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Ruhig und freundlich, oft mit einem verschmitzten Lächeln, aber in der Regel ziemlich knapp – Matthias Bader stellt in Gesprächen bisweilen eine Herausforderung dar – zumindest für Medienschaffende. Wie es sei, dass Trainer Torsten Lieberknecht die Mannschaft nach der Krankheit seiner Frau wieder betreut? „Wie davor auch.“ Ob das Aufeinandertreffen mit Klaus Gjasula als Gegenspieler für ihn schmerzhaft gewesen sei? „Wahrscheinlich nein. Ich bin nicht nachtragend.“ Wie man an das Spiel gegen den 1. FC Köln herangehen müsse? „So wie an jedes andere. Also einfach Vollgas geben und alles versuchen.“

Zum Gegner Köln ließ sich der 26 Jahre alte Außenbahnspieler dann auf Nachfrage aber doch noch etwas mehr entlocken. Immerhin spielte er dort von Sommer 2018 bis Winter 2020. Seine beste Zeit hatte er im Schatten des Doms jedoch nicht. In den rund eineinhalb Jahren kam er auf gerade einmal sechs Einsätze bei den Profis, musste zeitweise in der Zweitvertretung der Kölner antreten. Mit dem Wechsel nach Darmstadt kam seine Karriere dann wieder in Schwung.

„Natürlich ist jedes Spiel in der Bundesliga etwas Besonderes“, sagte Bader. „Klar geht es gegen Ex-Kollegen. Aber so viele kenne ich da auch nicht mehr. Deswegen muss ich ehrlicherweise sagen, dass das jetzt kein Kracher-Spiel mehr für mich ist.“ Er habe nur noch ein paar wenige Verbindungen in die Stadt, keinen Kontakt mehr zum Verein.

Um die Wichtigkeit der Punkte aus dem Heimspiel gegen den Tabellenletzten im Abstiegskampf wisse die Mannschaft natürlich. Aber es sei auch ein Bundesliga-Spiel am Freitagabend, das man genießen wolle. „Da ist egal, wie der Gegner heißt. Es geht darum, gegen jeden so viele Punkte zu holen, wie es nur geht.“

Matthias Bader, SC Freiburg - SV Darmstadt 98

„Nicht mit 100 Prozent auf ihn stürzen“ – Matthias Bader zur neuen Defensivausrichtung

Entwicklung in die richtige Richtung – auch wenn die Offensive leidet

Als gelernter Verteidiger auf der rechten Außenbahn muss Bader im Lilien-System viele Defensivaufgaben übernehmen. Dass die lange wackelige Defensive sich zuletzt stabiler zeigte, liegt für ihn auch daran, dass die Mannschaft etwas ruhiger stehe und nicht mehr ganz so hoch anlaufe. Man wolle dabei jedoch nicht inaktiv sein, sondern auch da sein, wenn der Ball in die entsprechenden Räume komme. „Ich glaube, das haben die letzten beiden Spiele dann auch ganz gut umgesetzt. Wenn man die Entwicklung sieht, dann geht das defensiv auf jeden Fall in die richtige Richtung.“

Auch er selbst habe sein Spiel etwas verändert. Leitete er noch gegen Bochum mit einem leichtfertigen Ballverlust den Siegtreffer der Gäste ein, so spiele auch er mittlerweile auch ruhiger, sei nicht mehr immer auf den sofortigen Ballgewinn aus, sondern laufe den Gegner ein etwas langsamer an. „Also nicht schon mit 100 Prozent auf ihn stürzen, sondern gucken, dass man ihn stellt und er vielleicht eher wieder nach hinten abdreht“, wie Bader ausführt.

Die etwas geänderte defensive Ausrichtung sei der logische Schluss aus den vielen Gegentoren gewesen. Dass darunter das Offensivspiel ein wenig leide, sei auch logisch. „Aber am Ende geht es darum, Punkte zu holen. Und wenn es der Weg ist, gut zu stehen, dann wollen wir das weiter so machen.“

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Bildquellen

  • scf-SVD–2023-24-blog-0033: Arthur Schönbein
  • SVD-boc-2023-24-blog-0021: Arthur Schönbein

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