Wenn Paul Fernie auf Florian Kohfeldt angesprochen wird, gerät er ins Schwärmen: „Flo ist ein super Kommunikator, das ist eine seiner großen Stärken, zusammen mit den Inhalten, die er bringt und wie er coacht. Er tickt einfach anders als andere Trainer, die ich in der Vergangenheit kennengelernt habe“, sagt Darmstadts Sportdirektor über den von ihm vor gut zwei Monaten verpflichteten Coach.
Der Coach ist natürlich ein entscheidender Grund für die Fortschritte in den vergangenen Wochen. Aber den Kader habe man zum aller größten Teil bereits vor dem Trainerwechsel bewusst zusammengestellt, wie der Sportdirektor betont. Dass es dann in einem Change-Prozess wie dem aktuellen auch schwierige Phasen gebe wie zu Saisonbeginn, sei normal. „Wir haben diesen Sturm überlebt“, sagt Fernie. „Wir sind auf dem Weg und haben genug nach hinten geguckt. Jetzt geht es wirklich darum, nach vorne zu schauen und die nächste Phase anzunehmen.“
Bei den Spielern geht der Sportdirektor sogar noch einen Schritt weiter als der Coach. Kohfeldt hatte der Mannschaft kürzlich bescheinigt, dass sie sehr lernbegierig sei. Fernie findet zudem, dass sie auch sehr lernfähig sei. „Ich glaube, fast alle Menschen auf der Welt sind lernwillig, wenn man so möchte. Aber die Fähigkeiten, Informationen auch anzunehmen und umzusetzen, ist noch einmal etwas anderes.“
Warum Fernie keinen Tabellenplatz als Saisonziel nennt
Hinter vorgehaltener Hand hieß es beim Verein noch vor einigen Wochen, man wäre in dieser Saison mit Platz zwölf zufrieden. Ob diese Einschätzung angesichts des Laufs mit wettbewerbsübergreifend sechs Spielen ohne Niederlage nun korrigiert werden müsse? „Ich fange jetzt nicht an, ein neues Saisonziel zu formulieren“, sagt er. „Das mag ich überhaupt nicht, weil wir wie gesagt auf unserem Weg sind.“
Entscheidend seien für ihn nicht irgendwelche Platzierungen, sondern die Inhalte. Es gehe darum, von Woche zu gucken, was man machen müsse – nach guten wie nach schlechten Spielen. „Die Stabilität, die wir jetzt gefunden haben, diese kurze Phase, die müssen wir weiter verlängern“, sagt Fernie. „Aber es gibt auch immer einen Gegner, der uns stoppen will.“
Was Paul Fernie zur Kaderplanung und möglichen Neuzugängen sagt, lest ihr hier.
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Bildquellen
- ofvk21v9: Fotos Arthur Schönbein, Montage Stephan Köhnlein