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Gelb-Sperre: Lieberknecht lässt sich noch aufklären

Torsten Lieberknecht, SV Darmstadt 98 - VfB Stuttgart

Torsten Lieberknecht, SV Darmstadt 98 - VfB Stuttgart

Torsten Lieberknecht ist Wiederholungstäter. Bereits in der Saison 2021/22 musste der Coach des SV Darmstadt 98 wegen einer Gelb-Sperre pausieren. Jetzt hat es ihn erneut erwischt: Weil er im Spiel gegen den VfB Stuttgart von Schiedsrichter Florian Welz die vierte Gelbe Karte in der laufenden Spielzeit sah, darf er die Mannschaft beim Auswärtsspiel gegen Werder Bremen nicht von der Seitenlinie aus betreuen. Auf die Frage, ob das Auswirkungen auf die Partie haben werde, sagte der Darmstädter Trainer am Donnerstag: „Es wäre schöner, wenn ich dabei wäre. Aber ich glaube nicht.“

Was ihm mit der Sperre in Bremen verboten sein wird, wusste Lieberknecht nicht so genau. Er werde sich da erst einmal von Vereinsjustiziar Tom Eilers aufklären lassen, sagte er. Die Gelb-Sperren für Trainer gibt es seit der Saison 2019/20. Nach vier Verwarnungen erhält der Trainer ein Innenraumverbot, darf die Mannschaft während der Partie nicht vom Spielfeldrand aus betreuen.

Damals bei St. Pauli

Bei seiner letzten Gelb-Sperre vor knapp zwei Jahren hatte Lieberknecht das Auswärtsspiel gegen den FC St. Pauli von der Tribüne aus verfolgen müssen. Auf der Bank wurde er federführend von Co-Trainer Ovid Hajou ersetzt, daneben Videoanalyst Kai Peter Schmitz und Torwarttrainer Dimo Wache sowie Athletiktrainer Christopher Busse im Hintergrund. Vor dem Spiel und in der Halbzeit durfte Lieberknecht aber in der Kabine selbst vor die Mannschaft treten und diese einstimmen.

Erfolgreiches Vertreter-Duo: Videoanalyst Kai Peter Schmitz (links) und Co-Trainer Ovid Hajou

Statistisch war die Abwesenheit von Lieberknecht bislang nicht zum Nachteil des SV Darmstadt 98. Ohne den Chefcoach gewannen die Lilien bei St. Pauli 2:1. Auch als der Coach im vergangenen Herbst wegen des Schlaganfalls seiner Frau Simone nicht bei der Partie gegen Mainz auf der Bank saß, gab es ein 0:0. Co-Trainer Hajou ist damit noch unbesiegt, wenn er der Hauptverantwortliche war.

Noch besser ist die Statistik übrigens von Schmitz, der ebenfalls noch ohne Niederlage ist, wenn er in der Chef-Coach-Verantwortung stand. Neben den beiden Spielen mit Hajou war Schmitz vor ziemlich genau fünf Jahren nach der Freistellung von Dirk Schuster für ein Spiel Interimstrainer. Damals siegte die Mannschaft 2:0 gegen Dresden (übrigens mit Hajou als Dresdner Co-Trainer, der danach wie sein Chefcoach Maik Walpurgis gehen musste). Vor zwei Jahren übernahm Schmitz erneut die Aufgabe des Trainers im Spiel bei Hannover 96, weil Lieberknecht und Hajou in Corona-Quarantäne waren. Damals gab es ein 2:2.

Bis auf Riedel und Hornby alle im Training

Was die Spieler auf dem Platz angeht, so hat sich die Lage beim SV Darmstadt 98 deutlich entspannt. Bis auf die beiden Langzeitverletzten Fraser Hornby (Sprunggelenk-Operation) und Clemens Riedel (Knöchelbruch) standen zuletzt alle Spieler wieder im Training. Bei Braydon Manu, der kurz nach Saisonbeginn ausfiel, werde es aber noch eine Weile dauern, bis er wieder eine Option für die Mannschaft sei, sagte Lieberknecht.

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Bildquellen

  • SVD-m05-2023-24-blog-0006: Arthur Schönbein
  • SVD-VfB-2023-24-blog-0008: Arthur Schönbein
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