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Fabian Nürnberger: „Das hatte ich so noch nicht“

Fabian Nürnberger, SV Darmstadt 98

Fabian Nürnberger, SV Darmstadt 98

Fabian Nürnberger muss kurz überlegen, welche Schulter ihn eigentlich über Monate außer Gefecht gesetzt hat. Sehr selten spüre er noch etwas von der Verletzung auf der rechten Seite, sagt er dann.

Zugezogen hatte er sich die Schulterluxation im letzten Bundesliga-Heimspiel gegen Hoffenheim, musste anschließend operiert werden. „Es wurde schon sehr viel gemacht, der Operateur hat einiges aufgezählt“, sagt der 25-jährige Außenbahnspieler. „Aber ich hatte top Leute um mich herum, eine top Reha und vielleicht auch gutes Heilfleisch. Es ging schneller als erwartet.“

Die Verletzung war der negative Höhepunkt einer Saison gewesen, die für Nürnberger sportlich, aber auch persönlich ein echtes Seuchenjahr war. Mit großen Erwartungen war er vom 1. FC Nürnberg ans Böllenfalltor gekommen. Bereits im dritten Bundesliga-Spiel gegen Leverkusen rasselte er mit seinem Kollegen Fabian Holland slapstickhaft zusammen, kam mit einer Schädelprellung ins Krankenhaus.

Ab dem Spätherbst quälte er sich dann über Monate mit Sprunggelenkproblemen und musste immer wieder pausieren. „Das hatte ich so noch nicht“, sagt er rückblickend. „Und ich hoffe, dass mir das dieses Jahr auch erspart bleibt, dass ich letzte Saison genug gesammelt habe, damit ich jetzt erstmal ein paar Jahre verschont bleibe.“

Eine Schulterverletzung aus dem Spiel gegen Hoffenheim mit anschließender Operation setzte Fabian Nürnberger über Monate außer Gefecht.

Pflichtspiel-Comeback gegen Düsseldorf: Auch gute Ansätze

Beim Spiel gegen Düsseldorf spielte er 90 Minuten durch. „Zunächst habe ich das Spiel sehr kritisch gesehen“, sagt er. „Aber als wir es mit der Mannschaft noch mal angeguckt haben, waren da schon auch gute Ansätze. Wir haben ein paar neue Spieler, die sich direkt gut eingefunden haben. Und ich fand, man hat gesehen, dass wir das Herz auf dem Platz gelassen haben.“

Das Eigentor von Aleksandar Vukotic und die Rote Karte für Othmane El Idrissi nach einem Fehlpass von Vukotic hätten schließlich dafür gesorgt, dass man das Spiel verloren habe. Vorwürfe habe es aber an keinen der Spieler gegeben. Vukotic habe sich zwar später für seine Fehler entschuldigt. Aber das wäre nicht nötig gewesen. „Wir sind eine Mannschaft, da muss sich kein einzelner Spieler entschuldigen. Wir haben als Mannschaft verloren.“

„Wenn wir Leidenschaft auf den Platz zeigen, kommt das Fußballerische von alleine“

Nun geht es am Sonntag zum SC Paderborn, eine weiterer schwerer Gegner. „Ich glaube, Laufkundschaft gibt es in der 2. Liga allgemein nicht. Paderborn hat ist eine gute Mannschaft, eine gute Kontermannschaft, ähnlich wie Düsseldorf“, sagt er. „Und wir wissen, was wir gegen Düsseldorf noch besser hätten machen können.“ Wenn die Mannschaft zudem die individuellen Fehler vermeide und alles in die Zweikämpfe lege, sei er zuversichtlich. „Wenn wir Leidenschaft auf den Platz zeigen, kommt das Fußballerische von alleine.“

Nürnberger ist derzeit der einzige gelernte Spieler für die linke Außenbahn im Kader der Lilien. Dass der Verein noch eine Verstärkung für diese Position sucht, stört ihn nicht – im Gegenteil. „Konkurrenz belebt das Geschäft. Vielleicht holst du aus jedem dann noch ein paar Prozent mehr raus“, sagt er und fügt an. „Eine Verstärkung für die Mannschaft ist immer gut, deswegen bin ich da ganz offen.“

Wieso Fabian Nürnberger nicht Zöllner wurde lest ihr morgen im Lilienblog.

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Bildquellen

  • SVD-tsg-2023-24-blog-0010: Arthur Schönbein
  • SVD-2024-25-Test-Coventry-blog-0029: Arthur Schönbein
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