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Das Eingeständnis von Fehlern beim SV Darmstadt 98 durch Präsident Rüdiger Fritsch ist durchaus bemerkenswert, war aber auch überfällig. Nun kommt es darauf an, ob der Verein die richtigen Konsequenzen aus der verkorksten Bundesliga-Saison zieht, findet Lilienblog-Autor Stephan Köhnlein.

Es wurde aber auch Zeit. Ein Jahr lang hat man beim SV Darmstadt 98 den umstrittenen Mallorca-Trip und das missverständliche Bild von der Kirsche und der Torte zur verpassten Zweitliga-Meisterschaft schöngeredet und relativiert. Fragen dazu und Verweise darauf wurden als nicht relevant abgetan. Nun hat Präsident Rüdiger Fritsch in einem Saison-Fazit erstmals Fehler in diesem Zusammenhang eingeräumt.

In den vergangenen Jahren hatte Fritsch dieses Fazit häufig in einer Medienrunde gezogen und sich dabei den Fragen der Journalisten gestellt. Dieses Mal stellte die Medienabteilung des Vereins ihrem Präsidenten die Fragen und verbreitete das selbst geführte Interview dann über seine eigenen Kanäle (hier geht es zum kompletten Interview). Das macht die transportierte Botschaft kontrollierter und gezielter.

Dass es dem selbstbewussten Fritsch in diesem Setting leicht gefallen ist, öffentlich Fehler einzuräumen, kann man bezweifeln. Auf der anderen Seite kann sich nach so einer verkorksten Saison auch niemand beim SV Darmstadt 98 mehr hinstellen und sagen, dass man keine oder kaum Fehler gemacht hat.

Fritsch sprach in dem Interview zahlreiche Themenbereiche an, die man auf Fehler analysiert habe – darunter die Kaderzusammenstellung. die Taktik, die Mentalität oder die Abläufe im medizinischen Bereich. Dass er dabei nicht bis ins letzte Detail ging, ist verständlich.

Letztlich sind das alles ohnehin zunächst nur Worte. Auf diese Worte müssen Taten folgen. Und an den Erfolgen ihrer Taten müssen sich in der Zukunft alle Verantwortlichen messen lassen. Der Blick geht nach vorn. Die Vergangenheit lässt sich eh nicht mehr ändern.

Sicher wird der Präsident mit seinen Worten nicht alle Kritiker befrieden. Aber die große Chance des längst überfälligen Fehlereingeständnisses liegt darin, dass zumindest zunächst wieder etwas mehr Ruhe rund um den SV Darmstadt 98 einkehrt.

Denn Ruhe, Besonnenheit und Kontinuität sind ein entscheidender Schlüssel zum Erfolg – gerade für kleinere Vereine. Das haben Freiburg mit Christian Streich, Heidenheim mit Frank Schmidt oder auch einst Mainz mit Jürgen Klopp gezeigt.

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Bildquellen

  • SVD-SVS-2021-22-blog-0018: Arthur Schönbein

27 Kommentare

  • Thomas Klementz sagt:

    Good, but to late. Zu Malle und der dämlichen Kirsche hätte man sich schon in der Winterpause äußern müssen. MÜSSEN! Aber besser spät als nie.

  • Jürgen sagt:

    Wenn die resten Spiele in Liga zwei in die Hose gehen und der Stuhl von TL wackelt, möchte der Präsi gerne bleiben. Da ist es nicht ungeschickt, JETZT Fehler einzuräumen.

  • Thomas sagt:

    Ich denke ein Knackpunkt für den Erfolg der nächsten Saison wird auch die Fitness und Ausdauer der einzelnen Spieler sein. Seit unserer Zeit ab der Drittklassigkeit bis heute, die wir ja mit Heidenheim teilen, hebe ich damals schon festgestellten, dass Hdh Luft für 100 Minuten hatte. Uns oft nach 70 – 80 Minuten die Luft ausging und sie uns zum Schluss oft noch ein Ei gelegt haben. Das war nur unter Dirk nicht der Fall. Wenn Torsten es jetzt schafft, die neue Mannschaft so fit zu bekommen, dass sie für 100 Minuten Kondition haben, behalten sie auch bis zum Abpfiff die Konzentration, auch für die Abwehr.

    Und bitte mit der richtigen Einstellung:
    a) Kämpfen bis zum Abpfiff
    b) Wir können alle schlagen

    Zu viel Demut hat für mich den Ausschlag für den Angsthasenfußball gegeben und von vornherein die Ergebenheit vor dem Gegner.

    Ja, das war nicht in jedem Spiel so, aber die Grundhaltung hat danach ausgesehen….
    Allez les bleus

    • Astrid` sagt:

      Abgesehen von den “ Tippfehlern “ ( Leute , lest ihr keine Korrektur eurer Beiträge .. ? ) fällt mir ein großer Unterschied zu Dirk Schuster in Sachen Fitness auf : er war vor jedem Training mit der Mannschaft zum Waldlauf unterwegs . Ich weiß das , weil ich am Stadion wohne und beim “ Gassigehn “ den Trupp gesehen habe . Unter Torsten fiel mir das nur einmal auf . Trotzdem bin ich von Torsten absolut überzeugt . Fußballromantiker ? : )

      • Ottmar Arnd sagt:

        ….Guude Astrid…kurze Gedanken zu Deiner Orthographiekritik( obwohl ich mich da gar nicht sooo sehr angesprochen fühle😁). Mir fehlt diesbezüglich….
        1. die Korrekturmöglichkeit hier im Blog.Manche Fehler entdeckt man erst,wenn man bereits den Kommentar abgeschickt hat.Das wirst du kennen.
        2. Bisweilen taucht bei mir das graue schmale Teil rechts, mit dem man den Text hoch und runter scrollen kann ums Verre…..nicht auf. Da KANN ich gar nicht Korrekturlesen selbst wenn ich wollte( aber das liegt ganz sicher an mir,der ich ein erstklassiger Analoger bin)
        3. Manche sind halt nicht so perfekt in Orthografie.Das sollte man/frau respektieren und nicht monieren. Wir sind hier ja nicht in der Deutschstunde.Solange man den Sinn erkennen kann ist das für mich zB. völlig in Ordnung…😉
        Viel schlimmer ist Deine immer noch vorhandene Sympathie für TL..🤣🤣🤣🤣Irgendwas MUSS an diesem Mann dran sein,ich muss den Menschen nochmal genauer begutachten,bevor ich mein ( vorschnelles) Urteil fälle😉😅😅…)
        So jetzt hats geklappt mit dem Scrollen, ich hoffe es ist orthographisch alles okay und findet Gnade vor Deinen Augen…🫠🫠🫠💙.Falls du DOCH nen Fehler finden solltest,sieh es mir ( und den Mitstreiter/innen nach)💙
        Wünsche Dir und allen Bloggern,vor allem meinem „Spezi“ Stephan ein schönes Woende-endlich mal ohne grausames Gewürge unsrer Lilien „uff’m“ Platz….

        • Astrid` sagt:

          Da bin ich ehrlich gesagt auch froh , daß die Spielzeit erst mal Pause hat ; ) Zu Torsten : hast du ihn noch nie gesprochen ? Oder neben dem Platz erlebt ? Komm doch mal zum öffentlichen Training und überzeuge dich ; ) Bei meiner Symphatie für ihn spielt natürlich das menschliche eine große Rolle .
          Zur Orthografie : ist wohl ein kleines Steckenpferd von mir und auch meinem Elternhaus geschuldet … Deutsch Leistungskurs …. Es fällt mir überall auf , daß auf Rechtschreibung kein großer Wert mehr gelegt wird . Mich nervt `s halt , sorry ; ) Und da ich meine Beiträge per laptop
          schreibe , ist der Text auch einfacher zu überfliegen . Soviel zu meiner Verteidigung . Gute Zeit bis zum nächsten Stammtisch wünscht Astrid : )

          • Ottmar Arnd sagt:

            Deutsch Leistungskurs. Oweia.. bärenstark ind äähm UND Kompliment..🤣🤣🤣🤣

          • Katze vom Bosporus sagt:

            Astrid, meine Frau mag den Torsten Lieberknecht auch. Ich kenne noch mehr Frauen die ihn mögen und ich mag ihn als Mensch auch. Er ist ein Menschenfänger und als Trainer hat er bestimmt auch seine Qualitäten, sonst trainierst du nicht einfach so einen erst oder Zweitligisten. Brauchst dich dafür nicht entschuldigen oder schämen 😃😃😃

          • De Maddin sagt:

            Oho, Astrid: Erwischt!!! Ich habe das gleiche Steckenpferd. Deshalb: „Es fällt mir auf, dass …“ (ein Leerzeichen zuviel vor dem Komma, dass mit Doppel-s nach kurzem Vokal ;-)))))

  • Thomas sagt:

    Du schreibst Astrid mit Apostroph und regst dich über Tippfehler auf?!
    Aha… 😂😂

  • Kallinski sagt:

    Ist das hier jetzt schon das Sommerloch? … 🤔 🙄

  • Ottmar Arnd sagt:

    Sommerloch- Das trifft es wohl in der Tat,lieber Kallinski.😀😀…es passiert ja auch überhaupt nix bei uns.Nix, gar nix noch kein einziger der angekündigten,noch kommenden 4-6 neuen Spieler ist da…aber ich bin ja auch der personifizierte „Ungeduld“ (= poetisch für einen Menschen,der es nicht abwarten kann.Ja,@Stephan,ich weiss es doch🙃🙃).So- jetzt hoffe ich nur,dass ich keinen orthographischen und auch keinen satzzeichenmäßigen Fehler gemacht habe…“mer draud sisch jo goar nedd mä woas se schreibe in dem Blog do.Unn owwedroi find isch bei mär wirrer mol des graue Ding do reschds nedd,wu mär vum Oafang bis zum Enn gugge kann, ob mär n Feeler gmoacht hoadd. Dudd mer echt leid, er Leid…🤣🤣🤣

    • Astrid sagt:

      Escht schreibt mer mit “ sch “ , zuminnest als Darmstedder Mädsche tut ma des !! Gell da guggsde … ; ) E bissje Spaas muss sei , donn is de Weld voll Sonneschei …. Wünsch dir was : )

      • Ottmar Arnd sagt:

        …dachte ich mirs doch, dass du nen Fehler entdeckst…🙈😃😃
        Aber nicht vergessen: Ich bin kein Darmstädter, sondern ein „Ourewäller“…und die haben bisweilen ne anderer Schreibweise …aber, es stimmt: escht wird auch bei uns mit „sch“ geschrieben…
        Machs gut und schönes Restwochenende
        Das grosse Interview von TL hat mir übrigens gut gefallen,auch und gerade das, was er zu seinen Tränen in Dortmund sagte ( @ Stephan😉😀) und zum Plan für die neue Saison. Muss „nur“ umgesetzt werden und greifen ..

  • De Maddin sagt:

    Meine Fresse, und ich hab‘ mich zuerst gewundert, warum der Beitrag in so kurzer Zeit so viele Kommentare bekommen konnte …

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