Der Zehnte zu Gast beim Elften: Viel mehr Mittelfeld-Duell geht kaum, wenn der SV Darmstadt 98 am Freitagabend beim punktgleichen 1. FC Nürnberg antritt. Für Lilien-Coach Florian Kohfeldt dennoch nicht ansatzweise ein Grund, die Partie in irgendeiner Weise locker anzugehen.
Man merkte Kohfeldt sichtlich an, dass ihn die Frage eines Journalisten bei der turnusmäßigen Pressekonferenz vor dem Spiel ein wenig anpiekste. Er sollte erklärten, mit welchem Vorsatz er und sein Team unter der aktuellen Tabellenkonstellation denn ins Frankenland reisten?
„Ich meine das gar nicht wertend. Aber das ist eine solche Fragen, mit denen man als Trainer gar nichts anfangen kann“, setzte der Lilien-Coach in der stets von Respekt und Wertschätzung voreinander geprägten Frage-Antwort-Runde im Pressraum am Böllenfalltor an und fuhr fort: „Was soll ich denn sagen? Wir fahren entspannt nach Nürnberg und schauen, was da kommt?“.
Fokus auf die eigene Leistung richten
Kohfeldts klares Postulat: Egal ob beim Tabellenersten oder beim Schlusslicht, es gibt nur eine Ausrichtung für sich und sein Team. „Wir können uns doch von sowas nicht abhängig machen. Wir müssen uns auf unsere Leistung fokussieren. Und darauf, was wir am Freitagabend wollen. Und das ist immer ein Spiel zu gewinnen“, sagte er und schob nach: „Ich habe es schon mehrfach betont: Solange ich hier oben sitze, wird sich daran nichts ändern.“
Tabelle ist nicht der Maßstab
Er habe vor seinem ersten Spiel gegen Braunschweig nicht die Tabelle als Maßstab genommen – und werde dies auch ganz sicher weiter nicht tun. Und so stellte Kohfeldt unmissverständlich klar: „Auch wenn wir am 34. Spieltag weder nach unten, noch nach oben um irgendwas spielen, kann mir kein Mensch in diesem Verein auch nur einen Cent Geld überweisen, wenn ich nicht trotzdem mit maximalem Elan, maximalem Fokus und maximaler Erwartungshaltung auch an meine Mannschaft sie darauf vorbereiten würde, dieses Spiel zu gewinnen und die bestmögliche Leistung zu bringen.“ Genau mit dieser Einstellung fahre man nun auch nach Nürnberg.
Auch im Vier-gegen-Vier zählt nur der Sieg
Dass dies nicht nur für Spiele seiner Mannschaft gelte, sondern auch für sich selber, stellte der Lilien-Coach an die Anwesenden im Medienraum klar: „Und im Übrigen auch, wenn wir acht gleich hier aus dem Raum rausgehen und Vier-gegen-Vier spielen würden: Dann will ich auch gewinnen. Das muss rein in alle.“ Künftig heißt es für alle Pk-Teilnehmer: Neben Block, Diktiergerät, Laptop und Fragen, auch ein paar Fußballschuhe im Gepäck zu haben – und immer mit der Kohfeldtschen Siegermentalität rechnen.
Autor: Christoph Sicars
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Bildquellen
- 166-dez-SVD-fck-2024-25-blog-0075: Arthur Schönbein
Ziel der Rückrunde sollte eine höhere Punkteausbeute sein als in der Hinrunde. Bezieht man sich nur auf die Einzelspiele sind wir derzeit +1 im Vergleich zur Hinrunde.
Heißt aber auch, wir müssen gegen Nürnberg gewinnen um besser als im Hinspiel (1:1) zu sein. Das erwarte ich auch.
FK muss jetzt aufpassen nicht in einen negativen Strudel reinzukommen. Bis zum Spiel in Regensburg waren wir auf einem Höhenflug, jetzt geht es gerade eher wieder in die andere Richtung.
Daher wäre ein Sieg in Nürnberg jetzt echt wichtig.
Nürnberg hat in seinen 9 Heimspielen bisher gerade mal läppische 19 Punkte geholt und steht in der Heimtabelle der 2. Liga auf dem bescheidenen 3. Platz. Gepaart mit dem durchaus ermutigendem Auftritt der Lilien letzte Woche gegen Paderborn lässt dies eigentlich nur die Erwartungshaltung eines Auswärtssieges zu.
„,Ermutigender Auftritt “ gg Paderborn? Echt jetzt? Nicht dein Ernst,ich kann dein Statement nur als Realsatire einordnen 🤣🤣🤣🤣