Bereits drei Tore hat Sergio Lopez für den SV Darmstadt 98 als Rechtverteidiger in dieser Saison erzielt – so viele wie noch nie in seiner Karriere. Nach der Partie bei der SpVgg Greuther Fürth sprach der 25-jährige Spanier über Torriecher, Fitness und verriet, womit er unzufrieden war.
Sergio, Glückwunsch zum Sieg. Wie hast du das Spiel erlebt?
Sehr gut, das war ein richtig gutes Spiel. Wir waren von Anfang an sehr mutig bei Ballbesitz. Wir hatten uns gesagt, dass wir Ballbesitz brauchen, weil wir ein 120-Minuten-Spiel in den Knochen hatten. Und wenn wir dann da waren, haben wir heute auch unsere Tore gemacht. Das war richtig gut.
Einen Wermutstropfen gibt es aber doch: Kurz vor Schluss habt ihr wieder ein Gegentor bekommen. Du warst zu dem Zeitpunkt schon ausgewechselt. Trotzdem: Wie sehr ärgert dich das Gegentor?
Wir müssen unsere Konzentration halten. Klar haben wir gewonnen, aber immer ein Tor zu kriegen, ist nicht gut. Wir müssen bis zum Ende besser verteidigen.
Du selbst hast als Abwehrspieler bereits dein drittes Tor in dieser Saison geschossen. Hast du schon mal so viele Tore erzielt?
Nein, nein, nein (lacht). In Basel habe ich mal zwei Tore in einer Saison geschossen. Ich freue mich. Und ich hoffe, ich kann noch mehr Tore schießen.
Hast du eine Erklärung dafür, dass es bei dir so gut funktioniert mit dem Tore-Schießen in dieser Saison?
Nicht wirklich, aber ich glaube, das ist auch mental. Ich versuche, immer zu attackieren und auch in der Box zu sein. Und wenn ich den Ball bekomme, bin ich nicht nervös. Ich bleibe locker und schieße.
Hast du früher mal im Sturm gespielt?
Nein, nein, nein (lacht wieder). Ich war immer der rechte Verteidiger.
Und dein Tor – war das genauso geplant, wie du dann getroffen hast?
Nein, mein erster Gedanke war, den Ball zu kontrollieren und diagonal zu schießen. Aber dann habe ich den Torwart gesehen, der sehr schnell auf mich zugekommen ist. Deswegen musste ich den Chip machen. Das war meine einzige Chance.
Florian Kohfeldt hat nach dem Dresden-Spiel die Kondition von Clemens Riedel und von dir gelobt. Bist du so ein Fitness-Wunder?
(lacht) Ich fühle mich sehr gut. Ich hätte gedacht, ich wäre ein bisschen müde. Aber wir haben diese Woche sehr viel gearbeitet mit den Physios und mit dem Athletik-Coach. Das war richtig gut. Ich bin jetzt nicht müde. Ich kann weiterspielen.
Wir haben zuletzt schlimme Nachrichten aus Spanien gehört von den verheerenden Unwettern dort. Hast du Familie in der betroffenen Region?
Nein, meine Familie ist nicht da. Es ist sehr traurig, was dort passiert ist. Ich habe einen Freund, der spielt in Levante. Er sagte, es sei eine Katastrophe. Ich hoffe, alles wird dort bald wieder besser. Wir brauchen jetzt viel Kraft (ballt die Faust).
(aufgezeichnet in der Mixed Zone nach dem Spiel in Fürth mit Sergio Lopez)
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Bildquellen
- SVD-fcm-2024-25-blog-0033: Arthur Schönbein