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Rüdiger Fritsch wird bei den im Herbst anstehenden Wahlen nicht mehr für das Amt des Präsidenten beim SV Darmstadt 98 kandidieren. Das gab der Verein am Montagabend bekannt. Dafür wird der bisherigen Vizepräsident Markus Pfitzner für den Posten kandidieren und sich gemeinsam mit den Präsidiumsmitgliedern Anne Baumann, Volker Harr und einem kompletten Team dem Votum der Mitglieder stellen.

Fritsch hatte bereits in einem großen Lilienblog-Interview zum Jahreswechsel angekündigt, dass er seine Entscheidung im Frühjahr verkünden werde. Nachdem er bereits zuvor immer wieder hatte durchblicken lassen, dass er den Posten nicht noch viele Jahre machen wolle, kommt der Schritt nicht überraschend.

Fritsch erklärte, sein Ziel sei es stets gewesen, seinem Nachfolger einen geordneten Übergang und ein bestelltes Feld zu übergeben. „Diesen Zeitpunkt sehe ich nun als gekommen an. Sportlich haben wir uns seit über einem Jahrzehnt hervorragend entwickelt und sind inzwischen ein fester Bestandteil des deutschen Profifußballs“, sagte er.

Zudem verwies er auf den Breitensport als festen Bestandteil der Vereinskultur, die geknackte Marke von 15.000 Vereinsmitgliedern. Mit dem Bau der Trainingsplätze, des Funktionsgebäudes und insbesondere mit dem Stadionumbau habe sich der Verein für die Zukunft aufgestellt. „Der SV 98 ist wirtschaftlich gesund und befindet sich auf einem stabilen Weg. Darauf können alle, die es mit den Lilien halten, stolz sein.“

Seine Kraft und Energie, einen lebendigen und gleichfalls fordernden Verein wie Darmstadt 98 über einen so langen Zeitraum von Saison zu Saison zu führen und positiv weiterzuentwickeln, seien aber auch endlich, sagte der 63-Jährige. „Ich freue mich daher, ab Herbst wieder Dinge tun zu können, die nicht ausschließlich dem Fußball geschuldet sind.“ Bis zu seinem Ausscheiden in einem halben Jahr werde er mit maximaler Kraft alles dafür tun, um für eine reibungslose Übergabe der Geschäfte zu sorgen.

Erfolgreichste Zeit in der Vereinsgeschichte

Fritsch ist seit rund 17 Jahren Präsidiumsmitglied. 2008 war der Wirtschaftsanwalt im Zuge der Insolvenz des SV Darmstadt 98 zunächst Vizepräsident unter Hans Kessler geworden. 2012 wurde er dessen Nachfolger. Eine seiner ersten Amtshandlungen war die Beurlaubung von Trainer Jürgen Seeberger und die Verpflichtung von Dirk Schuster als dessen Nachfolger. Unter der Führung von Fritsch erlebte der Verein auch sportlich seine erfolgreichste Zeit, schaffte den Durchmarsch von Absteiger in die 3. Liga bis in die Bundesliga, wo die Lilien drei der vergangenen zehn Jahre spielten.

Die Mitglieder des SV Darmstadt 98 entscheiden im Rahmen der ordentlichen Mitgliederversammlung im Oktober 2025, über die Nachfolge von Rüdiger Fritsch und Wolfgang Arnold, der ebenfalls nicht mehr für das Präsidium kandidieren wird.

(ergänzte Fassung)

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Bildquellen

  • elv-SVD-2024-25-blog-0001b: Arthur Schönbein

8 Kommentare

  • Arnd Tremel sagt:

    War abzusehen. LG

  • Astrid sagt:

    Ich warte auf die positiven Kommentare all derer , die ihn schon so oft zum Teufel geschickt haben . Für meinen Teil danke ich ihm für all das , was unter seiner Amtszeit sich entwickeln konnte und wünsche ihm alles Gute für die Fussball – reduzierte Zeit .

    • Raininho sagt:

      Da müsste es ja einige Bewerber geben, so viele die besser wissen, wie’s richtig wäre. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass man so lange gut Reden hat, bis man selbst die Verantwortung trägt. Sollte jeder mal machen, der alles besser weiß.
      Ich denke wir werden noch den ein- oder anderen Rückblick auf seine Amtszeit sehen oder lesen. Wo waren wir als Verein als er übernahm und was wurde in der Zeit aufgebaut?!

  • Widerstandslos sagt:

    Man kann seine Ära nur als Ganzes bewerten und schauen wo der Verein zu Beginn stand und wo er jetzt steht. Das ist nicht allein Fritschs Verdienst – ebenso wie die teilweise schwierigen letzten Jahre auch nicht ihm alleine anzulasten sind. Ich sehs positiv und Danke ihm für die gute Arbeit. Gleichzeitig schön, dass ein bewährter Nachfolger bereits in den Reihen steht, der ebenfalls gut zum Verein passt.

  • Sehr geehrter Herr Fritsch !
    Herzlichen Dank für Ihre außerordentliche Arbeit und Mühe in entscheidenden 17 Jahren , für unseren Herzblutverein !! Sie haben sich grosse Verdienste um unseren Traditionsverein erworben !! Dafür von meiner Seite 1000 – mal DANKE !!
    LILIEBLUEHEART !

  • Ottmar Arnd sagt:

    Danke Herr Fritsch für Ihre Arbeit beim SV Darmstadt 98. Sie ( und Ihr Team) haben den Verein weiter konsolidiert und ihn, auch durch ihre bodenständige Art zum Sympsthieträger einer ganzen Region gemacht

  • Kallinski sagt:

    Hmm … da wird wohl eher nichts Neues kommen, oder? Denke mal das direkt Pfitze in den Startlöchern stehen wird … Anne? …

  • Prof.K.K. sagt:

    Darauf habe ich lange gewartet, nun wird es wahr. Freuen tu ich mich zwar nicht, allerdings traurig bin ich auch nicht. 😉
    Natürlich kann man konstatieren wo wir damals waren und heute stehen und der Weg auch keine Selbstverständlichkeit und steinig war, allerdings gehörten noch andere Personen dazu.
    Trotzdem danke ich ihm für seinen Einsatz für die 98er.
    Es waren einige gute Sachen dabei, allerdings auch viele unglückliche Dinge und viele Fehler bei der Transferpolitik. Wenn ich noch an Seeberger, Fach/Meier und Frings denke, was für Kohle hier zum Fenster rausgeworfen wurde. Dann das lange festhalten an Lieberknecht, die unnötigen Vertragsverlängerungen und den Malle-Trip. Alles Dinge die ihm anzurechnen sind. Er gab dem Verein viel, allerdings hat er dem Verein sehr viel Geld gekostet durch vorzeitigen und unnötige Vertragsverlängerungen beispielsweise bei TL und Frings. Letzterer hat schön seinen Vertrag ausgesessen und die Kohle eingestrichen.

    Jeder ist zu ersetzen, auch ein Fritsch und ein frischer Wind von oben ist sicherlich auch nicht so verkehrt. ☝️

    Alles Gute für den weiteren Lebensweg RF.

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