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Was Christoph Zimmermann in Darmstadt besonders stolz macht

Christoph Zimmermann, SV Darmstadt 98 - VfL Bochum

Christoph Zimmermann, SV Darmstadt 98 - VfL Bochum

Nach seiner Analyse der Partie gegen Mainz war das Statement für Christoph Zimmermann eine Herzensangelegenheit: „Ich bin sehr glücklich und sehr froh über die Herangehensweise, dass der Trainer die Familie über alles stellen kann und der Verein und die Spieler das mittragen“, sagte der 30 Jahre alte Innenverteidiger. Denn man höre zwar immer wieder, dass es Wichtigeres als Fußball gebe. „Aber ich habe oft das Gefühl, dass es Wichtigeres gibt, solange das nicht mit dem Fußball kollidiert. Denn dann heißt es doch: Das Spiel ist wichtig.“ 

Nach dem Schlaganfall seiner Frau Simone war Trainer Torsten Lieberknecht in der vergangenen Woche bei seiner Familie geblieben und hatte auch das Spiel gegen Mainz nicht von der Bank aus betreut. „Es war ein Bundesliga-Spiel, bei dem sehr viel auf dem Spiel stand“, sagte Zimmermann. „Dabei hat es eine klare Linie des Trainers und des Vereins gegeben, dass die Gesundheit vorgeht und dass man sich darum zu kümmern hat. Ich bin froh, dass wir das heute noch so erleben dürfen bei so vielen anderen Dingen, die im Argen liegen. Da macht es mich sehr stolz, für Darmstadt zu spielen, wo das so gelebt wird und das nicht nur leere Worthülsen sind.“

„Es hätte auch mehr sein können“

Zimmermann hatte zuvor mit einer starken Leistung dazu beigetragen, dass der SV Darmstadt 98 über weite Strecken defensiv stabil stand und zum ersten Mal in der laufenden Saison ohne Gegentor geblieben ist. „Es hätte aber heute auch mehr sein können“, sagte Zimmermann über das Remis und verwies unter anderem auf die Chance von Oscar Vilhelmsson, der in der 80. Minute zwar den Mainzer Keeper ausgespielt hatte, dann aber noch vom Mainzer Sepp van den Berg in letzter Sekunde abgelaufen wurde. „Das war sehr gut verteidigt“, lobte er den gegnerischen Abwehrspieler. Und dann sei da noch die Riesenchance für Marvin Mehlem gewesen, der allein vor dem Tor über den Ball schlug, wobei Zimmermann auch dem Platz eine Mitschuld gab.

Auf der anderen Seite – so bemängelte der Abwehrmann gewohnt selbstkritisch – sei die Schlussphase sehr wild gewesen und seine Mannschaft hinten in ein paar Situationen gelaufen, in denen es brenzlig geworden sei. Auch wenn man am Ende doch noch alles gut wegverteidigt habe: „Das kann uns so sicher nicht zu 100 Prozent gefallen“, sagte er.

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Bildquellen

  • SVD-boc-2023-24-blog-0030: Arthur Schönbein
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