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Drei Treffer hat Luca Marseiler bereits aufgelegt, aber auf seinen ersten Zweitligatreffer beim SV Darmstadt 98 wartet der im Sommer von Drittligist Viktoria Köln verpflichtete Offensivspieler noch. In einer Medienrunde am Mittwoch zeigte sich der 27-Jährige mit seiner persönlichen Bilanz und mit der jüngsten Entwicklung der Mannschaft seit dem Trainerwechsel zufrieden – auch wenn das verschärfte Fitnesstraining von Florian Kohfeldt zunächst nicht nur auf Begeisterung stieß, wie er verriet. 

Luca, du hast bis vergangene Saison bei Viktoria Köln gespielt. Hast du nach dem 5:1 über deren Lokalrivalen 1. FC Köln hier am Böllenfalltor eigentlich viele Glückwünsche von dort bekommen?

Ein paar sind schon gekommen. Viele Freunde aus Köln, die eigentlich FC-Fans sind, haben sogar an dem Tag zu uns gehalten.

Auch wenn du die lange Sieglos-Serie am Böllenfalltor nur diese Saison mitbekommen hast – wie wichtig war der Heimsieg?

Der war sehr, sehr wichtig. Man hat es auch an der Stimmung im Stadion gemerkt, dass ein Heimsieg den Fans sehr gefehlt hat. Aber wenn man jetzt die letzten Spiele betrachtet, war das nur eine Frage der Zeit, bis ein Heimsieg wieder kommt. Dass es dann am Freitagabend so einen Kantersieg gab, war natürlich umso schöner.

Wie siehst du deine Rolle im Moment? Du kommst häufig von der Bank. Bist du zufrieden mit deinen Einsatzzeiten?

Ich komme ja aus einer Liga tiefer. Die jetzige Bilanz hätte ich wahrscheinlich vor der Saison unterschrieben. Ich habe ungefähr die Hälfte der Spiele von Anfang an gemacht, die andere Hälfte wurde ich eingewechselt. Natürlich will jeder spielen. Aber wir haben auch immer einen Matchplan. Und wenn der für mich aktuell die Rolle vorsieht, ab der Pause oder ab der 60. Minute zu kommen, dann ist das völlig okay. Auch dann mache ich alles für die Mannschaft, dass wir einen Sieg holen. Schließlich werden viele Spiele ja auch in der zweiten Halbzeit gewonnen.

Das erste Zweitliga-Tor von Luca Marseiller steht ja noch aus …

Ich hoffe, das kommt bald. Ich habe schon drei Vorlagen. Jetzt ist es mal Zeit für ein Tor.

Was hat der Trainerwechsel bei euch bewirkt?

Torsten ist ein super Trainer gewesen. Unter Florian Kohfeldt spielen wir ein anderes System, und wir trainieren anders. Wir haben jetzt zwei Siege und zwei Unentschieden, wobei wir die Unentschieden auch noch mit ein bisschen Spielglück hätten gewinnen können. Die Entwicklung ist auf jeden Fall in Ordnung. Aber da geht noch mehr nach oben.

Obwohl ihr in der Vorbereitung zwei Trainingslager hatte, hat Florian Kohfeldt gesagt, dass der Fitnesszustand nicht für den Fußball reicht, den er spielen möchte. Wie kernig ist denn das Fitnesstraining im Moment? 

In den ersten zwei Wochen haben viele schon ein bisschen gemeckert, dass es ein bisschen zu hart war (lacht). Aber ich meine, das tut uns gut. Ich glaube, die schlimmste Zeit haben wir überstanden. Jetzt ist das schon unser Alltag.

Christoph Zimmermann hat schon in der Vorbereitung gesagt, du seist einer der lustigsten Typen, mit denen er je zusammengespielt hat. Hat dir das das Einleben in Darmstadt erleichtert?

Wenn ich in eine neue Mannschaft komme, bin ich erstmal so der Ruhige. Vielleicht für drei Tage (lacht). Ich versuche einfach, mit meiner Art, die Leute anzustecken, den Leuten ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern, ein bisschen Lockerheit in die Mannschaft zu bringen. Ich glaube, das ist auch wichtig. Du bist ja jeden Tag als Fußballer sechs bis sieben Stunden mit den Leuten zusammen. Da ist natürlich auch immer Ernsthaftigkeit dabei. Aber wenn ab zu und zu mal ein paar Leute lachen, dann ist das schon gut.

Am Sonntag steht das nächste Heimspiel gegen Ulm an. Die kennst du noch aus der vergangenen Saison aus der 3. Liga mit Köln. Was erwartest du?

Ulm ist eine gute Mannschaft. Nicht unbedingt von den einzelnen Spielern her, aber die meisten haben schon in der Regionalliga zusammengespielt. Die wissen, wie sie Fußball spielen. Aber wir müssen uns auf gar keinen Fall verstecken. Wir müssen auf Sieg gehen und daheim die nächsten drei Punkte holen.

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Bildquellen

  • IMG_4471: Stephan Köhnlein

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