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Fabian Holland: Kaum einer ist an seine Leistung gekommen

Fabian Holland, SC Freiburg - SV Darmstadt 98

Fabian Holland, SC Freiburg - SV Darmstadt 98

Zu schlampig, zu ungenau, zu viele Fehler – Fabian Holland ging mit der Leistung des SV Darmstadt 98 nach der bitteren Heimniederlage gegen den 1. FC Köln ziemlich schonungslos ins Gericht. Eine Lösung hat der Mannschaftskapitän allerdings auch nicht zur Hand. Man werde das Spiel analysieren, die Fehler ansprechen und wolle dann im kommenden Spiel gegen Mitaufsteiger Heidenheim wieder Vollgas geben.

Fabian Holland, was waren die Gründe für die Niederlage gegen Köln?

Kaum einer ist heute an seine Leistung gekommen. Kaum einer hat die Qualität auf dem Platz gebracht, wie wir es eigentlich können. Dann ist es halt schwer. Du merkst, dass du ein Problem hast, gerade im Passspiel. Und dann entscheiden halt die Kleinigkeiten wie jetzt ein Standardtor. Deswegen sind wir sehr unzufrieden, wie das Spiel gelaufen ist. Das tut schon weh.

Woran lag es denn, dass keiner von euch heute die Qualitäten auf den Platz gebracht hat?

Gute Frage, auf jeden Fall schwer zu erklären. Dass wir es können, wissen wir alle. Unser fußballerisches Können haben wir in andere Spiele schon gezeigt in dieser Saison. Aber wir hatten heute extrem viele Abspielfehler und Ungenauigkeiten. Wir sind einfach nicht in den Flow genommen, konnten das Stadion nicht wirklich mitnehmen. Und dann wird es halt schwer.

In den drei Heimspielen gegen Bochum, Mainz und Köln habt ihr gerade einen Punkt geholt. Das ist sicher weit weniger, als ihr euch vorgenommen hattet? 

Das ist auf jeden Fall extrem ärgerlich, gerade zu Hause, wo wir eine Macht sein wollen. Wir brauchen die Fans im Rücken. Es braucht nicht viel, dann ist das Stadion da, dann können wir eine richtige Wucht entwickeln. Aber das gelingt uns im Moment nicht.

Man hat das Gefühl, dass ihr mehr Tore kassiert, wenn ihr vorne drauf geht. Wenn ihr den Fokus auf die Defensive legt, dann funktioniert es vorne nicht mehr. Ist das Dilemma der bisherigen Saison?

Ja, das könnte man so sagen. Aber ich glaube, auch heute waren viele Räume da, die man hätte bespielen können. Doch dafür haben wir dann einfach zu unsauber gespielt. Dann hast du wenig Torchancen und entwickelst wenig Durchschlagskraft. Wir sind sauer auf uns selbst und über unsere Leistung. Wir wollten das Spiel heute unbedingt gewinnen. Trotzdem können wir das auch einordnen. Wir wissen, dass es dieses Jahr schwer werden wird.

Was kannst du als Kapitän jetzt für die Mannschaft tun?

Wir werden dieses Spiel analysieren, und wir werden miteinander reden. Da habe ich keine spezielle Rolle. Wir haben genug Jungs, die was sagen und sich auch nicht zu schade sind, weniger schöne Sachen anzusprechen. Kommende Woche in Heidenheim wollen wir dann wieder Vollgas geben und das hoffentlich mit einem anderen Gesicht.

Ihr wart nach dem Spiel noch lange bei den Fans. Kamen da auch böse Worte?

Nee, eher aufmunternde. Wir wissen, dass die Fans hinter uns stehen. Die haben auch gesehen, dass wir heute nicht unser bestes Spiel gemacht haben. Dass sie dann auch enttäuscht sind, ist klar.

Du hast bereits nach dem Stuttgart-Spiel gesagt, dass ihr mutiger spielen wollt. Hat euch der Mut heute gefehlt?

Wenn man ein Spiel verliert, kann man vielleicht sagen, dass man nicht mutig genug war. Aber ich glaube, wir stehen hinten ein bisschen besser als in den ersten Spielen. Natürlich wollen wir uns mehr Torchancen herausspielen. Aber wie gesagt: Wenn du so viele einfache Fehler machst wie heute, dann brauchst du nicht über das System zu reden.

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Bildquellen

  • scf-SVD–2023-24-blog-0041: Arthur Schönbein
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