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Merveille Papela ist beim SV Darmstadt 98 einer der Gewinner der vergangenen Wochen. Denn hinter dem Ex-Mainzer liegen schwierige Monate. Im vergangenen Sommer war er der einzige Bundesliga-Spieler, den die Lilien verpflichteten. In der Hinrunde kam er dann jedoch meist nur von der Bank. Eine unbefriedigende Situation. Zuletzt spülten den Mittelfeldspieler jedoch die zahlreichen Verletzungen in die Startformation. Da will der frühere deutsche Junioren-Nationalspieler natürlich auch bleiben, wenn seine Mitspieler wieder fit sind. Und dafür arbeitet der 24-Jährige intensiv an seinen Defiziten, wie er am Mittwoch verriet.

Mey, nach dem Sieg gegen Schalke fällt der Start in die Trainingswoche wahrscheinlich deutlich leichter?

Auf jeden Fall. Der Sieg am Wochenende war sehr wichtig für die Moral, für das Team und das Teamgefühl. Deswegen freuen wir uns als Mannschaft – und ich mich persönlich natürlich auch.

Die Hinrunde war für dich keine einfache Zeit, weil du zwar häufig zum Einsatz gekommen bist, aber in der Liga immer zuerst auf der Bank gesessen hast. Nach deinem Wechsel von Bundesligist Mainz hattest du dir wahrscheinlich auch selbst mehr erhofft?

Ja, auf jeden Fall. Aber ich denke, in der Hinrunde haben wir es als Team sehr gut gemacht. Es ist in solchen Situationen natürlich immer ein bisschen schwierig, Fuß zu fassen. Da hat es Priorität, dass wir als Mannschaft agieren. Und dann sind die persönlichen Ziele zwar wichtig, aber erst mal im Hintergrund.

Mit der Verletzung von Kai Klefisch bist du in die Startelf gekommen. Was geht einem durch den Kopf, wenn sich der Kollege verletzt?

Das war natürlich sehr unglücklich für Kai, weil er ein wichtiger Spieler für unser Spiel ist und auch ein super Mensch. Ich glaube, keiner wünscht sich, dass sich jemand im Team verletzt. Es waren ja noch andere verletzt. Aber Fraser (Hornby) ist zurück, Isac (Lidberg) ist zurück, und bei Kai dauert es hoffentlich auch nicht mehr so lange

Florian Kohfeldt hat dich als einen der besten Pressing-Spieler im Team gelobt, aber auch gesagt, dass du eher ein Achter bist. Ist es ein Hindernis für dich, dass der Coach gerne mit einer Doppel-Sechs spielt?

Ich denke, ich bin ein vielseitiger Spieler. Man kann mich nicht wirklich in eine Kategorie stecken, auch wenn die Achterposition sehr gut zu mir passt. Letztlich versuche ich einfach, mein Spiel zu machen und wenn ich die Möglichkeit habe, die dann auch zu nutzen. Natürlich mit den Anweisungen, die der Trainer vor dem Spiel gibt. Insgesamt habe ich mit dem Coach viel Kontakt, er redet viel mit mir. Und natürlich versuche ich immer, mich zu verbessern.

Wo siehst du denn noch Verbesserungspotenzial bei dir?

Gegen den Ball und läuferisch bin ich stark. Aber ich denke, der Coach hat auch schon ein-, zweimal gesagt, dass ich im Spiel nach vorn noch Verbesserungspotenzial habe, versuchen muss, mehr Lösungen zu finden. Gerade mit unserem Co-Trainer Scholti (Darius Scholtysik) arbeite ich da viel individuell. Das tut gut.

Du hattest gegen Nürnberg und gegen Braunschweig zwei große Chancen. Wie sehr hat dich das noch beschäftigt? 

Naja, das ist halt Fußball. Chancen kommen, Chancen gehen. Natürlich war ich ein bisschen unglücklich, weil es entscheidende Szenen waren. Aber da war insgesamt das Spielglück nicht auf unserer Seite. Das Wichtigste ist, dass wir uns da nicht aufgeben, sondern dann den Mund abputzen und weitermachen.

1. FC Nürnberg - SV Darmstadt 98

Knapp vorbei – Merveille Papela hatte gegen Nürnberg die große Chance zur Führung. Am Ende verloren die Lilien.

Hast du mit Florian Kohfeldt über die Szenen gesprochen? Hat er versucht, dich da aufzubauen?

Nein. Natürlich gibt es in jedem Spiel gute und nicht so gute Szenen, aber speziell darüber haben wir nicht geredet.

Als Mainzer Eigengewächs kennst du die Bedingungen dort gut. Jetzt bist Du bei Darmstadt in der 2. Liga. Wie sind da die Unterschiede?

Mainz 05 ist Mainz 05, Darmstadt ist Darmstadt. Beide Vereine haben viele Tugenden. Ich denke, hier in Darmstadt gibt es so ein Familiengefühl. Ich finde das super, bin gut integriert und kann nur Positives sagen. Auch wenn Darmstadt im Vergleich zu Mainz jetzt keine andere Welt ist, tut es auf jeden Fall gut, auch mal etwas anderes zu sehen.

Im Winter ist ein alter Bekannter von dir zu den Lilien gestoßen: Jean-Paul Boetius …

Djanga kenne ich, seit ich in Mainz als ich Jungprofi hochgekommen bin. Da war Djanga schon gestandener Profi. Aber er hat mir gut unter die Arme gegriffen. Deswegen hat es mich sehr gefreut, dass er jetzt hier wieder zeigen kann, was er drauf hat. Andere Vereine hatten ihn vielleicht schon abgeschrieben. Aber er ist ein super Typ, immer positiv, immer am Lachen. Die Energie bringt er hier in der Kabine. Wenn man ihn von Weitem hört … das macht auf jeden Fall etwas Positives mit dir. So einen Typen kann jeder gebrauchen – menschlich, aber auch als Fußballer.

Aber er kann auch die Acht spielen, ist damit Konkurrenz für dich …

(lacht) Djanga kann vieles spielen. In Mainz hat er auf der Zehn gespielt, links. Stürmer. Ich denke, fußballerisch ist er einfach top.

Zum Schluss der Blick nach vorn: Was erwartest du für ein Spiel in Magdeburg?

Magdeburg ist eine sehr spielstarke Mannschaft. Wir müssen unsere Tugenden abrufen, gerade was Defensivverhalten und Laufarbeit angeht. Ansonsten bereitet uns der Trainer unter der Woche gut vor. Und dann werden wir schauen.

Viel Erfolg dabei!

Vielen Dank!

Aufgezeichnet in der Medienrunde mit Merveille Papela am Mittwoch.

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Bildquellen

  • fcn-SVD-2024-25-blog-0021a: Arthur Schönbein
  • SVD-S04-2024-25-blog-0060: Arthur Schönbein

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