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Lieberknechts große Pläne mit Marvin Mehlem

Marvin Mehlem, Borussia Mönchengladbach - SV Darmstadt 98

Marvin Mehlem, Borussia Mönchengladbach - SV Darmstadt 98

Von der Tribüne zum Kapitän: Vergangene Woche hatte Trainer Torsten Lieberknecht noch erklärt, man werde bei Marvin Mehlem nichts überstürzen. Deswegen fehlte der Mittelfeldspieler nach seinem auskurierten zweiten Wadenbeinbruch in der laufenden Saison noch im Kader für das Heidenheim-Spiel.

Doch eine Woche später stand Mehlem dann gegen den VfL Wolfsburg nicht nur in der Startformation, sondern führte die Mannschaft auch gleich als Mannschaftskapitän aufs Feld. Das war nicht nur der Tatsache geschuldet, dass die in der Kapitäns-Rangfolge bislang vor ihm stehenden Fabian Holland, Tobias Kempe und Klaus Gjasula verletzt waren und Keeper Marcel Schuhen zugunsten von Alexander Brunst an dessen alter Wirkungsstätte auf der Bank blieb.

„Er sollte schon auch einmal spüren, was ich mit ihm vorhabe“

Bei Mehlem war es laut Lieberknecht auch ein Signal für die Zukunft. „Es war mir wichtig, weil ich in diesen Jungen eine große Erwartung habe, was die neue Saison angeht“, sagte Lieberknecht. „Er sollte schon auch einmal spüren, was ich mit ihm vorhabe als Kapitän. Er ist jemand, der eine Mannschaft führen kann und führen soll. Das ist der nächste Schritt, den der Marv machen kann.“

Ob Mehlem kommende Saison allerdings für die Lilien auch in der 2. Liga aufläuft, ist keineswegs sicher. Da hat es auch nur beschränkte Aussagekraft, dass der Vertrag des 26 Jahre alten Mittelfeldspielers, der 2017 vom Karlsruher SC ans Böllenfalltor kam, noch bis 2025 läuft.

Mehlem hatte im Winter salomonisch erklärt, wenn der Verein absteige, dann steige er mit ab. Dass er nach dem Abstieg weiter für Darmstadt spielt, hat er nicht gesagt.

Angebliche Ausstiegsklausel würde Mehlem zum Schnäppchen mache

Tatsächlich hat Mehlem als einer der wenigen Lilien-Spieler gezeigt, dass er Bundesliga-Format hat. Die Lilien könnten in diesem Sommer noch eine Ablösesumme für ihn kassieren und damit die von der Führung immer wieder betonten Transfergewinne einspielen.

Im Sommer 2025 könnte Mehlem dagegen ablösefrei wechseln. Zudem ist die Rede von einer Ausstiegsklausel in Höhe von rund einer Million Euro, was den Spieler zu einem Schnäppchen machen würde. Bestätigt ist diese Summe freilich nicht.

Ohnehin sind solche Klauseln keinesfalls ungewöhnlich – nicht nur bei Spielerverträgen in Darmstadt. Bei den Lilien war jedoch der letzte Spieler, der davon Gebrauch machte, Torhüter Christian Mathenia bei seinem Wechsel zum Hamburger SV. Und der liegt mittlerweile acht Jahre zurück.

Bei Mehlem ist der Verein – jedenfalls aktuell – nicht gewillt, ihn vorzeitig ziehen zu lassen. Die Aussage Lieberknechts nach dem Wolfsburg-Spiel war da nicht der erste Beleg dafür.

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Bildquellen

  • bmg-SVD-2023-24-blog-0022: Arthur Schönbein
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