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Kohfeldts Bauchgefühl: Wieso Bueno zur Pause raus musste

Guille Bueno, SV Darmstadt 98 - 1. FC Magdeburg

Guille Bueno, SV Darmstadt 98 - 1. FC Magdeburg

Zur Halbzeit hatte Guille Bueno gegen den Karlsruher SC Feierabend. Es war eine Auswechslung, die etwas verwunderte, hatte der 22 Jahre alte Spanier doch eine ordentliche Partie auf der linken Außenbahn gezeigt. Eine Verletzung lag auch nicht vor, wie Lilien-Coach Florian Kohfeldt später erklärte, als er für Aufklärung sorgte.

„Ich habe mich ein bisschen über mich selbst geärgert“, sagte Kohfeldt. Er habe bereits bei seiner Vorstellung als Darmstädter Trainer gesagt, dass Talentförderung für ihn nicht bedeute, „immer nur stumpf Spielzeit zu verteilen“. Vielmehr gehe es um den richtigen Zeitpunkt, jungen Spielern Einsätze zu ermöglichen.

Was Kohfeldt die Entscheidung schwer machte

Bei Bueno habe er die gesamte Woche das Gefühl gehabt, dass er nicht frisch sei. Der Spieler habe schwere Beine gehabt, aber irgendwann dann selbst signalisiert, dass es gehe. „Da tust du dich als Trainer natürlich unheimlich auch schwer, ihn rauszunehmen.“

Zuletzt einer der besten Lilien-Spieler – Guille Bueno

„Aber mein Bauchgefühl hat sich dann bestätigt“, sagte der Trainer. „Er war nicht schwach, aber er hatte auch nicht diese entscheidenden Momente im Spiel nach vorne und diese Wachheit, die ihn in den letzten Spielen mit zum besten Spieler unserer Mannschaft gemacht haben.“

Es geht um mehr als einzelne Personalien

Dass zur Pause dann Fabian Nürnberger für Bueno kam, sei aber nicht nur eine Entscheidung gewesen, um den jungen Spanier zu schonen. Schließlich habe Nürnberger in der 2. Liga schon mehrfach gezeigt, dass er da sehr gut spielen könne. „Und dann finde ich, dass man Worten auch Taten folgen lassen soll“, sagte Kohfeldt. „Wir haben einen breiten Kader. Den haben wir genutzt.“

Gleiches galt auch für den zweiten Wechsel zur Pause, bei dem Luca Marseiler für Killian Corredor kam. „Ich fand auch Killian jetzt nicht schlecht“, sagte der Coach. „Aber ich hatte das Gefühl, dass Luca in dem Moment etwas mehr Explosivität hatte.“

Unabhängig von diesen beiden Personalien hob Kohfeldt hervor, dass es ihm um etwas Größeres gehe. „Dieser Spirit muss auch in die Mannschaft: Dass wir das alle gemeinsam machen“, sagte der Lilien-Coach.

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Bildquellen

  • SVD-fcm-2024-25-blog-0015: Arthur Schönbein
  • SVD-fcm-2024-25-blog-0020: Arthur Schönbein
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