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Kohfeldt: Schießen noch zu wenig Tore

SG Dynamo Dresden - SV Darmstadt 98

SG Dynamo Dresden - SV Darmstadt 98

Fünf Tore gegen Köln und Schalke, drei gegen Karlsruhe und zuletzt in Dresden – und trotzdem erzielt der SV Darmstadt 98 nach Ansicht von Trainer Florian Kohfeldt zu wenig Treffer. „Bei unserer Torausbeute hört sich das zwar komisch an, aber gemessen an dem, was wir an Chancen kreieren, schießen wir noch zu wenig Tore“, sagte der Lilien-Coach am Freitag.

Das sei ein Thema im Training, das man mit verschiedenen Übungsformen angehe. Er sei kein Trainer, der seiner Mannschaft sage: „Jungs, wir bringen euch ins letzte Drittel, und dann ist eure Kreativität gefragt.“ Vielmehr müssten die Spieler auch da klare Abläufe verinnerlicht haben, um in den entsprechenden Situationen nicht erst zu überlegen, welche Optionen es gebe.

„Es ist aber mit das schwerste Thema im Fußball, weil es auch mit die höchste Stresssituation für die Stürmer ist“, räumte Kohfeldt ein. In diesem Zusammenhang verwies er darauf, dass die Lilien-Angreifer noch alle relativ jung sind: Mit 26 Jahren ist Top-Torschütze Isac Lidberg der älteste.

Vilhelmsson und Marseiler sind wieder fit

Für die Partie gegen Fürth wieder zur Verfügung stehen die Offensivspieler Luca Marseiler (nach Erkältung) und Oscar Vilhelmsson (Entzündung im Beckenbereich). Bei dem jungen Schweden hätten alle Scans und tiefgreifenden Diagnosen keine kurzfristige Verletzung gezeigt. „Es ist nichts zu sehen. Es ist keine Muskelverletzung, es ist keine Entzündung zu sehen. Und deshalb ist der Spieler einsatzbereit“, sagte Kohfeldt. Und Vilhelmsson selbst wolle auch unbedingt wieder spielen.

Klar sei aber auch, dass es bei Vilhelmsson unter den unterschiedlichsten Belastungen immer wieder Verletzungen entstünden, ohne dass dabei ein Muster erkennbar sei. Um den Angreifer stabil zu halten, werde man seinen Zustand zum einen sehr engmaschig beobachten. Parallel dazu werde man aber auch tiefer gehende Diagnostiken fahren, sagte Kohfeldt, wobei er mit Hinweis auf die Privatsphäre des Spielers nicht näher ins Detail ging.

Auf der Suche nach der passenden Defensive

Auch wenn Kohfeldt normalerweise nicht über seine Aufstellung spricht: Dass Matej Maglica im Auswärtsspiel bei Greuther Fürth (Samstag, 13 Uhr) den gelb-gesperrten Aleksandar Vukotic ersetzen wird, steht fest. Dagegen wird Klaus Gjasula (zuletzt krank) weiter fehlen.

Mit Blick auf die Defensive nahm Kohfeldt die Lilienblog-Analyse (siehe hier) auf und verwies auch hier auf den laufenden Entwicklungsprozess. „Wir müssen die Art und Weise der Defensive finden, die zu unserem Spielstil passt“, sagte er. Natürlich könnte man sich auch tief in den eigenen Strafraum stellen, um zu null zu spielen. „Aber das ist nicht unsere Idee.“

Das Thema sei dabei vor allem, wie die Mannschaft nach Ballverlust reagiere. Auch bei der Zuordnung in der Box bei Flanken sei ein Thema, wie das 1:1 von Dresden gezeigt habe. „Aber wir lassen im Durchschnitt in den letzten Wochen deutlich weniger Großchancen für den Gegner zu“, sagte Kohfeldt. „Und deshalb glaube ich, dass wir da auf dem Weg sind.“

Matej Maglica und Clemens Riedel (2. und 3. von links) bilden voraussichtlich die Innenverteidigung gegen Fürth

Rückendeckung für Riedel

Rückendeckung erhielt Kapitän Clemens Riedel, dem in Dresden einige Stockfehler unterlaufen waren. „Da rede ich nichts schön. Clemens hat in Dresden in der ersten Halbzeit zwei, drei Bälle gespielt, die auch für mich schwer zu verstehen waren“, sagte Kohfeldt.

Aber Riedel sei kein 32-jähriger Innenverteidiger mit 400 Zweitligaspielen, sondern gerade einmal 21 Jahre alt. Er habe dem Spieler in der Halbzeitpause ein paar Hinweise gegeben, und Riedel habe daraufhin eine sehr gute zweite Halbzeit gespielt.

Auch bei Riedel sehe er ein Entwicklungsthema. „Er ist noch kein fertiger Spieler“, sagte der Lilien-Coach. „Für sein Alter, für seinen Entwicklungsstand bin ich nach wie vor top zufrieden mit ihm.“ Zudem verfüge der Spieler über eine ausgeprägte Selbstkritik, ruhe sich nicht auf Erfolgen aus, sondern arbeite immer weiter an sich. „Deshalb kann ich ihm auch sagen: Ich vertraue dir.“

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Bildquellen

  • sgd-SVD-2024-25-blog-0044a: Arthur Schönbein
  • sgd-SVD-2024-25-blog-0038: Arthur Schönbein
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