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Malle und Kirsche – Fritsch räumt Fehler ein

Rüdiger Fritsch, SV Darmstadt 98

Rüdiger Fritsch, SV Darmstadt 98

Vereinspräsident Rüdiger Fritsch hat beim SV Darmstadt 98 mit Blick auf das abgelaufene Fußball-Jahr Fehler eingeräumt – insbesondere bei der Mallorca-Reise des Teams nach dem vorzeitigen Aufstieg. Zudem müsse er sich selbst ankreiden, dass man seinen Satz über die verpasste Zweitliga-Meisterschaft (“Scheiß auf die Kirsche …”) falsch habe auffassen können. Dafür entschuldigte sich Fritsch in einem am Freitag über die Vereinskanäle verbreiteten Interview.

“Mallorca wird in dieser Form so hier nicht mehr stattfinden”, sagte Fritsch darin. Man müsse selbstkritisch eingestehen, dass dies ein Fehler gewesen sei. Zwar sei der hergestellte Zusammenhang zwischen dieser Fahrt und der Niederlage in Fürth am letzten Spieltag aus Sicht des Vereins nicht haltbar. “Aber wir haben mit dieser Fahrt das Fenster für diese Meinungen und Thesen geöffnet und dadurch Unruhe in den Verein gebracht.”

Wo Fritsch nach eigener Aussage zu euphorisch war

Sein viel kritisierter Ausspruch “Scheiß auf die Kirsche, wir haben die ganze Torte“ bei der Aufstiegsfeier  sei im Überschwang der Gefühle gefallen. Da sei er zu euphorisch gewesen. Denn natürlich sei nicht gemeint gewesen, dass der Verein den Unterschied zwischen Platz eins und zwei bei den TV-Einnahmen auf die leichte Schulter nehme. “Mein Satz konnte aber definitiv in diese Richtung missverstanden werden”, sagte er und fügte an: “Eine große Entschuldigung an alle, die es so aufgefasst haben, wie man es auch auffassen konnte.”

Mit Blick auf die Erhöhung der Ticketpreise für die abgelaufene Bundesliga-Saison stellte er klar, dass diese nicht im Zusammenhang mit der verpassten Zweitliga-Meisterschaft gestanden hätten. Auch hier sei in der Kommunikation einiges schief gegangen”. Er denke, dass man bei diesem Thema mit Blick auf die neue Saison eine gute Lösung gefunden habe, sagte Fritsch. Für die Spielzeit 2024/25 wurden die Preise wieder deutlich gesenkt.

“Niemand ist der Meinung, es wäre alles nur Pech gewesen”

Mit Blick auf die enttäuschende Abstiegssaison sagte er, man müsse aus den Fehlern der Vergangenheit lernen und die Themen aufarbeiten. Dies beginne bei der Kaderzusammenstellung und der Qualität der Spieler. Das Trainerteam habe sich mit der taktischen Ausrichtungen beschäftigt. Auch über Ablaufe im medizinischen Bereich habe man gesprochen. “Niemand war und ist der Meinung, es wäre alles nur Pech gewesen und in der 2. Liga wird es wieder von alleine laufen”, erklärte Frisch.

Nochmals stärkte Fritsch dem Trainerteam um Torsten Lieberknecht den Rücken: “Mir sind diese Fußballreflexe viel zu einfach, im Misserfolg direkt den Trainer zu entlassen. “Wir haben mit Torsten innerhalb von zwei Jahren ein umfassendes sportliches Konzept erarbeitet, das bis in das NLZ hereinreicht. Mit diesem Trainerteam hängen viele Themen zusammen, die wir alle umwerfen würden mit einer Entlassung.” Alle Rädchen zwischen Trainerteam, sportlicher Leitung und Mannschaft müssten ineinandergreifen. “Und das ist bei uns absolut der Fall.”

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Bildquellen

  • IMG_3719: Stephan Köhnlein
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