Kürzlich hat der SV Darmstadt 98 mit Keeper Marcel Schuhen den Vertrag verlängert. Wie lang? Dazu macht der Verein inzwischen keine Angaben mehr. Manche Fans ärgert das, weil sie sich mehr Transparenz wünschen. Anderen ist es weniger wichtig, die Details eines Vertrags zu kennen. Und die Verantwortlichen verweisen auf das Betriebsgeheimnis, erhoffen sich so mehr Ruhe, wenn die Laufzeiten nicht für alle öffentlich zugänglich sind. Ein weiterer Aspekt: Die Lilien sind nicht der einzige Profi-Verein, der keine Angaben zur Vertragslaufzeit macht. Auch der SC Freiburg, Union Berlin, Holstein Kiel oder der Karlsruher SC halten es beispielsweise so. Und wie seht ihr das Thema?
Vertragslaufzeit öffentlich machen - ja oder nein?
- Ja, die Öffentlichkeit hat ein Recht darauf (41%, 81 Votes)
- Nein, das sind Vertragsinhalte bzw. Betriebsgeheimnisse (35%, 69 Votes)
- Bin unentschieden (21%, 41 Votes)
- Weiß nicht (3%, 5 Votes)
Total Voters: 196
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Die Umfrage läuft bis Mittwoch, 26. Februar, um Mitternacht.
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Bildquellen
- contract-1464917_1920: Andreas Breitling/Pixabay
Ich finde es schwierig zu sagen , dass wir als Fans ein Recht darauf haben , es zu erfahren . Aber ich fände es schön zu wissen , wie lange die Vertragslaufzeiten sind . Deshalb habe ich “ unentschieden “ gewählt .
Arbeitsverträge und dessen Inhalte gehen die Öffentlichkeit nichts an. Ich finde es sehr gut, dass hier der SVD „mauert“.
ich gehe da mit Astrid. Ein recht darauf haben wir als Fans sicher nicht. Ein berechtigtes Interesse schon. In vielen Fällen kommt es eh raus, weil Vertragspartner sich nicht an das Schweigegelübde halten. Ähnlich sehe ich es bei Verletzungen. Details gehen uns nix an, ein Rahmen in dem sich die Ausfallzeit bewegt wäre schön.
Hi,
für mich ist das vollkommen provinziel, man möchte Fans und Öffentlichkeit raushalten aus Diskussionen und Strategien. Mir geht es dabei nicht um das Recht der Fans und der Öffentlichkeit. Nein. Wohl aber um den Nutzen für den Verein und das Commitment und die Transparenz des Vereins, gegenüber seinen Fans und der Öffentlichkeit.
Und was hat man wirklich davon? Ich sehe hier keinen wirklichen Nutzen, nur negative Folgen auf allen Seiten. Die Argumente dafür überzeugen mich nicht. Ist nicht jede Presse, langfristig gute Presse? Ist das nicht hinglänglich bewiesen?
Klar man hat dann den Druck: Warum hat Spieler XY noch nicht verlängert? Muss man dann, wenn er/man nicht verlängert, den Spieler XY jetzt verkaufen. Aber all dieser Druck hält doch auch den News/Media Feed hoch. Und es ist letztlich doch ein Vorteil, wenn bundesweit über einen SVDA98 Spieler spekuliert wird, kann man den halten, muss man ihn verkaufen, welcher Top Club angelt sich den, wegen der fixen Ablöse etc. etc. Das hält Darmstadt doch hoch, im Gespräch. Im Medienbewusstsein, im Bewusstsein junger Spieler, der Talente, im Bewusstsein der Berater, der Scouts und Vereine.
Und dass alles will man wegschmeißen, bloss weil man sich persönlich nicht dem Druck und den Fragen aussetzen will. Angst und Feigheit, Heimlichtuerrei, mehr kann ich da nicht erkennen. Auch sich selber schadet man doch nur, langfristig! Keiner wird einen feiern, weil man eine schwierige Verlängerung hingekriegt hat, weil man gar nicht weiß, war sie schwierig, man hat ja von keinen Gerüchten gehört, dass Spieler XY gehen könnte oder Angebote hätte oder so. Man wusste ja gar nicht, dass er auf dem Markt war. Man pinkelt sich doch selbst ans Bein.
Das ist in meinen Augen, wirklich Blödsinn, Kindergarten, man traut sich nicht mit den großen zu feilschen, sondern will im Homeoffice ungestört sein, statt auf dem Börsenparkett ne große Lippe zu riskieren. Provenziel, echt.
Die Beraterargenturen wissen es doch sowieso, oder nicht? Ist es wirklich vorstellbar, dass die keine Connection haben und Fernie anrufen müssen, sag ma wie lange hat der eigentlich Vertrag? Wenn dass so wäre, dann wäre dass doch auch hinderlich. Dann könnten die Berater ja auch schlechter arbeiten, in alle Richtungen. Was lukrative Verkäufe ja verhindern würde. Berater helfen ja nicht nur Spielern, sondern auch Vereinen.
Ich verstehe auch nicht wie man als Präsidium oder als Aufsichtsrat eine solche Arbeitsauffassung durchgehen lassen kann. Wenn man als Manager, Sportvorstand, Präsidiumsberater (Eilers), sich solchen Fragen der Presse und Fans nicht stellen will oder kann, dann sollte man sich einen anderen Job suchen, ehrlich meine Meinung. Vielleicht wird es bei uns auch deswegen intransparent gehalten, ob es jetzt wirklich Fernies Idee war oder nicht doch Eilers dahintersteckt, der ja schon Mal dabei war, als dass auch so gehandhabt wurde. Soll man doch mal aus der ersten Zeit, ein Beispiel nennen, wo das wirklich allen Seiten geholfen hat, diese merkwürdige Geheimniskrämer-und Wichtigtuerrei. Naja. meine Meinung.
Ich finde es lächerlich, dass man aus den Vertragslaufzeiten ein Geheimnis macht. Wozu soll das gut sein? Nur damit Spielerberater /-scouts und andere Vereine, sprich die Konkurrenz, nicht weiss ab wann ein Spieler vertragslos wird um dann eventuell die ABlöse zu drücken (falls der Spieler nur noch ein kurze Vertragslaufzeit hat)? Die Konkurrenz weiss das doch sowieso (da immer irgend jemand) – genauso wie in jeder Firma: Jeder Angestellte muss eine Verschwiegenheitspflicht unterschreiben, jedoch wird trotzdem unter vorgehaltener Hand getuschelt….der „Flurfunk“ funktioniert immer und überall in jeder Unternehmung)…!!!
Ich finde es einerseits schade, da es mich natürlich als Fan interessiert. Auf der anderen Seite sind das Informationen, die große Unruhe in einen Verein bringen können, wenn sie öffentlich sind. Sowohl von Fan-Seite als auch von Seiten potentieller Gegner und Mitbewerber. Bei Verletzungen und der Ausfalldauer spielt das sogar eine noch größere Rolle.
Mein voller Ernst: Wenns Freiburg so macht, dann ist es richtig. Punkt.
In der gegenwärtigen – und sich immer schneller drehenden – Medienlandschaft inkl. angeschlossener Foren und diverser Clickbaits dienen Vertragsdetails nur noch als Diskussionserhitzer und -verschärfer. Dann dürfen sich da die vermeintlichen „Fachsimpler“ die Köpfe drüber heißdiskutieren, was letztlich dann durchaus auch auf den Verein abfärbt. Nämlich dann, wenn es darum geht, anhand der publizierten Details den an den Vertragsverhandlungen beteiligten Unfähigkeit, Naivität oder sonst was vorzuwerfen. So gesehen: Für mich kein Problem, dass da etwas mehr Ruhe reinkommt. Klar, harter Schlag für die Möchtegern-Experten.
Darüber hinaus: Vertragsdetails werden nicht selten von „Heckenschützen“ (und dazu zähle ich nicht zuletzt auch zahlreiche Spielerberater) als taktische Munition eingesetzt, zurückgehalten, rausgehauen. Wenn es gelingt, mit denen „Stillschweigen zu vereinbaren“, dann begrüße ich das ebenfalls.
Dagegen sagt mir der Begriff „Transparenz“ nichts, vor allem, da es doch in diesem Business als Tugend gilt, sich „nicht in die Karten“ schauen zu lassen. Warum also hier dann der Ruf nach Transparenz? Könnte ich verstehen, wenn hier mit öffentlichem Geld gearbeitet würde oder wenn es im Sinne des Aktienrechts (Borussia Dortmund, Bayer Leverkusen etc. …) als unternehmensrelevante Info gegenüber Anteilseignern gilt. Is aber nicht.
Fazit: Für mich voll in Ordnung, dass ein Verein derartige Vertragsdetails nicht kommuniziert.
Fragestellung bzw. Antwortmöglichkeiten sollte meiner Meinung nach anders lauten. Ich habe kein Recht es zu wissen. Es wäre aber schön, wenn es jedem zugänglich wäre.
Betriebsgeheimnis und Arbeitsrecht……..welcome to germany. Hauptsache der/die Datenschutzbeauftragte ist glücklich und die Spielergewerkschaft ruft nicht zum Streik auf.
Im Grunde ist es mir ja wurscht und interessiert mich auch tatsächlich wenig. Verträge haben im Profi-Fußball ja sowieso keinen Wert mehr. Von daher ist jede Informationen darüber hinaus in die Öffentlichkeit sowieso für die Katz.
Auf der anderen Seite finde ich es mittlerweile aber auch etwas lächerlich aus Themen wie Vertragslaufzeiten und Verletzungsdetails der Spieler ein Staatsgeheimnis zu machen. Letztendlich entstehen doch durch Experten wie uns dadurch nur irgendwelche Vermutungen und Gerüchte.
Ja, aber die Öffentlichkeit hat KEIN Recht darauf …
SVD ist mega intransparent!. Für mich gehört das dazu das man mehr Infos bekommt.
Nur wenn es um Einnahmen geht ist die Transparenz sehr gut.
Die „Bild“ hat man ja auch schon von Vereinsseite eliminiert.
Da ich kein Vereinsmitglied beim SV 98 bin, ist es mir sowas von egal, ob der Verein die Vertragslaufzeiten bekannt gibt oder nicht.
Wäre ich Vereinsmitglied, hätte ich meine Mitgliedschaft nach Bekanntwerden dieser Entscheidung sofort gekündigt.
Mir kam es so vor, dass dem Verein die Kritik an der frühzeitigen Verlängerung des Vertrags von Torsten Lieberknecht nicht gepasst hat. Vermutlich wurde als Reaktion darauf entschieden, dass die Vertragslaufzeiten nicht mehr kommuniziert werden.
Man kann dies nicht mit dem FC Freiburg vergleichen. Dieser hat von Beginn an keine Vertragslaufzeiten bekannt gegeben.
Das stimmt so leider nicht ganz. Die Vertragslaufzeiten werden seit Amtsantritt von Paul Fernie nicht mehr genannt, er hat das explizit als seine Entscheidung dargestellt und auf Probleme bei Wehen Wiesbaden hingewiesen, wo ihm die bekannten Vertragslaufzeiten die Arbeit schwer gemacht hätten. Das hat also nichts mit Lieberknecht zu tun. Und der SC Freiburg hat das nach meinen Informationen auch nicht schon immer so gemacht. Dieses Vorgehen hat sich vielmehr seit mehreren Jahren etabliert, wobei der genaue Zeitpunkt des Übergangs zu dieser Praxis nicht eindeutig dokumentiert ist.
Wenn sich Paul Fernie entschlossen hat die Vertragslaufzeiten nicht mehr bekannt zu geben, ist es eben so.
Umso besser wenn es nicht aufgrund der Diskussion über den Vertrag von TL entschieden wurde.
Des Menschen Wille ist sein Himmelreich.