Lieberknecht und das einfache Punkte-Rezept für Stuttgart

Mit Willenskraft allein? Es war ein kurioser Dialog, der sich da auf der Pressekonferenz des SV Darmstadt 98 am Donnerstag zwischen Trainer Torsten Lieberknecht und einem der anwesenden Journalisten abspielte. 

Journalist: Ihr seid seit 14 Spielen sieglos, habt zwei Tore in diesem Jahr gemacht. Jetzt kommt der VfB Stuttgart, eine Mannschaft, die unglaublich gut unterwegs ist. Was macht dich trotzdem optimistisch, dass ihr punkten könnt am Samstag?

Lieberknecht: Weil das Spiel gewinnen wollen.

Journalist: Okay. Und was sonst noch? Oder reicht es schon?

Lieberknecht: Das müsste reichen.

Im Anschluss ließ sich der Lilien-Coach dann aber doch noch ein paar Worte mehr entlocken. Die Marschrichtung für die Partie am Samstag sei, „erstmal auf jeder Position perfekte Spiele abzuliefern, aber vor allen Dingen als Mannschaft ein perfektes Spiel abzuliefern“, sagte er. Mit Sicherheit werde man auch in Situationen kommen, in denen man ein Quäntchen Glück benötige.

Die Aussage von Mittelfeldspieler Marvin Mehlem, dass man „jetzt langsam ins All-in“ gehen müsse, relativierte der Coach allerdings etwas. Es könne sein, dass mal in einer Teamsitzung die gesagt worden sei, dass die Mannschaft diese All-in-Mentalität punktuell bringen müsse. „Aber es darf halt nicht kopflos werden“, stellte Lieberknecht klar.

Tatsache sei, dass eben noch alles erreichbar sei. Und dann schloss er den Bogen doch wieder zu seiner ersten Aussage: „Wenn wir wie gesagt nicht daran glauben, dann macht es keinen Sinn. Wir brauchen diesen festen Glauben, dass wir als Mannschaft auch in der Lage sind, gegen die Mannschaften aus den Top-Regionen punkten können.“

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