Merveille Papela kommt immer besser in Schwung beim SV Darmstadt 98. Beim 3:0 gegen den Karlsruher SC überzeugt der Ex-Mainzer in teils ungewohnter Rolle – und krönt seine Leistung mit seinem ersten Tor im Lilien-Trikot.
Marcel Schuhen wusste den besonderen Moment in der 79. Spielminute am Freitagabend am Böllenfalltor gut einzuordnen. „Ich glaube, dass der Junge, ohne ihm zu nahe treten zu wollen, nicht so viele Tore in seinem Leben schießen wird“, sagte der Lilien-Keeper zur Tor-Premiere des 24 Jahren alten Papelas. „Es war ein herrliches Tor. Das freut mich für ihn. Das hat er sich verdient“, schob Schuhen nach.
Corredor legt auf, „Mey“ veredelt
„Ich bin natürlich sehr stolz und glücklich“, sagte Papela, den sie alle nur „Mey“ rufen, im Anschluss. Der ebenfalls sehr starke Killian Corredor hatte ihm zuvor mustergültig aufgelegt, Papela zum Endstand vollendet. „Ich musste nur noch einschieben“, sagte der Premierenschütze den anwesenden Journalisten.
Fans pushen Papela & Co.
Vor allem der Support der Lilien-Fans hatten es dem Torschützen angetan. Bereits vor dem Anpfiff hatte sich vor allem die Südtribüne lautstark auf das Spiel eingestimmt – und Papela und seine Teamkollegen gleich mit. „Das Bölle ist magisch. Wenn die Fans es einmal anzünden, geht der Push auch auf die Mannschaft über“, sagte der gebürtige Mainzer, der insgesamt 28 Einsätze für DFB-Nachwuchsnationalmannschaften absolvierte, sichtlich angetan.

Merveille Papela ließ sich gegen den KSC zunächst immer wieder in die Dreierkette zurückfallen.
Als Lockvogel in die Dreierkette
Gegen den KSC agierte Papela, der seit der Verletzung von Kai Klefisch am 20. Spieltag stets in der Startelf stand und dort mit Andreas Müller im zentralen Mittelfeld agiert, teilweise als zentraler Part der hinteren Dreierkette. „Der Coach hat uns inhaltlich gut eingestellt. Das gehörte heute zum Matchplan“, sagte Papela.
„Ich wollte den stärkeren Kombinationsspieler auf der Sechs haben. Mey war so ein bisschen zum Locken da“, erklärte Lilien-Coach Florian Kohfeldt. Erst als der KSC seine Formation nach rund einer halben Stunde auf drei Stürmer umstellte, rückte Papela wieder auf seine angestammte Position zurück. Der Rest ist bekannt.
Indes war für Schuhen das Tor längst überfällig. „Mey macht seit Wochen ein gutes Spiel. Arbeitet, macht, tut. Und das ist ja genau das, was ich meine. Man verdient sich das, man erarbeitet sich das“, sagte der Keeper. Und wer weiß, vielleicht war die 79. Spielminute am ersten März-Freitag 2025 nur der Auftakt weiterer Mey-Festspiele.
Autor: Christoph Sicars
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Bildquellen
- SVD-ksc-2024-25-blog-0023: Arthur Schönbein
- SVD-ksc-2024-25-blog-0040: Arthur Schönbein
Den Libero neu interpretiert …
Das hatte ich auch gedacht. Mey hat ordentlich geklärt und rausgehauen.
Wir werden es ja erleben, ob es eine Eintagsfliege bleibt oder was dauerhaftes wird. Beim FCzee nächstes WE kommt die Feuertaufe. Und der neue FCzee ist nicht der aus 2024. Dann werden wir ja sehen ob „Mey“ es drauf hat.