit solchen Aussagen wird nur von Fehlern der Führung abgelenkt (8%, 14 Votes)
- Tendenziell sind die Erwartungen etwas zu niedrig (8%, 13 Votes)
- Ja, die Erwartungen im Umfeld sind völlig überzogen (3%, 5 Votes)
- Weiß nicht (0%, 0 Votes)
Total Voters: 169
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Die Umfrage läuft bis Mittwoch, 01. November, um Mitternacht.
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Mein Eindruck ist der, dass die Erwartungshaltung rund ums Bölle eine realistische ist. Das bedeutet: Wenn was geht, nehmen wir’s gerne mit, wenn nicht, ist keiner so richtig böse. Wir wissen, dass 1. BL für uns absehbar noch die Ausnahme sein wird, sehen aber auch, dass viele Große etwas falsch machen, während viele Kleine vieles richtig machen und sich in den letzten Jahren z. T. auch dauerhaft im Oberhaus platziert haben.
Wir ahnen, dass das auch bei uns gehen könnte und dass wir mittelfristig auf einem guten Weg sind – nicht zuletzt dank einer kühlen und bedachten Politik seitens des Vorstandes. Soweit so gut. Wenn der Präsi mehr Demut anmahnt, dann mag das zum Teil kommunikationstaktisch bedingt sein, denn in einem demütigen Umfeld lässt sich dann – wenns über Erwartung läuft – erst recht glänzen.
ABER: Lieber Präsident, die Demut, die Ihr einfordert (Pluralis Majestatis), hättet Ihr selbst zum rechten Zeitpunkt üben sollen. Ich sag‘ nur „Kirsche“. Das war NICHT demütig, sondern großkotzig und unangebracht, gerade angesichts der jetzigen (Negativ-)Bilanz. Also: Schön an der eigenen Nase zupfen, und froh sein, dass das Umfeld am Bölle durchaus mal ein Auge zudrückt, Euch und dem Team zu großen Teilen vertraut, und prinzipiell zufrieden und stolz ist auf die erbrachten Leistungen.
So, und weil wir alle so schön demütig sind, konzentrieren wir uns jetzt mal auf die nächsten Spiele gegen nominell „einfachere“ Gegner, freuen uns, wenn da so zwei bis zweieinhalb Siege rausspringen und wir vielleicht Mitte Dezember mit 14, 15 Punkten dastünden. Das würde nämlich im Gegenzug bedeuten, dass wir vielleicht sowohl Bochum als auch Köln als auch Mainz noch ein bisschen mehr auf Distanz halten. Soviel Erwartung muss sein (dürfen).
Euer ergebenster (und tief demütiger)
Maddin