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Kohfeldts Sonderlob für Innenverteidiger Nummer drei

Matej Maglica, Hannover 96 - SV Darmstadt 98

Matej Maglica, Hannover 96 - SV Darmstadt 98

Der Einsatz von Matej Maglica ist wieder einmal fraglich – auch vor dem Spiel des SV Darmstadt 98 gegen den 1. FC Kaiserslautern am Samstag. Der kroatische Innenverteidiger kränkelt, verpasste deswegen bereits die Partie gegen den Hamburger SV. Es sind nie schwere Verletzungen, die den 26-Jährigen zurückwerfen. Aber über eine längere Zeit uneingeschränkt fit ist er eben auch nicht.

Trainer Florian Kohfeldt hat dennoch eine hohe Meinung von Maglica, der aktuell nur Innenverteidiger Nummer drei ist. „Matej hatte leider am Anfang meiner Zeit einen kleinen Verletzungsrückschlag“, sagte der Lilien-Coach am Donnerstag. Aber bei seinen Einsätzen habe er stets überzeugt. In Fürth habe er als Vertreter des gesperrten Aleksandar Vukotic herausragend gespielt, in Bremen ein sehr gutes Spiel in der Dreierkette gezeigt. Bei letzterer Partie musste Maglica jedoch auch kurz vor Schluss angeschlagen vom Platz.

„Ich hätte null Bedenken, ihn entweder für einen der anderen spielen zu lassen oder situativ wieder mit einer Dreierkette zu spielen“, betonte Kohfeldt. Auch im Training habe sich Maglica stets weiterentwickelt. Ohnehin sei der Trainingsgeist seiner Innenverteidiger enorm. Wenn er im den Übungseinheiten in Wellen mit einem Angreifer in Überzahl spielen lassen, dann verteidigten diese, als ob es gerade ums Pokal-Finale gehe. „Das ist genau die richtige Einstellung. Und da schließe ich Matej ausdrücklich ein.“

Lernkurve Vukotics beeindruckt den Coach

Aktuell kommt Maglica in der Innenverteidigung des SV Darmstadt 98 jedoch nicht an Vukotic und Clemens Riedel vorbei – auch weil der Coach auf Kontinuität setzt. „Insgesamt ist es für Clemens und Vuko wichtig, dass es dieses Zusammenspiel zwischen ihnen, aber auch in der Konstanz mit den Außenverteidigern gibt. Das sind wichtige Abläufe, die sie da immer wieder in der Kette haben“, erklärte Kohfeldt.

Vukotic hatte der Lilien-Coach bereits nach dem HSV-Spiel ausdrücklich gelobt, stellte nun vor dem Kaiserslautern-Spiel nochmals klar: „Das war überhaupt nicht so gemeint, dass man ihn von außen falsch gesehen hat. Ich bin ganz ehrlich: Mit dieser Entwicklung habe ich so auch nicht gerechnet. Ihm gebührt großes Lob, dass er im Alter von 29 Jahren noch so eine Lernkurve gezeigt hat“, sagte Kohfeldt.

Tor für den HSV – und Clemens Riedel ist mal wieder auf dem Foto

Riedels Pech: Immer auf dem Foto bei den Gegentoren

Zudem bekräftigte der Chefcoach seine hohe Meinung von Riedel. Natürlich sei da am Anfang die Diskussion gewesen, ob das Kapitänsamt für den 21-Jährigen noch zu früh komme. „Aber er hat es geschafft, im Laufe der Zeit eine gute Mischung zu finden zwischen dem Fokus auf die eigene Leistung und dabei trotzdem in der Mannschaft eine gewisse Verantwortung und Rollen zu übernehmen.“

Auch wenn Riedel bei den jüngsten Gegentoren des SV Darmstadt 98 in Hamburg und Bremen immer in Ballnähe war, sieht Kohfeldt keine Schuld bei seinem Abwehrspieler.  „Nach unserer internen Analyse war er in den vergangenen Wochen bei keinem Gegentor mit drin – außer in Hannover“, sagte der Trainer. „Aber der Fußball lebt von verschiedenen Meinungen.“ Und Riedel habe womöglich einfach auch Pech gehabt, dass er auf den Fotos der Gegentore immer mit im Bild gewesen sei.

Zimmermann fehlt weiter

Abgesehen von Maglica, Riedel und Vukotic sieht es in der Innenverteidigung des SV Darmstadt 98 allerdings eher mau aus. Christoph Zimmermann fehlt mit Knieproblemen weiter auf unbestimmte Zeit. Bei weiteren Ausfällen müsste Kohfeldt gegebenenfalls die etatmäßigen defensiven Mittelfeldspieler Klaus Gjasula oder Kai Klefisch in die Viererkette zurückziehen. Von den drei Kreuzbandverletzten Fabian Holland, Matthias Bader und Paul Will könnte zudem nach der Winterpause Holland wieder eine Option für die Defensive werden.

(aktualisierte Version mit Personalsituation im letzten Absatz)

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Bildquellen

  • hsv-SVD-2024-25-blog-0010: Arthur Schönbein
  • h96-SVD-2024-25-blog-0048a: Arthur Schönbein
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