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Fraser Hornby: Ich versuche, ein Anführer zu sein

Fraser Hornby, SV Darmstadt 98 - Hannover 96

Fraser Hornby, SV Darmstadt 98 - Hannover 96

Fraser Hornby spricht über die bislang beste Saison in seiner Karriere, sein Selbstverständnis auf dem Platz, die Finten von Killian Corredor, das Zusammenspiel mit Isac Lidberg und die Freiheiten, die ihm Trainer Florian Kohfeldt gibt. 

Fraser, herzlichen Glückwunsch zum Sieg und zu deinen beiden Toren. Wie geht es dir nach dem Spiel?

Wirklich gut. Jedes Mal, wenn wir einen Heimsieg einfahren, ist das ein sehr schönes Gefühl. Wir wussten, dass es wirklich wichtig war, heute zu gewinnen. Ich denke, die Leistung insgesamt war sehr gut. Wir haben einige Phasen des Spiels dominiert und es gab einige Phasen, in denen wir als Team sehr gut verteidigen mussten. Insgesamt können wir uns nicht über den 3:1-Heimsieg beklagen.

Hast du eigentlich schon mal so früh in einem Spiel getroffen wie heute?

Ich weiß nicht genau. Wie früh war es denn?

32 Sekunden …

Ich glaube, das war das schnellste Tor, das ich je geschossen habe. Und für mich als Stürmer natürlich der perfekte Start. Das hat auch gut funktioniert mit der hohen Pressing-Situation. Das ist etwas, was wir als Team wirklich gut können. Und ich war zum Glück an der richtigen Stelle, um den Ball einzuschießen.

Kilian Corredor hat den Ball mit der Hacke zu dir gespielt. Kam das überraschend für dich?

Nein, er ist ein Spieler, der sehr viel Qualität hat, und er hat auch eine wirklich gute Saison gespielt. Für mich war es nicht überraschend, denn ich sehe jeden Tag, dass er versucht, solche Dinge zu machen. Und es ist auch gut für ihn, dass er das Selbstvertrauen hat, so etwas zu tun.

In der Nachspielzeit hast du dann noch einen Elfmeter verwandelt. Hast du eine besondere Ecke?

Ich schieße gerne auf beiden Seiten. Ich entscheide mich einfach ziemlich früh für eine Seite und bleibe dann dabei. Und ich habe das Gefühl, wenn ich hart genug schieße und in die Ecke schieße, dann hat der Torwart, auch wenn er es richtig macht, keine Chance, den Ball zu bekommen. Für mich ist ein Elfmeter eine der einfachsten Chancen auf ein Tor, die man in einem Spiel bekommen kann. Deshalb habe ich immer volles Vertrauen, wenn ich einen Elfmeter schieße.

Insgesamt lief es für dich heute also sehr gut …

Die vergangenen Wochen waren für mich ein gewisses Auf und Ab. Aber insgesamt fühle ich mich sehr gut. Ich habe das Gefühl, dass meine Leistungen in dieser Saison wirklich konstant waren, worüber ich sehr froh bin. Jetzt haben wir noch einige wichtige Spiele vor uns. Und da hoffe ich, dass sich das bei mir fortsetzen wird.

Würdest du sagen, dass es die bisher beste Saison in deiner Karriere ist?

Ja, ich glaube, es ist das erste Mal in meiner Karriere, dass ich zehn Tore in einer Saison erzielt habe, was für mich persönlich wirklich gut ist. Ich wollte mehr Tore schießen. Und ja, im Moment fühle ich mich hier sehr wohl. Ich habe das Gefühl, dass der Trainer mir erlaubt, so zu spielen, wie es meinem Typ entspricht. Ich habe das Gefühl, dass er im Moment das Beste aus mir herausholt. Aber ich habe auch das Gefühl, dass es noch viel zu tun gibt.

Du hast zehn Tore, Isac Lidberg hat 14. Ist das die beste Kombination, in der du in deiner Karriere gespielt hast?

Ich denke, wir ergänzen uns wirklich gut. Es macht viel Spaß, mit ihm zu spielen. Und ich denke, dass er das auch sagen würde (lacht). Wenn wir beide in Bestform sind, gibt es nicht viele Verteidiger in der Liga, die gerne gegen uns spielen würden.

Wie würdest du deine Rolle auf dem Spielfeld in der Offensive der Mannschaft beschreiben?

Ich habe das Gefühl, dass der Trainer mir vertraut und mir die Freiheit gibt, zu erkennen, was jedes Spiel braucht. Er weiß, dass ich mich in der Zehner-Rolle wohlfühle, wenn es sein muss. Aber gleichzeitig gibt er mir die Freiheit, wenn ich das Gefühl habe, dass ich mehr Räume brauche, das auf dem Spielfeld zu erkennen. Das ist etwas, das mir Spaß macht. Ich versuche, ein Anführer im Team zu sein und mit gutem Beispiel voranzugehen. Also, ja, ich würde nicht sagen, dass es eine spezifische Rolle gibt, die er von mir verlangt. Es kommt einfach auf das Spiel an.

Fühlst du dich denn eher als Zehner oder als Stürmer?

Ich bin ein offensiver Spieler, der sich an verschiedene Situationen anpassen kann. So würde ich das sagen.

Wie wird dein Tag weitergehen? Wirst du den Sieg ein bisschen feiern?

Nein, ich werde wohl auf meinem Sofa sitzen und mit meinem Hund kuscheln. Und vielleicht noch ein bisschen Fußball schauen.

(Aufgezeichnet im Gespräch mit Fraser Hornby in der Mixed Zone nach dem Hannover-Spiel und aus dem Englischen übersetzt)

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Bildquellen

  • SVD-h96-2024-25-blog-0036: Arthur Schönbein
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