An diesen drei Punkten krankt das Lilien-Spiel

Zwei Spiele, zwei Niederlagen – für den schwachen Start des SV Darmstadt 98 gibt es drei wesentliche Gründe.

Individuelle Fehler in der Abwehr

Gegen Düsseldorf waren es zwei Fehler von Aleksandar Vukotic (Eigentor und die maßgeblich verschuldete Rote Karte für Othmane El Idrissi), die den Gegner auf die Siegerstraße brachten. Gegen Paderborn erwischte ausgerechnet Kapitän Klaus Gjasula einen rabenschwarzen Tag. Beim ersten Tor ließ er sich düpieren, wobei ihm der Ball durch die Beine trudelte. Beim zweiten Treffer griff er als Abwehrchef und nächster Spieler zum Torschützen zu spät ein.

Solche Patzer müssen die Spieler des SV Darmstadt 98 unbedingt abstellen – ganz besonders natürlich Routiniers wie Gjasula (34) und Vukotic (29). Ohne diese Fehler wären in beiden Partien Punkte möglich gewesen.

Mangelnde Durchschlagskraft in der Offensive

Es war auch nicht so, dass der SV Darmstadt 98 in den ersten beiden Spielen keine Torchancen hatte – im Gegenteil. Gegen Düsseldorf vergaben zunächst Sergio Lopez und später Fraser Hornby sowie Kai Klefisch unmittelbar hintereinander Hochkaräter. Gegen Paderborn ließen erst Fynn Lakenmacher per Kopf und später erneut Hornby aus kurzer Distanz gute Gelegenheiten liegen.

Ein Erfolgserlebnis könnte bei den Angreifern Wunder wirken – muss es aber nicht. Oscar Vilhelmsson gelang zwar in Paderborn der Führungstreffer, ansonsten blieb der 20 Jahre alte Schwede aber wieder einmal recht blass.

Zu große Lücken im Mittelfeld

Auf der neu formierten Doppelsechs wussten sowohl Kai Klefisch als auch Paul Will zu gefallen. Das Problem ist jedoch, dass der Weg bis in die Spitze beziehungsweise zur Nummer zehn wie gegen Paderborn (ausgefüllt von Luca Marseiler) oft zu weit ist. In der Zentrale klafft immer wieder ein Loch. Dort fehlt ein Bindeglied, das zwischen den verschiedenen Reihen in Defensive und Offensive unterwegs ist, wie das ein Marvin Mehlem zu seinen besten Zeiten gemacht hat.

Hier ist besonders Sportdirektor Paul Fernie gefragt, der spätestens seit dem besiegelten Mehlem-Abgang nach England vor gut zwei Wochen auf der Suche nach einem geeigneten Spieler für diese Position ist.

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