Viel Wind, ein kurioses Eigentor und ein Abseits-Hattrick – der SV Darmstadt 98 hat sein Testspiel zum Abschluss des einwöchigen Trainingslagers in Spanien knapp, aber über weite Strecken ungefährdet gewonnen. Gegen den Schweizer Erstligisten FC St. Gallen gab es an Samstag ein 1:0.
Die wichtigsten Erkenntnisse
- Das Stammteam steht und zeigte gerade im ersten Durchgang eine gute Leistung.
- Fraser Hornby und Killian Corredor spielten gut, doch insgesamt fehlte vorne noch etwas die Durchschlagskraft.
- In der Innenverteidigung ist die Personaldecke sehr dünn. Clemens Riedel und Aleksandar Vukotic mussten 90 Minuten durchspielen, wurden dann durch Max Pfister (17) und den etatmäßigen Mittelfeldspieler Nico Baier (19) ersetzt, weil Matej Maglica und Christoph Zimmermann fehlten.
Personal und Spielmodus
Gespielt wurde im Estadi Olimpic Camilo Cano von La Nucia über 120 Minuten – zunächst reguläre 90 Minuten und im Anschluss nochmals eine Verlängerung mit 30 Minuten. Dabei starteten die Lilien mit einer Ausnahme in der gleichen Formation wie beim letzten Hinrundenspiel in Regensburg: Im Angriff begann Fynn Lakenmacher für Luca Marseiler. Abgesehen von den schon länger fehlenden Fabian Holland, Paul Will, Matthias Bader, Christoph Zimmermann und Isac Lidberg musste Oscar Vilhelmsson (krank) aussetzen. Auch Matej Maglica, der früher selbst für St. Gallen gespielt hatte, verpasste die Partie, weil er sich nach einer Verletzung noch im Aufbautraining befindet.
Spielverlauf
Nach nicht einmal einer Minute lag der Ball zum ersten Mal im Schweizer Tor. Allerdings war Fraser Hornby beim Abspiel im Abseits. Rund vier Minuten später gingen die Lilien dann etwa kurios in Führung: Einen strammen Rückpass seines Mitspielers, der auch noch vom heftigen Wind verschärft wurde, bugsierte der neben dem Tor postierte St.-Gallen-Keeper Lawrence Ati Zigi mit einer Grätsche in den eigenen Kasten.
In der Folge hatten die Lilien mehr von der Partie, besonders auffällig waren Killian Corredor, der häufig nur per Foul zu bremsen war und Hornby, der noch zwei weitere Abseitstore erzielte. Die beste Gelegenheit hatte Kai Klefisch nach 25 Minuten, der eine Flanke von Andreas Müller nur knapp verfehlte. Die Schweizer wurden einmal annähernd gefährlich durch den Ex-HSV-Spieler Stephan Ambrosius, der aus kurzer Distanz jedoch per Kopf verfehlte (42.).
Im zweiten Durchgang hatten die Lilien weiterhin mehr Ballbesitz, kamen allerdings deutlich seltener vor das gegnerische Tor. St. Gallen wurde dagegen gefährlicher, hatte mehrere Abschlüsse, die jedoch ohne Erfolg blieben. Nach rund einer Stunde wechselten beide Trainer große Teile ihrer Teams durch, woraufhin die Partie deutlich verflachte. Der eingewechselte Luca Marseiler setzte in der 68. Minute mit einem Schuss, der knapp das kurze Eck verfehlte, dann noch ein Ausrufezeichen für die Lilien in den ersten 90 Minuten. In der vorab vereinbarten Verlängerung vergab Fabio Torsiello nach guter Vorarbeit von Othmane El Idrissi aus kurzer Distanz (92.). Ansonsten blieb die Partie bis zum Abpfiff weitgehend ereignislos.
Aufstellung Darmstadt
Schuhen (61. Brunst) – Lopez (61. Thiede), Riedel (91. Pfister), Vukotic (91. Baier), Nürnberger (61. Bueno) – Klefisch (91. Arania), Müller (61.Papela), Förster (61. Marseiler), Corredor (61. Kempe) – Hornby (61. Torsiello), Lakenmacher (91. El Idrissi)
Tore: 1:0 Zigi (5. Eigentor)
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Bildquellen
- Screenshot 2025-01-11 125951: Screenshot