Wenn man den Blick auf das Negative legt, dann ist der SV Darmstadt 98 seit zwei Spielen ohne Tor. Daran eine Offensivkrise festzumachen, wäre zwar völlig verfehlt. Aber beim anstehenden Auswärtsspiel gegen den Hamburger SV am Sonntag müssen die Lilien trotzdem wieder mehr nach vorne bringen als zuletzt gegen Münster und Bremen. Die Chancen, dass es beim Tabellenzweiten ein offensiveres Spiel mit Toren auf beiden Seiten werden wird, sind gut.
Es waren zuletzt zwei unterschiedliche Spiele, in denen die Lilien ohne eigenes Tor blieben. Aufsteiger Münster stellte sich beim 0:0 am Böllenfalltor hinten rein, und die Lilien fanden trotz deutlich größerer Spielanteile und einiger Chancen kein geeignetes Mittel, um die Abwehr der Gäste zu knacken. Im Pokal bei Bundesligist Bremen stellten sich dann die Lilien hinten rein und wurden dann nach einer engagierten Defensivleistung durch ein Tor in der Nachspielzeit doch noch bezwungen.
Auch der Trainer hätte sich mehr Offensivaktionen gewünscht
In der Offensive war die Mannschaft in Bremen jedoch ausgesprochen harmlos. Das lag auch daran, dass in Philipp Förster (krank) und Fraser Hornby (Prellung) zwei wichtige Offensivspieler fehlten. „Nach vorne hätte ich mir noch ein, zwei Situationen mehr gewünscht“, räumte auch Trainer Florian Kohfeldt nach dem Spiel bei Sky ein. Und in der anschließenden Pressekonferenz verwies er darauf, dass der Spielansatz seines Teams in der Liga deutlich dominanter sei. „In der 2. Liga sind wir, seit ich da bin, eine der Mannschaften mit dem höchsten Ballbesitzanteil.“
Ein Vorteil für die Lilien ist, dass der Hamburger SV als Tabellenzweiter vor heimischer Kulisse offensiver agieren muss als Münster. Zugleich sind die Hamburger zwar gut besetzt, aber nicht so stark wie Bremen, liegen gerade einmal drei Punkte vor den Lilien. Dass die beiden Teams mit den meisten Toren der Liga – Hamburg 31, Darmstadt 28 – aufeinandertreffen, ist zudem eine gute Voraussetzung für eine offensive Begegnung.
Und schließlich ist da noch die beeindruckende Serie, die zwar kein Gesetz ist, aber dem SV Darmstadt 98 zumindest Mut machen kann: In den Aufeinandertreffen seit 2016 haben die Lilien beim Hamburger SV kein Liga-Auswärtsspiel verloren.
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Bildquellen
- svw-SVD-pokal-2024-25-blog-0029: Arthur Schönbein
Der Lieblingsauswärtsgegner. Da muss einfach was Zählbares drin sein.
„Was Zählbares“ gibts immer und überall. Muss man nur die Augen aufmachen: Kassenhäuschen, Sitzplätze in der ersten Reihe, Gegenspieler (meistens 11), Fahnenmasten vor dem Eingang. Dafür müsste man noch nicht mal nach Hamburg fahren. Zählbares gibts unendlich viel auch rund ums Bölle. Was schön wäre morgen, wären drei Punkte, also ein Sieg.