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Kohfeldt über Kempe: Da gibt es keinen Bonus

Florian Kohfeldt, Tobias Kempe, FC Schalke 04 - SV Darmstadt 98

Florian Kohfeldt, Tobias Kempe, FC Schalke 04 - SV Darmstadt 98

Florian Kohfeldt und Tobias Kempe verbindet eine gemeinsame Vergangenheit. Doch weder diese alte Verbundenheit, noch die Verdienste Kempes werden dazu führen, dass der 35-Jährige fortan automatisch mehr Einsatzzeit bekommen wird. Auch für Kempe gilt das Leistungsprinzip, wie der neue Lilien-Coach betont.

Kempe und Kohfeldt kennen sich aus Bremen. Zwischen 2007 und 2010 standen sie im Dienst von Werder – allerdings nur in der zweiten beziehungsweise dritten Reihe. Für die Profis kam weder Mittelfeldspieler Kempe noch der sechs Jahre ältere Torhüter Kohfeldt zum Einsatz. „Tobi ist der einzige Spieler, den ich persönlich kannte, bevor ich hierher gekommen bin“, sagt der neue Darmstadt-Coach. „Von daher war da sofort eine persönliche Nähe.“

Kohfeldt betont seine hohe persönliche Wertschätzung für Kempe. Und er weiß auch um die Verdienste Kempes, der die Lilien 2014 in die Bundesliga und vier Jahre später zum Klassenerhalt in der 2. Liga geschossen hat. „Er hat ein unglaubliches Standing im Umfeld und auch in der Kabine und füllt diese Rolle sehr gut aus“, sagt Kohfeldt. Aber er stellt auch klar: „Nichtsdestotrotz muss man aber klar sagen, dass ich Rollen nicht aufgrund von Verdiensten verteile.“

Den Einsatz verdient – Joker Tobias Kempe nach dem 5:3 auf Schalke.

Schalke-Einsatz zeigte Kempes Stärken – und seine Schwächen

Den Einsatz auf Schalke habe sich Kempe verdient. In den rund 25 Minuten inklusive Nachspielzeit habe er seine Sache sehr gut gemacht. Ob er jedoch auch gegen Magdeburg so lange zum Zug kommen wird, ist nach seinem Infekt und der Trainingspause zuletzt zumindest fraglich.

„Natürlich hat die Woche mit seiner Krankheit nicht dazu beigetragen, dass er sich jetzt unbedingt Richtung Startelf empfohlen hat“, sagt Kohfeldt. Für jeden Spieler gelte, dass er sich Einsatzminuten und Startelf-Einsätze über Training und Spielleistung erkämpfen müsse. „Da gibt es keinen Bonus – für niemanden.“

Was gegen Schalke auch offensichtlich war: Kempe hatte seine guten Szenen nahezu ausschließlich in der Offensive, wo er den Ball mit all seiner Routine hielt und verteilte. Bei den weiten Wegen nach hinten war der 35-Jährige dagegen kaum zu sehen. Auch das zeigt, warum Kempe inzwischen vor allem ein Mann für die besonderen Fälle geworden ist.

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Bildquellen

  • s04-SVD-2024-25-blog-0052b: Arthur Schönbein
  • s04-SVD-2024-25-blog-0028: Arthur Schönbein
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