Torsten Lieberknecht ist beim SV Darmstadt 98 nach der desaströsen Niederlage in Elversberg zurückgetreten. Kommt der Rücktritt zum richtigen Zeitpunkt? Hätte man noch etwas Geduld haben sollen? Oder war der Schritt schon lange überfällig? Was meint ihr?
Wie seht ihr den Zeitpunkt des Lieberknecht-Rücktritts?
- Es ist der richtige Zeitpunkt (34%, 182 Votes)
- Der Zeitpunkt kommt zu spät (32%, 169 Votes)
- Der Zeitpunkt kommt zu früh (27%, 145 Votes)
- Weiß nicht (7%, 40 Votes)
Total Voters: 536
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Die Umfrage läuft bis Montag, 2. September um Mitternacht.
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- bvb-SVD-2023-24-combi-medien-0057: Arthur Schönbein
Der Kardinalfehler war doch die Vertragsverlängerung bis 2027. Wie kommst du aus dieser Nummer gesichtswahrend raus?
TL hat um Vertragsauflösung gebeten, so wird berichtet. Das heißt es bekommt eine Abfindung und gut. Das Geld wurde sicher schon zurückbehalten. Wir dürften einen Transferüberschuß erwirtschaftet haben.
Unter der Prämisse, dass es einen „Umbruch“ im klassischen Sinn gab, dass also eine neue Mannschaft formiert werden muss, die, wenn sie sich gefunden hat, erfolgreichen Zweitligafußball spielen wird, war es richtig, das TL bis jetzt am Ruder blieb – und auch, weil sich meiner Einschätzung nach der Großteil der Fans innig gewünscht hat, mit TL eine Ära zu erleben.
Angesichts dessen, dass es unter der Oberfläche möglicherweise schon etwas länger brodelt, dass es ggf. Cliquenbildung und Egoismen in der Mannschaft gibt, mit denen TL nicht klarkommt, die er vielleicht selbst zu lange falsch eingeschätzt hat, ist der Zeitpunkt richtig.
Wenn es aber so sein sollte, dann stelle ich mir die Frage: Wie kann es in einem Team, dass eine doch verhältnismäßig umfangreiche Neuausrichtung mit 10 neuen Spielern durchmacht, schon zu solchen Egoismen gekommen sein? War es nicht eines der wichtigsten Auswahlkriterien für Neuspieler – so zumindest immer wieder betont – dass der Charakter, die Einstellung stimmt? Kann ja so weit nicht hergewesen sein damit.
Für mich stehen jetzt ganz klar die Spieler in der Verantwortung. Und vermutlich werden wir sie jetzt in den nächsten zwei, drei Spielern ackern und rennen sehen wie die Hasen. Klar, jetzt geht’s darum, gut Wetter zu machen und beim großen Neumischen die Stammplätze zu ergattern. Applaus verdienen sie sich damit nicht. Zumindest werden sie von mir keinen dafür bekommen.
Und noch etwas zum Präsidium: Es mag sein, dass auch in der Führung nicht alles rund läuft. Dennoch sehe ich nicht, dass neue Besen hier irgendwas bewirken könnten. Dafür ist die Vergangenheit zu positiv verlaufen und der Trend insgesamt noch nicht umgekehrt. Die aktuelle Situation ist eine Delle in der noch immer ansteigenden Kurve. Ich finde, dass der Präsi mit seinem Zitat zum Rücktritt von TL sehr gute Worte getroffen hat („Kein guter Tag für SV98, weil einer der viel Herzblut …. etc.). Genau das ist das Dilemma und genau das war die Idee. Mit einem Trainer, den man sich besser nicht hätte backen können lange zusammenzuarbeiten.
Ich sags nochmal: Das Herzblut müssen die Spieler auf dem Platz lassen. Die Spieler. Die Spieler. Die Spieler. TL ist diesbezüglich nichts vorzuwerfen.
Retrospektiv kommt der Wechsel sicher zu spät. Nach Augsburg wäre es bei jedem anderen Verein geflogen. Hoch spekulativ: Evtl. hätte das den Klassenerhalt noch retten können, oder zumindest wäre die Saison nicht so versemmelt worden. So stehst du jetzt im Spätsommer mit Mannschaft ohne Cheftrainer da.
Die Antagonisten haben ihr Ziel erreicht, TL ist weg. Vielleicht zeigen die Herrschaften jetzt mal was auf dem Platz. Zum Beispiel die trainierten offensiven Standards. Biss, Leidenschaft, Willen.
Was ich gesehen habe, hat nichts damit zu tun, dass man uneingespielt oder unabgestimmt ist. Da geht mal ein Pass ins Nirvana oder zwei gehen zum Ball. Das war Arbeitsverweigerung. Mal sehen, wer da jetzt aus dem Schatten tritt. Die Neuzugänge nehme ich da gedanklich heraus.
Einwurf meinerseits:
Warum haben Eilers und Fritsch dem Trainer Lieberknecht nicht die Spieler mit Qualität und Charakter zur Verfügung gestellt um in Liga 1 bestehen zu können?? Eigentlich war es für jeden sichtbar und vorneherein klar wie Kloßbrühe, dass der Kader viel zu schwach für die Bundesliga war. Wer war hier der Bremsklotz bei den Neuverpflichtungen nach dem Motto, GEIZ IST GEIL??? Eilers oder Fritsch oder beide??? Wehlmann kann ich mir definitiv nicht vorstellen, weil er sicherlich andere Spieler hätte haben wollen.
Nun geht diese Sch… weiter so.
Diese miserable Einkaufspolitik wurde fortgesetzt und am Ende spielen wir wieder dort wo wir einst hergekommen waren.
Diese extreme Sparpolitik und damit einhergehende Qualitätsverlust der Mannschaft hat Lieberknecht scheitern lassen, vielleicht auch sein Nachfolger?
Der Aufstieg war Zufall, wenn auch in Summe verdient, weil wenigstens das Kollektiv und die Automatismen funktionierten, dennoch war die Qualität damals schon nicht die beste. Die Mannschaft spielte sich trotz der vielen verletzten in einen Flow hinein, dass sie sogar nach dem geschafften Aufstieg vergaßen, dass Fürth noch auf der Agenda stand, die Meisterfelge noch zu gewinnen gab sowie die damit verbundenen Extraeinnahmen. Meines Wissens nach dürfte es sich hier um etwa 3 Millionen Euro gehandelt haben die verschenkt wurden, plus die Kosten für die Sause auf Malle.
Hier muss sich Lieberknecht den Vorwurf gefallen lassen, warum er diesen Trip zugelassen hat? Aus meiner Sicht erlitt Lieberknecht hier einen gewissen Autoritätsverlust.
Das sich Lieberknecht zu 100% mit dem Verein identifiziert und zerrissen hat, konnte man sehen. Er wäre vielleicht noch Trainer, wenn er einen vernünftigen und ausgewogenen Kader, sowohl in Liga 1 als auch jetzt zur Seite gestellt bekommen hätte.
Ein Trainer ist in solchen Phasen leider immer das schwächere Glied in der Kette.
Dennoch fängt ein Fisch immer am Kopf an zu stinken und auch in Darmstadt ist das definitiv der Fall, da brauche ich kein Insiderwissen. Mit dem Rücktritt Lieberknechts ist das Problem aus meiner Sicht nicht behoben.
Daher erwarte ich, dass sich in der oberen Etage noch etwas ändert und wenigstens einer noch seinen Hut nimmt. Dort haben aber die wenigsten Eier, die Torsten Lieberknecht hatte.
Nochmals meinen großen Respekt für diese Entscheidung.
Ihm lag der Verein wirklich am Herzen.
Die Causa Lieberknecht steht symbolisch für sich verkrustende Strukturen. Die Vereinsetagerie lebt von der Substanz ohne modernere Akzente setzen zu wollen. Der vom DFB und DFL gewünschte sich modernisierende Fußball hat sich bereits geändert, während sich das Präsidium eher im „es läuft doch einigermaßen“ Verwaltungsodus verweilt. Aus dessen Sicht verständlich – man ist ja wieder wer. Allerdings wird der Verein gerade komplett von der Konkurrenz links und rechts überholt. Gestern gab’s dann eben die schmerzhafte Abrechnung dafür. Die Kommentatorenartikel von Kicker und HR sind lesenswert.
Das Führungsteam hat nun 2 Möglichkeiten: sich dem Markt zu stellen und umorientieren, neu anpassen, oder eben trotzig mit breiter Brust in der Traditionszone zu verharren. Dafür stand das gescheiterte Modell Torsten Lieberknecht. Lieberknecht kannst Du holen, wenn man ein sehr junges Team aus den unteren Klassen hoch ziehen und hallten möchte. Lieberknecht ist jedoch mit den harten Bedingungen überfordert worden. Ich hoffe, dass man über Paul Fernie nun eine neue modernere Richtung einschlägt, die die Realität besser abbilden wird. Ansonsten geht man aus „Tradition“ den Weg des Alterns und Vergreisens.
Eine geordnete zeitnahe Verjüngung täte dem Gesamtverein m. M. n. sehr gut. Du musst das Feuer weiter geben und nicht die Asche!
Wünsche daher der Vereinsfühung eine gute Hand und weise Entscheidungen den Absprung nicht ganz zu verpassen. Nicht alles kann auf dem Rasen die Wende vollbringen. Große Vereine sind ein Spiegelbild einer Gesellschaft die sich stets im Wandel befindet. Ich finde der SVD hat das Potenzial sich neu zu erfinden. Die Substanz dazu ist vorhanden. Brauchst halt die richtigen Köpfe dafür. Das Modell eines populistischen Trainers T. Leiberknecht war es sicherlich nicht. Irgendwann war er m.M.n. überfordert, musste zu viele Musikintrumente gleichzeitig spielen, auch weil er es selbst bis zu einem gewissen Grad wollte. Also schaun wir nach vorne, der Zopf ist ab!
Sehr gute Einschätzung und Beschreibung des Istzustandes. Profifussball ist ein reines Geschäft, und das muss man beherrschen, wenn man nicht vom Markt verschwinden will.
Für Tradition kann sich niemand etwas kaufen.
Genau. Und aus diesem Grund sollten wir die 50+1 aufheben und den Verein in Investorenhand legen. Wer Sarkasmus findet, darf ihn behalten.
Absolut daccord.
Prof. K.K.
sehr guter Kommentar, besser kann man es nicht schreiben.
Volle Zustimmung meinerseits!!!
Der Tietzer war für Lieberknecht DER Mann in der Kabine. Den kannte er schließlich auch privat und bereits seit Jahren, hat seine Karriere in Braunschweig gefördert. Ich wette, dass ihm zuliebe auch dieser unsägliche Malle-Trip zustande kam. Er ging trotzdem nach Augsburg und ließ seinen Mentor hier zurück. Gjasula durfte auf der 6 spielen, um sich für die Nationalmannschaft zu empfehlen. Mehlem sollte mit dem Kapitänsamt geködert werden…. eine Fussballmannschaft kannst du offensichtlich nicht führen, wie einen Wirtschaftsbetrieb. Da dankt dir keiner was. Die meisten sind doch Söldner, die nur auf ihren eigenen Vorteil sehen. Das ist TL jetzt leider auf die Füße gefallen. Und da nützen leider auch die Sicherheitsschuhe von Haix nix …
Der Aufstieg wurde vorstandsseitig eher als Versehen wahrgenommen, der direkte Abstieg exakt so kalkuliert. Der Wille „kommen um zu bleiben“ bestand nie. Daher auch kein Trainerrausschmiss als es nicht lief.
Ich gehe davon aus, dass die Saison-Analyse in der Sommerpause ergeben hat, TL eine Bewährungszeit bis September zu geben. Darauf weist für mich die Aussage hin, die Mannschaft habe ihn im Stich gelassen. Somit dürften auch Vorbereitungen für den Fall getroffen und Absprachen getroffen worden sein. Von daher wäre ich auch nicht, wenn der künftige Cheftrainer diese Woche verkündet wird.
Was den Knick am Ende der Aufstiegsrunde verursacht hat, gehört intern ernsthaft aufgearbeitet. gab es da Versprechungen, die nicht eingehalten wurden?
Ich will lieber Köpfe rauchen als rollen sehen.
Wenn dem so wäre Rauninho, sitzen die falschen Leute im Vorstand.
Unterstellen wir mal, die Entscheider handeln nach bestem Wissen und Gewissen. Was wäre die Alternative gewesen? Massiv ins finanzielle Risiko zu gehen? Wie massiv gehst du ins Risiko? Wie wahrscheinlich ist unter den Gegebenheiten – kleines Stadion, geringe Sponsoren-Einnahmen, begrenzen wirtschaftlichen Wachstumschancen,.. die längerfristige Etablierung in der ersten Liga – also zahlt sich das Risiko aus?
Wo kommen wir wirtschaftlich her? Ich kann mir vorstellen, wie mutig man ist, wenn man die Entscheidung wirklich selbst fällen muss. Zumal der Verein ja auch nicht ausschließlich Fußball spielt und Entscheidungen immer auch zu Gunsten/Lasten des Gesamtvereins gehen.
Das einzige mal wo ich dachte, das kann sich schnell rächen, war die unnötige, vorzeitige Vertragsverlängerung mit TL.
Man kann TL nicht für das scheitern von DA 98 verantwortlich machen und auch nicht die Spieler, der Fehler liegt hier mehr beim Präsidium und im Vorstand. In diesem Verein scheint vieles nicht nur aus Tradition anders zu sein. Schon der Aufstieg in die 1 Bundesliga war halbherzig, überhaupt wenn man die besten Spieler aus einer gefestigten Mannschaft verkauft.( siehe Philipp Tietz) Zitat Rüdiger Fritsch im Hessenfernsehen: ,,Wir werden auch den einen oder anderen Spieler verkaufen müssen,,. Das kann man ja machen, aber nicht wenn man in die 1 Bundesliga aufsteigt und sich dort halten will. Schon im Vorfeld war der Abstieg hier eingeplant. Warum das so war, kann ich nicht beantworten. War es die Insolvenzangst des Präsidenten? In der FAZ konnte man ja lesen das DA 98 schon einmal vor der Beinaheinsolvenz stand, das geht sehr schnell. Aber Geld höre ich immer wäre in Darmstadt genug da. ( Fernsehgelder , Werbeeinnahmen usw. ) In der 1 Liga wurden ja Leihspieler bezahlt mit über 18000 Euro pro Woche. Doch Geld allein schiesst keine Tore siehe HSV.
Was mir bei einigen Spielern aufgefallen ist ,das es noch an Kondition fehlt, die Daten der Laufleistungen belegen das. ( die schlechtesten Werte der
2 Liga ). Das ist aber nicht weiter schlimm, weil man das trainieren kann. Der Odenwald ist ja nicht weit, hier kann man sehr gut den Berg noch oben rennen. Das ist aber die Sache des neuen Trainers.
So wie ich das sehe wird DA 98 um den Klassenerhalt spielen müssen und das wird sehr schwer werden, in diesem Haifischbecken der 2 LIga.
Doch die Hoffnung bleibt das Darmstadt wieder eine Spitzenmannschaft werden wird.
Ich war bislang immer ein unterstützter von Lieberknecht. Er hat sich wie kein anderer mit unserem Verein identifiziert und immer alles gegeben. Als er mit Tränen in den Augen vor der Auswärtskurve in Dortmund stand, hat das nochmal deutlich gezeigt. Er hat als Trainer einfach perfekt zu unserem Verein gepasst. Die vorzeitige Vertragsverlängerung kann man aus dieser perspektive nachvollziehen.
Das Fußball-Business ist aber halt knallhart und diese romantische Vorstellung, man kann mit einem Trainer durch höhen und tiefen gehen, funktioniert halt auch nur bis zu einem gewissen Punkt. Dieser Punkt wurde eigentlich schon in der letzten Saison mit den desaströsen Leistungen überschritten. Nur wollte man das nicht sehen.
Lieberknecht hat sicherlich keine Hauptschuld an der jetzigen Situation. Rein sportlich hat sich die Mannschaft aber schon während der Aufstiegssaison nicht weiterentwickelt. In der Bundesliga ging das dann so weiter.
Auch in der jetzigen Saison vermisst man ein spielerisches Konzept. Irgendwie hat man das Gefühl, die Mannschaft weiß selbst nicht so recht wie sie spielen soll. Da fehlt jegliche Idee. Ganz unabhängig in welchem System nun gespielt wird. Das muss man aber dem Trainer/Trainerteam ankreiden und das muss sich Lieberknecht auch als Kritik gefallen lassen. Die Aussage, die Mannschaft hätte ihn im Stich gelassen, finde ich deswegen spannend. Will die Mannschaft so nicht spielen wie er das gerne hätte? Kann die Mannschaft so nicht spielen wie er es vorgibt? Verstehen die Spieler vielleicht einfach die Spielidee nicht?
Was bei allen Spielern auffällt, ist ein fehlendes Positionsspiel. Keiner weiß so richtig in welchen Räumen er zu spielen hat. Teilweise stehen sich die Spieler gegenseitig auf den Füßen oder es sind Räume überhaupt nicht besetzt. Gegen Elversberg waren sowohl im Mittelfeld als auch über die Flügel immer wieder riesige ungedeckte Räume. Warum ist das so? Das kann nur aus einer Spielvorgabe des Trainers resultieren, der eine bestimmte Vorgabe macht. Gleichermaßen die ewigen hohen Bälle ins Sturmzentrum. Im Vergleich zur Aufstiegssaison haben wir aber keinen mehr, der diese Bälle auch wirklich festmachen kann. Ebenso fehlt es dann an Anspielpositionen wenn der Ball mal gesichert werden konnte. Auch das ist wieder das Thema Positionsspiel.
Hinzu kommt die fehlende Bissigkeit. Die Bereitschaft zu kämpfen und auch verlorenen Bällen hinterherzugehen. Alles die Tugenden die unsere Lilien über Jahrzehnte ausgemacht haben, die von den Zuschauern auch in den schlechten Zeiten immer honoriert wurden.
Über die diversen „diffusen Muskelverletzungen“ der letzten Jahre will ich gar nicht sprechen. Das kann man sicher auch Lieberknecht nicht alleine ankreiden. Ist aber ein Thema das immer wieder, zumindest mir, negativ aufgefallen ist.
Er bleibt sich aber auch in dieser Situation treu und tritt zum wohle des Vereins zurück. Das muss man ihm hoch anrechnen und spricht dafür, dass ihm der Verein tatsächlich am Herzen liegt.
Ich habe nicht geschrieben das ich TL verantwortlich mache, dazu geht die Problematik viel weiter. Ich habe nur geschrieben, dass er gescheitert ist, vielleicht war er zu lieb, zu kumpelhaft, ich weiß es nicht. Vielleicht wird auch sein Nachfolger scheitern, der noch nicht feststeht, wer weiß. Ich denke auch, dass Lieberknecht damals einen Autoritätsverlust mit dem Malle-Trip erlitten hat. So was geht einfach nicht, selbst wenn sein Kumpel Tietzer das angeblich anleierte. Ich habe die Personalpolitik der letzten Jahre und auch jetzt verantwortlich gemacht für diese Misere. Und in Sachen Verpflichtungen dürften Eilers und Fritsch die meisten Fettaugen in der Suppe haben. Daher erwarte ich, dass dort auch noch jemand die Konsequenzen ziehen sollte. Aber hierfür fehlen die Eier, man müsste ja man eigene Fehler zugeben.
Wenn man aufsteigt, muss Geld für eine ausgewogene Mannschaft in die Hand genommen werden die auch konkurrenzfähig ist. Im Grunde war mir das nach der Vorbereitung und Homburg Spiel sonnenklar. Wir steigen direkt wieder ab. Wir haben bei den Verpflichtungen zur Bundesligasaison solange gewartet bis nur noch „Fallobst“ auf dem Markt war. Den meisten war klar, dass das in die Hose gehen würde. Hinzu kamen die vielen Leihspieler, die einzige Leihe mit konstanten guten Leistungen war Skarke. Er blieb mir nachhaltig im Gedächtnis. Die anderen waren einfach nicht bundesligatauglich.
Nun haben wir zwar nicht allzu lange mit den Verpflichtungen gewartet, dafür haben wir die Liga 3 abgegrast.
Ich habe eine Vorahnung und hoffe, sie wird nicht eintreten.
Was mich immer noch fertig macht, ist die Performance von Frank Schmitt und Heidenheim. Jetzt sind Kleindienst und Beste weg. Und nun? Jetzt gewinnt man weiter und das sogar international. Diese Geschichte zeigt uns doch immer wieder, was mit kleinem Budget, kleinem Stadion, kein Topsponsor, kein Scheich möglich ist. Verglichen damit ist TL sehr wohl gescheitert.
Frank Schmitt hat keine Spiele wie Augsburg, Bayern 2. Halbzeit, Hoffenheim, Mainz erlebt. Immer wieder werden dort Nonames gefunden und entwickelt. Das liegt an einem Trainer. Verglichen damit hat TL sehr wohl underperformt. Dass der den Verein und die Stadt liebt, ist nett und schön. Das tut Frank Schmitt bestimmt auch. Aber FS ist definitiv erfolgreicher als TL, Oder?
Sehr guter Kommentar!
Ja das ist richtig. Aber du hast eine ganz entscheidende Komponente dabei vergessen. In Heidenheim gibt es einen Holger Sanwald – in Personalunion Abteilungsleiter/Geschäftsführer/Vorstandsvorsitzender . Kein Selbstdarsteller wie Fritsch! Kein Phrasendrescher wie Fritsch! Und vor allem mit enormen Fußballsachverstand. Also erneut das krasse Gegenteil wie Fritsch! Auch gibt es in Heidenheim kein Phantom wie Eilers! Dort ist alles einfach ALLES ganz ganz anders. Aber nicht aus Tradition! Sondern aus gutem Grund! Dort wird nicht das Stadion vollgepinselt mit Sprüchen wie „WIR HEIDENHEIMER“. Dort achtet man nicht drauf, dass man jeden mit „Ey gude wie“ begrüßt. Dort will man nicht das Image eines Riedbauernvereins. Dort zählen die wahren zielbringenden Dinge. Dort konzentriert man sich aufs WESENTLICHE!
Topp Kommentar. In der Tat wäre das Thema kumpelhafte Außendarstellung wirklich mal unter die Lupe zu nehmen. Das nimmt in abgewandelter Form langsam Züge wie bei der „Mannschaft“ An und wird in Situationen wie der jetzigen zur reinen Augenwischerei.
Ich bin gespannt ob Grinsekater Collin bei der nächsten Mannschaftsaufstellung wieder mit „Und einen dürfen wir nicht vergessen …“ endet. Diesen ganzen Gutwetter -Brimborium täte ein bisschen Abkühlung jetzt auch mal ganz gut.
DANKE! SAU GUTER KOMMENTAR!
Der 18 jährige Wanner schießt in der 9. Minute gegen Augsburg einen Elfer und trifft. Da bin ich fassungslos. 18 Jahre. Der hat dicke Eier. 🥚 Wer hat den gefunden? Wieso haben wir solche Typen nicht?
Musst Du mal Tom Eilers fragen. Eine Frage des Gehaltsschecks. Musst Du mal Paul Fernie fragen, ob er den auf’m Radar hatte. Lieberknecht hätte den sicherlich genommen, da er Jugend fördert.