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Das Wort „ausgerechnet“ ist im Sportjournalismus verpönt, weil es als abgegriffen gilt. Doch bei Luca Pfeiffer kommt man am 16. Spieltag kaum daran vorbei. Im 35. Bundesliga-Spiel gelang dem 27 Jahre alten Angreifer sein erstes Tor, zudem legte er beim 3:3 gegen Hoffenheim zwei weitere Treffer auf – gegen jenen Verein, für den er in der U17 einst gespielt hatte, dann jedoch festgestellt hatte, dass das dort nicht seine Welt sei. Ausgerechnet Pfeiffer.

„Die Erleichterung über mein Tor ist sehr groß, das tut gut“, sagte er nach dem Spiel. Im bisherigen Saisonverlauf hatte er bereits zahlreiche Chancen liegen lassen. „Ich war oft nah dran, manchmal war es Unvermögen, manchmal Pech“, gab er sich selbstkritisch und fügte an; „Ich bin froh, dass es nun endlich geklappt hat.“

Die wechselhafte Karriere des Luca Pfeiffer

Pfeiffers bisherige Karriere ist gekennzeichnet von vielen Aufs und Ab. Nach der Hoffenheim-Episode war er in seine Heimat im Schwäbisch-Fränkischen zurückgekehrt und hatte sich dem Oberligisten TSV Hollenbach angeschlossen.

“Ich habe mir gesagt, ich konzentriere mich auf meine Schulbildung, mache ein ordentliches Abitur”, hatte er in einem Interview vor zweieinhalb Jahren erzählt. “Aber dann habe in meinem ersten Jahr bei den Senioren gleich 18 Tore für Hollenbach geschossen. Da habe ich mir auch gedacht: Es wäre doch schade, wenn ich es nicht noch mal versuchen würde.”

Er stand bei den Stuttgarter Kickers, dem SC Paderborn und dem VfL Osnabrück unter Vertrag, ehe er die Würzburger Kickers in der Spielzeit 2019/2020 mit 15 Saisontoren in die 2. Bundesliga schoss. Daraufhin verpflichtete ihn der dänischen Spitzenklub FC Midtjylland. Doch auch dort wurde er nicht glücklich.

Ein Sturmpartner wie Phillip Tietz fehlt diese Saison

Zur Saison 2021/22 kam er als Leihgabe zu den Lilien, erzielte im Verbund mit Phillip Tietz 17 Zweitliga-Tore. In Darmstadt konnte man ihn angesichts eines Marktwertes in Millionenhöhe nicht halten. Pfeiffer zog weiter zum VfB Stuttgart. Doch auch dort wurde er nicht glücklich – und zu Beginn der aktuellen Saison ausgemustert. So ließ er sich erneut nach Darmstadt ausleihen.

Doch die hohen Erwartungen, die an seiner starken Zweitliga-Saison für die Lilien festmachten, hatte er bislang nicht erfüllen können. Ein wichtiger Grund dafür war, dass ihm ein Partner wie Tietz fehlte, der in die Spitze ging, so dass Pfeiffer nachrücken konnte. Denn obwohl er mit 1,96 Metern über eine stattliche Größe verfügt, ist Pfeiffer alles andere als ein Kopfballungeheuer. Sein erstes Bundesliga-Tor erzielte er nun folgerichtig nach einer schönen Kombination mit Bartol Franjic auch mit dem Fuß. Ausgerechnet gegen Hoffenheim.

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Bildquellen

  • SVD-bmg-2023-24-blog-0008: Arthur Schönbein

7 Kommentare

  • Frank Hofmann sagt:

    Harmoniert mit Skarke absolut perfekt. Nur neigt Lieberknecht dazu Skarke auf der Außenbahn zu positionieren, wo Skarke nicht so scharf ist, wie als 2. Spitze. 2 Tore alleine heute mit Zuarbeit eben von Pfeiffer sprechen Bände.

  • Simon Hippe sagt:

    @Lilienblog: Gibt es eurerseits Informationen, warum ein Filip Stojilkovic trotz dünner Personaldecke nicht nominiert wurde, dafür aber 2 Torhüter? Darüber wird ja zumindest in Lilienfankreisen stark spekuliert. Gibt es da sportliche Gründe oder sind es doch persönliche?

  • H. W. sagt:

    Das Stürmerduo Pfeiffer und Skarke wäre doch vielleicht für weitere Spiele in 2024 eine Option.
    Schöne Eihnachtstage! 🎄

  • Nur der FWK sagt:

    DFB-Pokal 2019/20: Würzburger Kickers gegen -ausgerechnet- Hoffenheim 3:3 n.V., 4:5 i.E.
    Äußerst spektakuläres Spiel, Tor in der Verlängerung durch -ausgerechnet- Luca Pfeiffer.
    Er wird sich sicher dran erinnern.

  • Nur der FWK sagt:

    …denn er hat es ausgerechnet mit dem Kopf erzielt! Fällt mir da noch ein.
    Wünsche ihm und Euch viel Erfolg!

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