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Sergio Lopez: „Das 1:1 ist zu wenig für uns“

Sergio Lopez, SV Darmstadt 98 - Fortuna Düsseldorf

Sergio Lopez, SV Darmstadt 98 - Fortuna Düsseldorf

Nach dem 1:1 gegen Eintracht Braunschweig hat sich Sergio Lopez unzufrieden gezeigt – trotz seines ersten Pflichtspiel-Tores für den SV Darmstadt 98 zur zwischenzeitlichen Führung. Zudem äußerte sich der 25 Jahre alte Spanier über die Umstände seines Treffers und erklärte nach den Kreuzbandrissen von Matthias Bader und Paul Will, wie er vor einem Jahr mit dieser schweren Verletzung umgegangen ist.

Sergio, wie lautet dein Fazit zum Spiel gegen Braunschweig?

Ich denke, das 1:1 ist zu wenig für uns, weil wir nur einen Punkt geholt haben. In der ersten Halbzeit waren wir viel besser. Wir hatten viel Ballbesitz und haben uns so viele Torchancen herausgespielt. Wir sind nicht froh über das Ergebnis und müssen mehr kämpfen.

Warum war Braunschweig am Ende gefühlt näher am Sieg als ihr? 

So ist Fußball. Wir müssen mehr das spielen, was der Trainer gesagt hat. Wir standen defensiv gut in der ersten Halbzeit. Das müssen wir über das ganze Spiel halten.

Bei deinem Tor haben die Braunschweiger reklamiert, weil einer ihrer Spieler am Boden lag. Hast du das mitbekommen?

Es war ein Konter, da kann ich nicht zurückschauen. Ich habe es nicht gesehen, und ich habe nichts gehört. Ich musste den Ball treffen und schießen. Klar war das schade. Aber ich kann da nichts machen.

Gibt es trotzdem Freude über das erste Tor oder ist es eher die Enttäuschung, nur Unentschieden gespielt zu haben?

Wenn du ein Tor schießt, bist du natürlich froh. Aber ich kann nicht froh sein, weil wir nur einen Punkt geholt haben. Ich denke nur an die Mannschaft und nicht an mich.

Was hat der Trainer euch denn gesagt in der letzten Woche, was ihr anders machen sollt? Ihr habt ja heute mit einem 4-4-2 gespielt?

Wir haben einen neuen Trainer und das ist seine Idee. Wir haben das viel trainiert in dieser Woche. Aber der Trainer ist erst eine Woche bei uns. Wir haben jetzt mehr Zeit mit ihm zu arbeiten, um es besser zu machen als in der zweiten Halbzeit. Ich denke in der ersten Halbzeit haben wir das gemacht, was der Trainer uns gesagt hat und da waren wir gut.

Wieso habt ihr in der zweiten Halbzeit denn nicht das gemacht, was der Trainer euch gesagt hat?

Das weiß ich nicht. Der Fußball ist eben manchmal so. In der zweiten Halbzeit hätten wir konzentrierter sein und mehr Druck machen müssen.

Ist die Umstellung auf Viererkette gut für euch als Mannschaft?

Wir haben Spieler, die sowohl in einer Dreier- oder Viererkette spielen können. Wir haben das so trainiert, sind zufrieden damit. Aber wir müssen das natürlich noch weiter trainieren.

Dass Matthias Bader jetzt so lange wegen eines Kreuzbandrisses ausfällt, ist für dich auch eine Chance …

Immer wenn sich jemand wie Paul (Will) oder Matze (Bader) so eine Verletzung zuzieht, ist das traurig. Ich will, dass jeder in der Mannschaft gesund bleibt. Ich würde lieber auf der Bank sitzen, und Matze wäre dafür nicht verletzt.

Du hattest vergangene Saison beim FC Basel auch einen Kreuzbandriss …

Ja, deswegen weiß ich, wie Paul und Matze sich fühlen. Das ist eine beschissene Verletzung. Aber wir sind da für sie.

Wie bist du damals mit dieser Verletzung umgegangen? 

Ich bin während der Verletzung von der Schweiz für einige Zeit nach Spanien gegangen, um so mit meiner Familie und meiner Freundin den Kopf ein bisschen frei vom Fußball zu bekommen. Neun Monate ohne Fußball – das ist nicht einfach. Wenn ich die kompletten neun Monate in der Schweiz geblieben wäre, wäre das sicher sehr schwer gewesen.

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Bildquellen

  • SVD-f95-2024-25-blog-0006: Arthur Schönbein
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