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Clemens Riedel spricht über die Partie gegen Berlin und verrät, wie der SV Darmstadt 98 die Wende geschafft hat. Viel Lob hat er für die beiden Torschützen Isac Lidberg und Andreas Müller. Aber beim Thema Tore hat der Lilien-Mannschaftskapitän selbst noch Nachholbedarf. 

Clemens, Glückwunsch zum Sieg über Hertha BSC. Wie hast du das Spiel erlebt?

Wir wussten um Berlins Qualitäten. In der ersten Halbzeit haben wir nicht so gut die Konter abgesichert. Da haben sie uns das ein oder andere Mal ausgekontert, Das haben wir in der zweiten Halbzeit dann aber richtig gut gemacht. Wir haben besser verteidigt und konnten unsere offensiven Qualitäten weiter ausnutzen.

Ihr seid nun wettbewerbsübergreifend in sechs Spiele ungeschlagen. So ein Spiel heute zu drehen, das kommt auch, weil ihr echt eine breite Brust habt, oder? 

Man merkt, wie wir mit Ball spielen, was wir für Optionen offensiv haben. Aber wir hatten schon auch echt Glück, dass das 2:1 für Berlin nicht gezählt hat. Wenn das fällt, wird das wahrscheinlich ein anderes Spiel. Aber so haben wir es für uns gedreht. Das ist ein sehr schönes Gefühl – besonders hier vor einem ausverkauften Stadion.

Was hat euch der Trainer in der Pause gesagt? Was habt ihr richtig gemacht in der zweiten Halbzeit?

Ich glaube, wir haben besser vorne zugemacht. Also Vuko (Aleksandar Vukotic), Andi (Andreas Müller) und ich, waren besser in der Restverteidigung. Wenn Spieler wie Maza oder Cuisance aufdrehen, wir es echt schwierig. So hatten wir mehr Druckphasen und haben dann vorne die Chancen wieder genutzt.

Sagt dir eigentlich das Turban-Kopfballtor von Dieter Hoeneß etwas?

Leider nicht. Vielleicht war ich da sieben Jahre (zwinkert mit den Augen, tatsächlich war Riedel noch nicht auf der Welt, als Hoeneß 1982 im DFB-Pokal-Finale für Bayern München mit blutverschmiertem Turban per Kopf traf). Isac ist ein Fighter, haut sich in jeden Zweikampf im Training. Und das merkt man dann auch im Spiel. Ich glaube, er hatte in der ersten Halbzeit auch die eine oder andere schwere Phase. Aber dann so wieder zurückzukommen in der zweiten Halbzeit, ist schon stark. Und der Kopfball war dann ja auch nicht so einfach zu nehmen. Den macht er richtig gut.

Andi Müller hat auch ein Tor geschossen, sein erstes für die Lilien. Ein verdienter Lohn für die letzten Wochen, in denen er viel geackert hat und nicht immer positiv bewertet wurde …

Jetzt fehle nur noch ich. Ich habe immer noch kein Tor. Aber immerhin habe ich die Vorlage gegeben. Das ist ja auch mal was Gutes (lacht). Nein, ich freue mich wirklich sehr für den Andi. Man merkt, wie selbstbewusst er ist. Ich glaube, der Ball war auch schwer zu sehen für den Torwart.

Hast du eigentlich etwas von der U21 gehört? 

Der Kontakt ist eher ein bisschen sporadisch, sage ich mal. Aber jetzt ist dort ja auch Ovid Hajou Co-Trainer. Mit dem habe ich kurz geschrieben. Aber eigentlich ist das auch gar kein Thema für mich. Ich habe einfach Bock, hier zu spielen, hier meine Leistung zu bringen.

Sechs Spiele ohne Niederlage – wohin geht der Blick jetzt in der Tabelle?

Ich glaube, der Blick geht immer nach oben. Man will immer drei Punkte holen – ohne jetzt zu sagen, wo wir am Ende stehen wollen. Wenn wir Woche für Woche arbeiten, werden wir noch den einen oder anderen Punkt holen. Hoffentlich (grinst).

(Das Gespräch mit Clemens Riedel wurde in der Mixed Zone nach dem Spiel aufgezeichnet.) 

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Bildquellen

  • sgf-SVD-2024-25-blog-0002d: Arthur Schönbein

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