Eigentlich ist Florian Kohfeldt gerne Favorit. Doch im DFB-Pokal bei Werder Bremen ist der SV Darmstadt 98 klar in der Außenseiter-Rolle. „Wenn man auswärts spielt, dann ist es wahrscheinlich neun- von zehnmal so, dass Werder dieses Spiel gewinnt“, sagte der Lilien-Coach am Montag. „Aber neun von zehn heißt eben nicht zehn von zehn.“
Um die Sensation zu schaffen, müsse seine Mannschaft gegen den Bundesligisten vor allem mental eine starke Leistung bringen. „Wahrscheinlich werden wir Phasen haben, in denen wir ein bisschen leiden müssen“, sagte er. „Aber trotzdem haben wir eine Idee und den Glauben daran, dass wir diese kleine Chance nutzen können, um weiterzukommen.“
Auch für Werder kein Selbstläufer
Er sehe auf jeden Fall Bereiche in seinem Team, wo es Potenziale gebe, dem Gegner auf Augenhöhe zu begegnen. „Ich weiß nicht, ob wir schon in der Lage sind, das Woche für Woche abzurufen und ob wir in der Lage sind, das am Dienstag abzurufen“, sagte er. Aber er glaube auch nicht, dass man bei Werder das Spiel als Selbstläufer sehe.
Personell kann Kohfeldt bis auf die Langzeitverletzten Christoph Zimmermann, Fabian Holland, Matthias Bader und Paul Will aus dem Vollen schöpfen. Auch Defensivroutinier Klaus Gjasula hat nach mehreren Infekten seinen Rückstand aufgeholt und ist nach Aussage des Trainers ein Kandidat für den Kader, womöglich sogar für einen Kurzeinsatz, wenn es der Spielstand erfordert.
Für Kohfeldt selbst ist die Partie ein sehr besonderes Spiel. „Es ist der Verein, bei dem ich nicht nur als Trainer, sondern auch in bescheidenem Maße meine Spielerzeit verbracht habe, der emotional meine Heimat ist und auch physisch sehr lange meine Heimat war“, sagte er. Rund 20 Jahre sei er bei Werder gewesen, verbinde damit sehr viele wunderbare Erinnerungen. Besonders freut er sich nun darauf, viele alte Bekannte wiederzutreffen, mit denen er über lange Jahre fast täglich intensiv zusammengearbeitet habe.
„Lasst uns ein geiles Fußballspiel haben“
All das löse in ihm ein etwas zwiespältiges Gefühl aus, räumte er ein. Bremen sei seine Heimat, aber er fahre auch mit dem Ziel dorthin, mit dem SV Darmstadt 98 im Pokal weiterzukommen. „Ich musste mich erst daran gewöhnen, dass ich mal für 90 oder 120 Minuten nicht für Werder Bremen sein darf. Aber das werde ich schaffen. Da bin ich mir sehr sicher.“
Grundsätzlich wolle er den Themen um seine Rückkehr aber nicht zu viel Gewicht geben. „Lasst uns ein cooles Fußballspiel haben“, appellierte er. „Es gibt einfach wenig coolere Orte am Dienstag um 20.45 Uhr, um bei Flutlicht ein geiles Fußballspiel zu machen. Nichts anderes haben wir vor. Und das sollte im Mittelpunkt stehen.“
Positive Erkenntnisse aus dem Münster-Spiel
Dass die Lilien – anders als beim zähen 0:0 gegen Münster am Wochenende – nicht Favorit sind, kann auch ein Vorteil sein. „Auch wenn das Münster-Spiel jetzt sowohl vom Ergebnis als auch vom Spektakelgrad her überschaubar war, so habe ich in der Analyse – vielleicht noch mehr als direkt nach dem Spiel – viele positive Aspekte gesehen“, sagte er.
Ziel sei es, das sich die Mannschaft je nach Gegner verschiedenste Ansätze und Lösungen erarbeite. Da habe er gegen Münster mehr systematische Lösungen gesehen als noch vor sechs Wochen gegen Ulm.
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Bildquellen
- 02 Kohfeldt: Arthur Schönbein
Auf geht’s Lilien kämpfen und siegen.
Als Amateur sagte ich mal in der Kabine,,,,,auf geht’s Männer, Sieg oder Spielabbruch,,,,,👍😃😃
Lieber Schu !!
Es ist für mich eine besonders große Ehre von Dir Geburtstagsgrüsse zu erhalten !!
Ich fand und finde Dich von Anfang an klasse !
Ich schätze Dich in jeder Hinsicht außerordentlich.
Du bist eine echte und treue Lilie for Ever. Danke für Deinen unermüdlichen Einsatz für unser 98et !!
Du hast meine allergrößte Wertschätzung !!
DANKE FÜR ALLES !!
LILIEBLUEHEART !
PS : Da viele hier meine Kommentare zum Kotzen finden , schreibe ich halt nichts mehr. Von wegen Lilien Familie. Als Fussabtrreter bin ich mir zu schade.
In diesem Sinne !
Ruppert, dein Kommentar ist in mehrerlei Hinsicht erklärungsbedürftig.