Hiobsbotschaft: Wadenbeinbruch bei Marvin Mehlem

Er war bislang eine der Stützen in der laufenden Saison. Nun wird Marvin Mehlem wochenlang ausfallen. Der 26 Jahre alte Mittelfeldspieler erlitt bei der 0:1-Heimniederlage gegen den 1. FC Köln einen Wadenbeinbruch, wie der SV Darmstadt 98 am Samstag mitteilte.

Nach einem harten Einsteigen des Kölners Florian Kainz, der dafür die Gelbe Karte sah, war Mehlem zunächst länger behandelt worden. Danach versuchte er noch kurz, weiterzuspielen, musste aber nach gut 20 Minuten vom Platz.

Mehlem hatte bislang in allen Spielen der laufenden Saison in der Startformation gestanden, drei Tore erzielt und zwei weitere aufgelegt. Mit fünf Scorer-Punkten ist er gemeinsam mit Tobias Kempe torgefährlichster Lilien-Spieler, wobei Kempe allerdings drei Elfmeter verwandelte.

Mehlems Fehlen trifft den SV Darmstadt 98 auch deswegen besonders hart, weil er neben seiner großen Laufbereitschaft einer der wenigen Spieler war, die für kreative Momente im Lilien-Spiel sorgen konnte. Schon nach seiner Auswechslung gegen Köln war das Spiel der Mannschaft ausgesprochen ideenlos.

Gegen Köln schwach, aber insgesamt mit Potenzial – Fabian Nürnberger

Nürnberger könnte Mehlem vertreten

Sportchef Carsten Wehlmann erklärte dazu: „Eine unglaublich bittere Nachricht für uns, denn über Marvins Bedeutung für unser Spiel gibt es keine zwei Meinungen.“ Ein bisschen wie eine Durchhalteparole klangen die angefügten Worte: „Wir werden auch mit dieser Herausforderung umgehen und Lösungen finden, da habe ich vollstes Vertrauen in Torsten und sein Trainerteam.“

Tatsächlich gibt es keinen Spieler im Kader, der bislang angedeutet hat, dass er Mehlem adäquat ersetzen könnte. Fabian Schnellhardt (29, bislang fünf Einsätze) ist ein feiner Techniker, aber ein anderer Spielertyp und wenig torgefährlich. Andreas Müller (23, ein Einsatz) braucht noch Zeit, gehörte zuletzt nicht zum Kader.

Erster Kandidat für die Mehlem-Vertretung ist wohl Fabian Nürnberger(24, zwölf Einsätze, ein Tor). Der Neuzugang hatte seine Position bislang auf den Flügeln. Allerdings hatte Trainer Torsten Lieberknecht bereits vor einigen Wochen dessen Variabilität gelobt und angedeutet, dass man ihn auch mal im Zentrum sehen werde.

Gegen Köln spielte Nürnberger – abgesehen von einem Zuckerpass auf Tim Skarke – fehlerbehaftet wie die meisten seiner Mitspieler. In den Partien davor hatte er jedoch sein Potenzial und seine Dynamik immer wieder angedeutet.

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