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In der regulären Tabelle steht der SV Darmstadt 98 mit sieben Punkten aus zehn Spielen derzeit auf Rang 15 und damitauf einem Nicht-Abstiegsplatz. Mit drei anderen Werten sind die Lilien jedoch – zum Teil mit deutlichem Abstand – Liga-Schlusslicht: in der Kartenstatistik, bei der Zahl der Gegentore und in der Tabelle der 2. Halbzeit.

Mit 49 Punkten (Wertung des kicker-Sportmagazins: 5 Punkte für Rot, 3 für Gelb-Rot und 1  Punkt für Gelb) haben die Lilien den mit Abstand schlechtesten Wert der Liga. Selbst wenn man die Platzverweise für Matej Maglica gegen Gladbach nach vermeintlichem Handspiel und für Fabian Holland gegen Bochum nach vermeintlicher Notbremse ausklammert, die vom DFB-Sportgericht im Nachhinein als weniger schwere Vergehen mit nur einem Spiel Sperre belegt wurden, blieben noch 39 Punkte. Das wären noch immer neun Punkte mehr als der nächstplatzierte FC Augsburg (30 Punkte).

Mit 32 Gegentoren hat der SV Darmstadt 98 zudem die meisten Treffer aller Bundesligisten kassiert – und auch hier ist der Abstand auf die beiden nächstschlechtesten Vereine Bochum und Mainz mit acht Toren beträchtlich. Die 0:8-Pleite beim FC Bayern taugt da nur bedingt als Erklärung, denn auch Bochum ging mit 0:7 ähnlich hoch in München unter, kassierte aber in den anderen Spielen im Schnitt deutlich weniger Tore als Darmstadt (und gewann zudem zuletzt am Böllenfalltor).

Zahlreiche Gegentore in Unterzahl

Wenn man beide Feldverweise und Gegentore in einen Zusammenhang bringt, dann fällt auf, dass die Lilien elf Tore in Unterzahl kassierten – acht in München und drei zu Hause gegen Gladbach. Das legt den Schluss nahe, dass der SV Darmstadt 98 insbesondere mit einem Mann weniger in große Schwierigkeiten kommen.

Dass ein Team dann automatisch ins Hintertreffen gerät, ist jedoch kein Naturgesetz, wie die Partien gegen Vereine zeigen, die selbst Spieler durch Feldverweise verloren. Union Berlin erzielte am zweiten Spieltag nach einer Gelb-Roten Karte trotzdem noch drei Tore und gewann mit 4:1 am Böllenfalltor. Auch die Bayern überstanden die gute Viertelstunde in Unterzahl zwischen dem Feldverweis für Joshua Kimmich und dem für Klaus Gjasula unbeschadet.

Nimmt man den dritten Wert – die Tabelle der 2. Halbzeit – dazu, liegt der SV Darmstadt 98 mit fünf Punkten gleichauf mit dem 1. FC Köln am Ende, wobei das Torverhältnis der Lilien deutlich schlechter ist als das der Geißböcke. Daraus abzuleiten, dass das Team im zweiten Durchgang keine Luft mehr hat, würde jedoch auch zu weit gehen. Denn die Hälfte der 22 Gegentreffer in der zweiten Halbzeit kassierte man in Unterzahl.

Zu viele individuelle Fehler

Losgelöst von all diesen Zahlen geht es vor allem darum, wie die Tore fallen. Und da haben Trainer Torsten Lieberknecht und Kapitän Fabian Holland zuletzt berechtigterweise darauf hingewiesen, dass die Mannschaft einfach zu viele Fehler mache, die von den Gegnern dann ausgenutzt würden. Denn Tatsache ist auch: Sowohl gegen Leipzig als auch gegen Bochum kassierte man alle Tore in Gleichzahl, drei der fünf Treffer fielen im ersten Durchgang und bei mindestens drei Toren gingen individuelle Fehler von Lilien-Akteuren voraus.

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Bildquellen

  • SVD-leipzig-2023-24-blog-0034: Arthur Schönbein

3 Kommentare

  • Raininho sagt:

    Danke Herr Köhnlein! Jetzt habe ich ja Lust das Spiel heute Nachmittag zu sehen :-(. Kommen denn noch die Zahlen, die Mut machen?

    • Stephan Köhnlein sagt:

      Naja, wenn die Mannschaft konzentriert in der Defensive arbeitet und sich nicht wieder mehr oder weniger unnötige Platzverweise einhandelt, sind die Chancen doch ganz gut, dass am Ende etwas Zählbares rauskommt 😉

    • Stephan Köhnlein sagt:

      Und zum Mutmachen: Das letzte Aufeinandertreffen in der Bundesliga ging an die Lilien.

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