Tom Eilers, langjähriges Präsidiumsmitglied des SV Darmstadt 98, wechselt auf die neu geschaffene Position Geschäftsführer Lizenzspielerbereich. Der Verein begründete den Schritt damit, dass man so Strukturen optimieren, Doppelstrukturen vermeiden und das Hauptamt stärken wolle. Zudem solle so zusätzliche Transparenz geschaffen werden, hieß es in der Mitteilung vom Mittwoch, knapp zwei Wochen vor der ordentlichen Mitgliederversammlung.
Die Rolle des Ex-Profis und Juristen ist zumindest im Umfeld des Vereins nicht völlig unumstritten. Als Torhüter war der gebürtige Darmstädter zwischen 1989 und 2001 für die Lilien und den FSV Mainz aktiv. Parallel zum Fußball studierte der Sohn des im Sommer verstorbenen DFB-Justiziars Goetz Eilers Jura und wurde 2001 als Rechtsanwalt zugelassen.
Nicht von den Vereinsmitgliedern gewählt
Von November 2006 bis Juni 2010 war er Sportmanager des SV Darmstadt 98. In diese Zeit fiel auch der Insolvenzantrag der Lilien im März 2008, der jedoch Eilers‘ Engagement im Verein keinen Abbruch tat. Von 2010 bis 2014 agierte er als Berater Recht, Gremien, Verbände der Lilien.
Seit 2014 war Eilers bestelltes Präsidiumsmitglied. Dieser Status bedeutete unter anderem, dass er nicht wie die anderen Mitglieder des Gremiums von den Vereinsmitgliedern gewählt wurde. Das stieß nicht überall auf Zustimmung.
Dritter Geschäftsführer des Vereins
Nun ist Eilers neben Michael Weilguny (kaufmännischer Bereich) und Martin Kowalewski (Marketing & Vertrieb) der dritte Lilien-Geschäftsführer. Laut Vereinsmitteilung ist er auf dem neuen Posten weiterhin für die mittel- und langfristige Ausrichtung und Strategie des Vereins im Bereich Profifußball zuständig – in enger Abstimmung mit Sportdirektor Paul Fernie.
Eilers kümmere sich zudem um die operative Abwicklung von Transfers, die Budgetkontrolle im Lizenzspielerbereich, die Gremienarbeit in den verschiedenen Sportverbänden sowie die interne Rechtsberatung des Vereins.
Das Kompetenzprofil Fernies, das insbesondere die Auswahl und die Begleitung von Spielern, Trainern sowie des Funktionsteams umfasst, bleibt dem Verein zufolge unberührt. Fernie trage dafür wie bisher die alleinige Verantwortung und berichte unverändert direkt an das Präsidium.
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Bildquellen
- KSC-SVD-2022-23-blog-0002b: Arthur Schönbein
Transparenz?
Da muss ich lachen.
Jetzt ist er endlich dort angekommen wo er immer hin wollte,und hat jetzt den Verein auch ganz offiziell in der Hand…
Hm, als einer von drei Geschäftsführern, die dem Präsidium unterstellt sind, hat er für mein Empfinden den Verein zumindest nicht offiziell/rechtlich in der Hand.
Der Präsident bereitet seinen Abschied vor und erhebt einen langjährigen (ehrenamtlichen?) Berater zum hauptamtlichen (bezahlten) Geschäftsführer. Anders als in Bezug auf das Präsidium haben Vereinsmitglieder auf ein solches Arbeitsverhältnis keinen Einfluss. Geschäftsführer sind Angestellte des Vereins und können deshalb auch mit einem anderen Präsidium weiterarbeiten. Ein Schelm, der Böses dabei denkt …
Eilers ehrenamtlich ? Neverever . Ich bleibe bei meiner Meinung : ein Schnösel , aber nicht aller Ehren wert . Gebe der “ Katze “ absolut recht : erinnert mich an Bereiche der Politik und Vetternwirtschaft . Schade … Da werd ` ich ihm wohl Freitag Abend den roten Teppich ausrollen müßen . Sorry , aber wollte unbedingt raus ; )
Der Wasserkopf da oben wird immer größer. Ob diese Konstellation zu einer besseren Entscheidungskompetenz führt ist sehr fraglich.
Andere Unternehmen verschlanken ihre Unternehmensstruktur, unser Verein macht das Gegenteil.
Erinnert mich an die heutige Klüngelei in Chefetagen und in der Politik. Nein, ich denke das ist nicht wirklich zum Wohle des Vereins. Das ist für mich nur noch,,,,,fest im Sattel sitzen,,,,. Bei so einer,,,,,,,Transparenz,,,,,,,macht ey für den normalen Anhänger, genannt Fan, nicht wirklich mehr Spaß dahinter zu stehen.
Warum ist dieser Mann als angeblich ungewählter, überhaupt in diesen Positionen im Verein. Fragen über Fragen. Aber wer ihn mal kennen gelernt hat der kann sich vielleicht einen Reim darauf machen.
Wusste nie, was ich von Eilers halten soll….überzeugt bin ich nicht unbedingt von ihm…!
Hoffenheim hatte auch 3 Geschäftsführer, die sind alle 3 kürzlich in die Wüste gejagt worden. Zur Nachahmung empfohlen…
Viele Köche verderben bekanntermaßen den Brei.
Fernie kann einem Leid tun und ob sein Kompentenzprofil unberührt bleibt, kann ich nicht wirklich glauben.
3 Geschäftsführer für einen kleinen Verein wie Darmstadt sind immer noch ein bisschen zu wenig, oder? 😉
Habe gerade noch einmal den Vorschlag des Präsidiums zur Änderung der Vereinssatzung bei der kommenden Mitgliederversammlung angesehen. Da soll der Aufsichtsrat ja deutlich mehr Mitspracherecht bekommen, vor allem, was Entscheidungen von finanzieller Tragweite angeht. Folglich musste diese Causa noch schnell vorher durchgezogen werden.
Der SV 98 Darmstadt ist ein eingetragener Verein (e.V.). Er hat einen Verwaltungsrat, der nur eine beratende Funktion für den Vorstand/Präsidium hat. Deshalb bin ich irritiert, über das von Dir erwähnte Schreiben. Vielleicht gibt’s ja juristische Möglichkeiten, die über eine beratende Funktion des Verwaltungsrats hinausgehen. Das würde mich interessieren.
In diesem Sinne. Ein schönes Wochenende, das am besten durch ein erfolgreiches Heimspiel eingeleitet wird.
Die Personalentscheidung überrascht mich etwas und lässt bei mir wenig Begeisterung aufkommen. War Eilers die ganze Zeit die graue Eminenz im Hintergrund, die wahrscheinlich viele Fäden gezogen hat, aber letztlich nicht richtig zur Verantwortung gezogen werden konnte, macht man ihn nun zum 3. Geschäftsführers. Und das Ganze bei einem doch relativ kleinen Verein. Also, für mich hat die Angelegenheit ein gewisses Geschmäckle.
„Strukturen optimieren, Doppelstrukturen vermeiden und das Hauptamt stärken wolle. Zudem solle so zusätzliche Transparenz geschaffen werden“
Übersetzt heißt das: wir haben das jetzt so gemacht, weil wir es gut finden. Brauchen aber eine wohlformulierte Begründung weil es eigentlich keine Erklärung gibt wieso wir das so machen.
Transparenz beginnt mit einer tatsächlichen Beschreibung warum an dieser Stelle ein 3. Geschäftsführer eingesetzt werden muss. Dann kann man vielleicht begründen warum es ein Tom Eilers sein muss. Transparenz muss aber auch heißen: Liebe Mitglieder, wir setzen hier einen weiteren Geschäftsführer ein. Der Kostet uns x-Euro im Jahr und damit haben wir den und den Vorteil bzw. sparen die Summe x an Beratungshonoraren.
Hie fehlt es, wie schon immer, an einfacher Kommunikation gegenüber der Mitglieder im e.V. Warum spricht man von Transparenz und vermittelt sie dann nicht?
Ob das jetzt so nötig ist mit einem 3.Geschäftsführer kann ich als „einfaches“ Mitglied ohne Einblick in die Strukturen des Vereins nicht beurteilen. Ob dann Tom Eilers der richtige für diese Position ist, keine Ahnung. Er hat schon immer im Hintergrund seine Fäden gezogen. Da er zudem noch zu der alten „Führungsetage“ gehört, wird er auch eine entsprechende Macht im Verein haben. Ich persönlich finde die Person Tom Eilers nicht greifbar und nicht bewertbar.