Für das Heimspiel gegen Aufsteiger Preußen Münster sieht Florian Kohfeldt den SV Darmstadt 98 als Favorit. „Eigentlich bin ich total gerne Favorit, weil es dann darum geht, dass man selber etwas in der Hand hat“, sagte der Lilien-Coach am Donnerstag. Zugleich nahm er sein Team aber auch in die Pflicht. „Unser Hauptaugenmerk muss darauf liegen, dass wir extrem klar sind, dass wir extrem klar Fußball spielen, dass wir extrem fokussiert sind“, sagte er am Donnerstag.
Er und die Mannschaft hätten großen Respekt vor Münster. Dort sei nicht nur in den vergangenen Jahren hervorragende Arbeit geleistet worden, die zum Durchmarsch von der Regionalliga geführt habe. Auch in der laufenden Saison habe der derzeitige Tabellen-17. immer wieder gezeigt, dass er mithalten könne. Münster verfüge über sehr spezielle Spielertypen, habe im Niederländer Jorrit Hendrix sogar einen Akteur mit Champions-League-Erfahrung.
Der Einschätzung von Mittelfeldspieler Kai Klefisch, gegen Münster könne es eine ähnliche Partie wie gegen Ulm geben (das 1:1 war das bislang letzte Spiel, dass die Lilien nicht gewannen), wollte Kohfeldt allerdings nicht komplett folgen. Während Mitaufsteiger Ulm fast ausschließlich über Kompaktheit komme, habe Münster unterschiedliche Phasen im Spiel, könne tief stehen, versuche dann aber auch, mit extrem großer Präzision nach vorne zu spielen.“Das heißt, die Aufgabe ist ein bisschen vielschichtiger als die gegen Ulm.“
Gjasula mit Rückstand, Holland arbeitet sich heran
Personell kann Kohfeldt – abgesehen von den Langzeitverletzten – nahezu aus dem Vollen schöpfen. Lediglich bei Klaus Gjasula ist fraglich, ob der Routinier rechtzeitig bis Samstag fit wird. Der Defensivspieler hatte in den vergangenen Wochen immer wieder wegen Krankheit und zuletzt aus privaten Gründen gefehlt und hat einen entsprechenden Trainingsrückstand.
Mannschaftskapitän Fabian Holland habe nach seinem Kreuzbandriss diese Woche erstmals wieder „teilintegrativ“ mit der Mannschaft trainiert, sei bei Übungen beispielsweise neutraler Anspieler gewesen (der Lilienblog berichtete). Man könne aber nicht davon ausgehen, dass der 34-Jährige in den kommenden zwei bis drei Wochen wieder voll ins Training einsteigen werde. Angepeilt ist – wie auch von Holland gesagt – eine Rückkehr im Winter.
Die anderen beiden Kreuzband-Verletzten Matthias Bader und Paul Will lägen in ihren Reha-Plänen. Bei ihnen sei eine seriöse Prognose über eine Rückkehr aber ebenso wenig möglich wie bei Christoph Zimmermann. Der Abwehrspieler leidet unter Knieproblemen, befindet sich zu Behandlung derzeit nicht in Darmstadt.
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Bildquellen
- h96-SVD-2024-25-blog-0047: Arthur Schönbein