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Fabio Torsiello ist gebürtiger Darmstädter, ein großes Talent, das bereits mit 17 Jahren bei den Profis debütierte. Das klingt nach guten Voraussetzungen für eine verheißungsvolle Laufbahn beim SV Darmstadt 98. Doch zuletzt ist die Karriere des mittlerweile 19 Jahre alten Angreifers etwas ins Stocken geraten.

In der 2. Liga schaffte es Torsiello bislang nur beim Spiel gegen Nürnberg in den Profi-Kader, blieb aber ohne Einsatz. Mit der U21-Mannschaft kam er in der Hessenliga auf drei Spiele, Tore Fehlanzeige. Mit der Verpflichtung der Offensivspieler Killian Corredor und Isac Lidberg ist der Konkurrenzkampf im Lilien-Sturm nochmals größer geworden. Verständlich, dass der Spieler deswegen darüber nachgedacht hat, sich ausleihen zu lassen. Doch der Verein hat abgewunken.

Trainer Torsten Lieberknecht, der Torsiello in dessen erstem U19-Jahr bereits zu den Profis hochzog, bekräftigt, dass er weiter an den Spieler glaubt. „Ich weiß, dass so junge Spieler auch ihre Täler haben“, sagt Lieberknecht. „Und Fabio arbeitet sich, wie ich finde, langsam wieder aus so einem Tal heraus.“ Auch vor diesem Hintergrund sei die neue U21-Mannschaft der Lilien Gold wert. Die Spiele dort fänden auf einem sehr ordentlichen Niveau statt, auf dem sich Torsiello beweisen könne und müsse.

Es muss nicht immer Angriff sein

Bei seinen bisherigen Einsätzen für die Profis – 4 im Zweitliga-Aufstiegsjahr in der 2. Liga und 10 in der Bundesliga-Abstiegssaison – habe man dessen Stärken, aber auch Schwächen gesehen. „Wir wissen alle, dass Fabio einen gewissen Raum vor sich braucht, um seine ganze Qualität abrufen zu können“, sagt Lieberknecht.

Der Lilien-Coach erinnert an Torsiellos Einwechslung vergangene Saison im Rückspiel gegen den VfB Stuttgart, als er über die rechte Seite viel Wirbel gemacht hatte. „Ich suche gerade den Schlüssel bei ihm, wo wir ihn künftig platzieren“, sagte Lieberknecht. „Das muss nicht die Sturmposition sein, kann auch eine andere Position sein.“

Erwartungen im Umfeld machen es nicht einfacher

Nicht unbedingt einfacher wird die Situation nach Ansicht von Lieberknecht aktuell auch durch die Tatsache, dass Torsiello in der Stadt aufgewachsen ist, wo er jetzt spielt. Da frage das gesamte Umfeld ständig, was los sei. Oma, Opa und viele andere machten sich einfach Sorgen um ihren Jungen. „Das sind Einflüsse, die so ein junger Spieler erstmal verarbeiten muss.“ Dennoch sei er weit davon entfernt, den Spieler abzuschreiben: „Wenn er sich jetzt weiterhin da durchbeißt, dann werden wir auch etwas von ihm sehen.“

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Bildquellen

  • bvb-SVD-2023-24-combi-medien-0051: Arthur Schönbein

7 Kommentare

  • achtundneunzig sagt:

    Auf geht´s Fabio. Arschbacken zusammenkneifen und durch.

  • Frank Hofmann sagt:

    Der Bursche ist gut. Wenn er den Turbo Italiano zündet. Gebt ihm noch 12 Monate und steigert langsam die Einsaatzzeitdosis. Riedels Weg war in etwa genauso verlaufen. Viel Erfolg.

  • Udo sagt:

    „Lieberknecht sucht den Schlüssel“ !!!
    Lieberknecht sucht so vieles, vor allem mal wieder Erfolg.
    Leider findet er Nichts!!!

  • Ottmar Arnd sagt:

    Bin auch gespannt,ob TL den Schlüssel findet.Dürfte nicht so einfach sein, weil Torsiello,mE( auch wenn ich mich damit wohl wieder in die Nesseln setzte) ziemlich überschätzt wird…

    • Stephan Köhnlein sagt:

      Endlich mal jemand, der sich zum Spieler äußert, um den es hier geht, und den Beitrag nicht als billigen Aufhänger für die immer gleichen Attacken gegen den Trainer nutzt.👍

  • Straßenkicker sagt:

    Torsiello hatte gegen den VfB ein tolles Spiel gemacht – wieso ?Er hat auf dem rechten Flügel gespielt , wo er seine Schnelligkeit und seineTechnik einsetzen konnte .
    Der Schlüssel müsste heißen – Systemänderung. Ob dies geschieht wage ich zu bezweifeln . Wenn ja , wäre Torsiello eine Waffe auf der rechten Seite. Man muss ihm nur auch mal die Chance geben – so wirklich .

  • Prof.K.K. sagt:

    Ich werde nie vergessen wie er die Lilien verlassen wollte, einen solchen Zirkus veranstaltet hatte und sich zu höheren Aufgaben berufen fühlte. Dann fand er keinen Verein und unterschrieb schließlich doch bei den Lilien.
    Von dieser Aktion habe ich immer noch ein Frosch im Hals. Er könnte unter Umständen dem falschen Berater gefolgt sein oder noch folgen. Berater die jungen Talenten den Kopf verdrehen sind nicht die besten.
    Zur Gegenwart 😉:
    Ich würde ihn mal auf der 8er oder 10er Position je nach Ausrichtung des Systems testen, denn technisch ist er nicht schlecht und hat noch Luft nach oben. Mit seiner Größe von ca. 1,77 m nicht gerade der größte um ganz vorne gegen die Abwehrrecken sich per Kopfball durchzusetzen.
    Ich sehe ihn eher als kreativen Spieler der Bälle auflegen kann. Über seine direkten Freistoßqualitäten kann ich noch nichts sagen.

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