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Natürlich hätte Marcel Schuhen gegen Preußen Münster gerne gewonnen. Aber dem 0:0 gegen den Aufsteigerkonnte der Lilien-Keeper auch positive Seiten abgewinnen – nicht zuletzt, weil er zum ersten Mal in dieser Saison ohne Gegentor blieb. 

Marcel, wie zufrieden bist du mit dem Punkt heute?

Ich glaube, dass die Spielanteile da waren, um das Spiel zu gewinnen. Was die Klarheit der Chancen angeht, aber eher nicht. Es geht dann darum, so ein Spiel nicht zu verlieren, sondern einen Punkt zu holen, nicht am Ende all-in zu gehen, sondern eine gute Restverteidigung zu haben. Ich glaube, das ist auch eine Entwicklung bei uns. Vor ein paar Wochen hätten wir wahrscheinlich noch verloren. Wenn es offensiv nicht sein soll, muss man eben auch anerkennen, dass man zu null spielt und den Punkt holt.

Woran lag das, dass ihr heute vorne nicht so durchgekommen seid? War Münster so gut?

Mich hat das ein bisschen an das Spiel gegen Ulm erinnert. Es war ein sehr tief stehender Gegner, der auf unsere Räume gelauert hat, um dann umzuschalten. Nach gefühlt sechs Minuten haben die angefangen, auf Zeit zu spielen. Und ich glaube, der Torhüter hatte in der 2. Halbzeit auch nichts, als er behandelt wurde. Das war wahrscheinlich so eine taktische Raffinesse. Aber das ist halt so. Wenn die Gegner anfangen, so gegen uns zu spielen, ist das doch ein Riesenkompliment. Natürlich ist es ein Aufsteiger. Die hatten kaum Spielanteile, haben nur auf unseren Fehler gewartet. Gerade in so einem Spiel muss man dann meiner Meinung nach den Killer über Standards setzen. Das ist oft der Schlüssel, um so eine Tür aufzumachen. Aber wie gesagt: Entspannt bleiben, Punkt geholt und weiter geht’s.

Wie gut tut es, zu null gespielt zu haben heute?

Das hat viel zu lange gedauert. Ich bin ja nach Fürth fast durchgedreht, als wir 5:0 geführt haben und dann doch noch ein Tor kriegen. Aber ich habe den Jungs gesagt, das erste Zu-null-Spiel wird dann kommen, wenn es wichtig ist. Und heute war es wichtig.

Du hattest ja über weite Teile der Partie wenig zu tun. Erst in der Schlussphase wurde es noch mal brenzlig. Wie hast du die Konzentration hochgehalten?

Ich bin immer da, weil gerade in solchen Spielen passiert dann noch etwas. Du kriegst ein, maximal zwei Bälle, musst aber immer auch fußballerisch wach sein für Steckbälle. Ich glaube, das habe ich vernünftig gelöst. Und das verlange ich von meinen Verteidigern auch, dass sie da sind in diesen Momenten. Hätten wir noch ein Tor bekommen, wäre das Gespräch jetzt ein bisschen anders, glaube ich (grinst).

Was nehmt ihr von heute mit für das Pokal-Spiel am Dienstag bei Werder Bremen?

Gar nicht so viel, weil es ein ganz anderes Spiel wird. Ich glaube, man kann es nicht vergleichen. Jeder weiß, dass wir in Bremen nicht unbedingt der Favorit sind. Das ist eine sehr gute Mannschaft, die einen guten Fußball spielt. Wir werden sehen, was da geht. Ich glaube, dass uns unser Coach da auch wieder gut drauf einstellen wird. Alles weitere wird sich zeigen.

(Aufgezeichnet nach dem Spiel in der Mixed Zone mit Marcel Schuhen)

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Bildquellen

  • s04-SVD-2024-25-blog-0001a: Arthur Schönbein

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