Relevante Statistiken für Torhüter erfassen weit mehr als gehaltene Bälle oder Gegentore. Die Abkürzungen klingen komplizierter, als sie es tatsächlich sind, wie wir in unserem Lilienblog-Statistik-Lexikon erklären.
PSxG
PSxG steht für Post-Shot Expected Goals. Im Gegensatz zu den Expected Goals (xG) wird PSxG berechnet, nachdem ein Schuss abgegeben wurde. In diese Statistik fließen in der Regel die Schussplatzierung und die Positionierung des Torhüters ein. Einige neuere Modelle verwenden auch zusätzliche Faktoren wie die Schussgeschwindigkeit. Das ist jedoch nicht die Norm. Hierzu zählen im Übrigen auch Elfmeter.
PSxG gibt einen Wert zwischen 0 und 1 an. Dieser Wert ist die Wahrscheinlichkeit eines Torerfolgs. Dabei ist 1 logischerweise hoch und 0 niedrig. Mittels dieses Wertes lässt sich also eine Aussage über die Fähigkeit eines Torhüters, Schüsse abzuwehren treffen. Und das genauer als mit der bloßen Prozentzahl der gehaltenen Bälle. Hat ein Torhüter also in der Regel eine gute Positionierung und steht gut zum Ball, sinkt der xG-Wert eines Schusses.
PSxG/SoT
Ausgeschrieben Post-Shot Expected Goals per Shot on Target, also PSxG pro Schuss. Es ist im Prinzip nichts anderes als der durchschnittliche PSxG-Wert eines Schusses. Da in diese Statistik keine Elfmeter einfließen, ist sie sehr aussagekräftig. Mittels PSxG/SoT lässt sich nämlich sagen, wie gut ein Torhüter im Durchschnitt ist.
PSxG-GA
Das steht für Post-Shot Expected Goals minus Goals Against. Es ist also die Rechnung von PSxG minus die Gegentore. Ein positiver Wert steht dafür, dass ein Torhüter überdurchschnittlich gut darin ist, Bälle zu parieren. Ein negativer Wert dementsprechend dafür, dass er durchaus mehr Halten könnte.
Ein Marcel Schuhen steht diese Saison laut dem Statistikportal FBref bei einem Wert von -0,23. Damit gehört er zu den unteren 7 Prozent der Keeper aus den Top-5 Ligen und europäischen Wettbewerben.
Das Lilienblog-Statistik-Lexikon zum Nachschlagen:
- Was sind eigentlich xG und Co?
- Was sind eigentlich ppda?
- Was sind eigentlich Progressive Carries oder Key Passes?
- Was sind eigentlich „Progressive Passes“ und „Take-Ons“?
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Bildquellen
- bmg-SVD-2023-24-blog-0033: Arthur Schönbein