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Die taktischen Lehren aus dem Bochum-Spiel

Der SV Darmstadt 98 hat das Spiel zum Auftakt der Wochen der Wahrheit nicht gewonnen. Gegen den VfL Bochum gab es am Ostersonntag ein 2:2. Taktisch gestaltete sich die Partie so:

Anfangsphase

Darmstadt startete im 4-4-2 und Bochum im 4-3-3. Darmstadt stand erst einmal im Midblock und versuchte, nach Ballgewinn schnell und vertikal nach vorne zu spielen. Das funktionierte teilweise sogar beim ersten Kontakt (one touch), man erzielte früh ein Tor aus knapper Abseitsposition, das vom VAR zurückgenommen wurde.

Offensiv rotierten Mathias Honsak, Tim Skarke und Rückkehrer Braydon Manu teils sehr fluide. Da tauchte Skarke mal rechts auf und Manu dafür im Zentrum oder Skarke links und Honsak im Zentrum.

Wechsel des Momentums

Nachdem die Lilien besser in die Partie gekommen waren, rissen die Bochumer das Spiel an sich. Immer wieder versuchten sie, sich über ihre linke Angriffsseite mit Doppelpässen durchzukombinieren. Das 1:0 für die Bochumer fiel dann aber nach einer Ecke.

Die Darmstädter hingegen versuchten immer wieder, über gute Abschläge und Abwürfe von Marcel Schuhen hinter die erste Kette der Bochumer zu gelangen. Das gelang gut, denn dadurch stand man immer wieder zwischen den Bochumer Ketten und hatte Platz. Nach der Halbzeit kam dann Gerrit Holtmann für Manu, was ein positionsgetreuer Wechsel war.

Umstellung

Nachdem Bochum früh in Hälfte zwei das 2:0 gemacht hatte, schien den Lilien der Stecker gezogen. Das schnelle Steil-Klatsch aus der Anfangsphase war zunächst verpufft. Doch dann erzielte Darmstadt 98 das 2:1, und die Hoffnung war wieder da. Nach diesem Treffer kamen Sebastian Polter für Honsak und Aaron Seydel für Thomas Isherwood.

Diese Wechsel brachten eine Umstellung mit sich. Darmstadt spielte von nun an in einem 3-4-3. Dabei bildeten Jannik Müller, Christoph Klarer und Emir Karic die defensive Dreierkette. Skarke und Holtmann agierten da über die Außen. Seydel und Polter standen ganz vorne und Oscar Vilhelmsson etwas hinter ihnen. Klaus Gjasula und Julian Justvan bildeten weiterhin das zentrale Mittelfeld der Darmstädter.

Die Umstellung wirkte. Darmstadt war wieder besser im Spiel und wirkte mutiger. Später gab Matthias Bader noch sein Comeback, als er für den angeschlagenen Skarke auf das Feld kam. Durch den Aufschwung nach der Umstellung konnte auch Vilhelmsson mit seinem Treffer auf 2:2 ausgleichen.

Fazit

Darmstadt zeigte ein ordentliches Spiel, aber der Mut und ansehnliche Ansatz der Anfangsphase ging verloren. Die Umstellung wirkte und man wurde besser. Vor diesem Hintergrund ist es eine Überlegung wert, kommende Woche gegen Mainz gleich im 3-4-3 zu starten.

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