Er ist einer der Gewinner der vergangenen Wochen: Guille Bueno kam nach der Roten Karte für Fabian Nürnberger regelmäßig auf der linken Abwehrseite des SV Darmstadt 98 zum Einsatz, steigerte sich von Spiel zu Spiel und hat seinen Konkurrenten mittlerweile mehr als vergessen lassen. Doch nach dem Spiel gegen Köln hat Nürnberger seine Sperre abgesessen. Wie es mit dem 22 Jahre alten Spanier dann weitergeht, ist offen.
„Der letzte Monat war wichtig für mich“, sagt die Leihgabe von Borussia Dortmund II. „Ich habe viele Minuten gespielt, und mein Gefühl auf dem Platz war super. Ich hoffe, dass das die nächsten Wochen so weitergehen kann. Aber das ist nicht meine Entscheidung.“ Er für seinen Teil arbeite jeden Tag dafür, Spielzeit zu bekommen. „Und ich glaube, ich kann der Mannschaft helfen.“
Knackpunkt beim KSC-Spiel in der Hinrunde
Nach seinem Wechsel kurz nach Saisonbeginn hatte es nach etwas Anlaufzeit zunächst so ausgesehen, als würde sich Bueno als Stammspieler etablieren. Gegen Schalke, Magdeburg und Karlsruhe stand er in der Hinrunde in der Startformation. Doch beim KSC nahm ihn Trainer Florian Kohfeldt zur Pause vom Feld.
„Er war nicht schwach“, hatte der Lilien-Coach später erklärt (siehe Lilienblog-Bericht). „Aber er hatte auch nicht diese entscheidenden Momente im Spiel nach vorne und diese Wachheit, die ihn in den letzten Spielen mit zum besten Spieler unserer Mannschaft gemacht haben.“
Fortan war Bueno jedoch draußen, schaffte es zwischen dem 9. und dem 21. Spieltag nicht mehr in die Startformation. Dort spielte sich Nürnberger auf der linken Verteidigerposition fest. Erst nach dessen Blackout gegen Elversberg und der langen Rot-Sperre spielte Bueno wieder von Beginn an – die vergangenen vier Partien jeweils über die komplette Spielzeit.
Spielzeit ist enorm wichtig für den jungen Spanier. „Mein Gefühl auf dem Platz war nicht sicher. Ich fühlte mich ein bisschen ungeschickt“, sagt er rückblickend auf die Wochen mit wenig Einsatzzeit. „Wenn du nicht gespielt hast, ist es schwer, ein gutes Gefühl zu haben.“
Zwillingsbruder spielte bereits Champions League
Nicht nur die kurzfristige Perspektive nach Nürnbergers Rückkehr ist für Bueno offen, sondern auch die mittelfristige Zukunft. Gegen Saisonende müsse er mit seinen Beratern und seiner Familie sprechen, was die beste Option für mich sei. Kehrt er nach Dortmund zurück? Bleibt er in Darmstadt? Oder wählt er eine andere Option? „Alles kann passieren“, sagt er verschmitzt.
Familie spielt für den Spanier überhaupt eine große Rolle. Besonders zu seinem Zwillingsbruder Hugo, der gerade mit Feyenoord Rotterdam aus der Champions League ausgeschieden ist, hat er eine enge Verbindung. Beide telefonieren täglich, zocken online Playstation miteinander.
Und beide spielen mittlerweile linker Außenverteidiger. „Auf dem Platz haben wir die gleiche Qualität“, sagt der Lilien-Spieler. Er selbst habe diese Position schon immer gespielt. Aber Hugo, immerhin spanischer U21-Nationalspieler, sei ursprünglich Rechtsaußen gewesen. „Und wenn wir zusammen spielen, bin ich immer Linksverteidiger, und er ist rechter Stürmer.“
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Bildquellen
- SVD-S04-2024-25-blog-0047: Arthur Schönbein
Ich würde mich sehr freuen, wenn Bueno bleiben würde.
Ich sehe ihn schon länger vor bzw besser als Nürnberger auf der Linksverteidigerposition.
Und zudem sehe ich bei ihm noch ein sehr großes Entwicklungspotential…!!!
Bueno es muy bueno 👌
Ich hoffe dass Nürnberger bis Saisonende nur in Reserve bleibt.